Kunst
Die neue Sammlungspräsentation der Fondation Beyeler handelt von der Zeit
"Lost in Time Like Tears in Rain" – der Titel der neuen Sammlungspräsentation der Fondation Beyeler ist ein Zitat aus Ridley Scotts Science-Fiction-Filmklassiker "Blade Runner". Was aber entnehmen wir der Überschrift, diesem melancholischen Resümee des kurz bemessenen Lebens eines Replikanten, eines Maschinenmenschen? Dass der thematische Einheitspunkt diesmal die Zeit ist.
Und die ist freilich ein weites Feld. Denn irgendwie hat vieles, glatt könnte man sagen alles einen Bezug zur Zeit – auch und vor allem die Kunst. "Vita brevis, ars longa" – das Leben ist kurz, langlebig die Kunst: Dem antiken Ausspruch zufolge vermag Kunst Gehalten des Menschlichen Dauer zu verleihen. Wie Gefühlen: Die Träne in Roy Lichtensteins "Girl with tear" ist haltbar, weil gleichsam im Bild tiefgefroren. Die Zeichenhaftigkeit des Körpers auch, die physische Ausdrucksgestalt menschlichen Tuns und Handelns: Ausschreitend ist Giacomettis "L’homme qui marche II" im Schreiten erstarrt, gleichsam für ewig. Der Preis der Dauer des Lebendigen in der Kunst, er ist das Leben selbst.
Die von Sam Keller, dem Direktor der Fondation Beyeler, kuratierte Schau bietet Werke vom Impressionismus bis zur Gegenwartskunst. Gezeigt werden rund 100 Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen – darunter selten ausgestellte Werke, Leihgaben aus Privatsammlungen und der Zürcher Daros Collection oder erstmals präsentierte Neuerwerbungen. Am Ende des Parcours leitet die Schau zur großen Sommerausstellung über – einer Retrospektive zum Werk des in New York lebenden Konzeptkünstlers Rudolf Stingel, in dessen Kunst Erinnerung und Zeitspuren eine wichtige Rolle spielen.
Termine: Fondation Beyeler, Baselstr. 77,
Riehen. Bis 2. Sept., täglich 10–18 Uhr, Mi bis 20 Uhr von Hans-Dieter Fronz
Und die ist freilich ein weites Feld. Denn irgendwie hat vieles, glatt könnte man sagen alles einen Bezug zur Zeit – auch und vor allem die Kunst. "Vita brevis, ars longa" – das Leben ist kurz, langlebig die Kunst: Dem antiken Ausspruch zufolge vermag Kunst Gehalten des Menschlichen Dauer zu verleihen. Wie Gefühlen: Die Träne in Roy Lichtensteins "Girl with tear" ist haltbar, weil gleichsam im Bild tiefgefroren. Die Zeichenhaftigkeit des Körpers auch, die physische Ausdrucksgestalt menschlichen Tuns und Handelns: Ausschreitend ist Giacomettis "L’homme qui marche II" im Schreiten erstarrt, gleichsam für ewig. Der Preis der Dauer des Lebendigen in der Kunst, er ist das Leben selbst.
Die von Sam Keller, dem Direktor der Fondation Beyeler, kuratierte Schau bietet Werke vom Impressionismus bis zur Gegenwartskunst. Gezeigt werden rund 100 Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen – darunter selten ausgestellte Werke, Leihgaben aus Privatsammlungen und der Zürcher Daros Collection oder erstmals präsentierte Neuerwerbungen. Am Ende des Parcours leitet die Schau zur großen Sommerausstellung über – einer Retrospektive zum Werk des in New York lebenden Konzeptkünstlers Rudolf Stingel, in dessen Kunst Erinnerung und Zeitspuren eine wichtige Rolle spielen.
Termine: Fondation Beyeler, Baselstr. 77,
Riehen. Bis 2. Sept., täglich 10–18 Uhr, Mi bis 20 Uhr von Hans-Dieter Fronz
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Fr, 19. Juli 2019