Neujahrskonzert

Die Offenburger Philharmonie am Forum startet mit Strauß & Co. ins neue Jahr

Am Sonntag, 13. Januar, bittet das Offenburger Sinfonieorchester zu einem beschwingten Start ins neue Jahr / Vorverkauf gestartet.

OFFENBURG. In Wien ist das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker seit 1939 eine feste Tradition geworden. Die Offenburger Philharmonie am Forum probt derzeit für die vierte Ausgabe eines eigenen Neujahrskonzertes am Sonntag, 13. Januar 2019, um 19 Uhr in der Oberrheinhalle. Während man in Wien kaum an Karten kommt, sind in Offenburg Karten zu moderaten Preisen zu haben und werden bereits an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Bürgerbüro, in der Musikschule oder online abgegeben.

Das Programm ist dieses Jahr ein Mix. Natürlich fehlen der "Kaiserwalzer" und "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss Sohn ebenso wenig wie das "Wiener Blut", doch ein reines Strauss Programm ist das Kommende nicht. Mit der Formation Cuadro Sur, das sind die Gitarristen Wolfgang Schubart, Thomas Vogt und Armin Krüger, werden auch spanische und brasilianische Rhythmen wie Flamenco und Samba zu hören sein. Die Orchesterfassungen für die Stücke hat Thomas Vogt arrangiert, der ein eigenes Tonstudio betreibt. Werke von Manuel Penella (1880 bis 1939), Isaac Albéniz (1860 bis 1909) und Deborah Henson-Conant (geboren 1953), sowie Arturo Márquez (geboren 1950) stehen in der zweiten Hälfte des Abends auf dem Programm. Márquez‘ "Danzon No.2", so verriet Rolf Schilli, Gründer und Dirigent der Philharmonie am Forum, sei sein Lieblingsstück in diesem Programm. Einen Vorgeschmack liefert eine Hörprobe auf Youtube. Das Stück ist rhythmisch herausfordernd, schmissig und klangfarbenreich. Das Orchester probt projektbezogen auf diesen Auftritt hin, für den Dirigenten sei das besonders spannend und herausfordernd, sagt Schilli augenzwinkernd. Doch die Kontinuität in der Orchesterbesetzung erhöht die Wahrscheinlichkeit eines tollen Konzertes.

In der ersten Programmhälfte geht der Blick Richtung Kleinasien. Murat Bay, ebenfalls Lehrer an der Musikschule, wird einen "Türkischen Tanz" auf der Baglama spielen, einem Instrument aus der Familie der Lauteninstrumente. Die Langhalslaute sei in türkischen Haushalten verbreiteter als das Klavier, vermutet Schilli. Ein "Märchen aus dem Orient" von Johann Strauss (Sohn) wird dazu die Einleitung sein, und im Anschluss folgt der Ungarische Tanz Nr. 1 von Johannes Brahms (1833 bis 1897).

Das Orchester begleitet Solisten an Baglama und Harfe

Drittes solistisches Zupfinstrument des Abends wird die Harfe sein. Es spielt Marie Bortloff, die beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" einen zweiten Preis in ihrer Altersstufe erreichte und, wie es in der Pressemitteilung heißt, schon reichlich musikalische Erfahrung im Auftreten mit verschiedenen Ensembles und Orchestern sammelte. Auch zusammen mit dem ebenfalls von Rolf Schilli geleiteten Jugendsinfonieorchester Offenburg trat sie schon auf. Moderiert wird das Konzert in bewährter Weise von SWR-Moderatorin und Cellistin Ines Pasz.
von Susanne Ramm-Weber
am Di, 18. Dezember 2018

Badens beste Erlebnisse