Ausstellung

Die Sonderausstellungen 2015 im Basler Museum Tinguely

Basler Museum Tinguely öffnet faszinierende Welten der Wahrnehmung.

Auch für 2015 lautet die Devise des Basler Tinguely Museums "mehr Entdeckungen und weniger Mainstream". Am 11. Januar ist die große Sonderausstellung "Poesie der Großstadt. Die Affichisten" zu Ende gegangen. Bei der Museumsnacht am 16. Januar wird Zirkusakrobatik, Live-Perkussion und Pop-Up-Papierkunst à la Tinguely geboten. "Behind the Scenes" öffnet das Museum sonst verschlossene Kunst-Transport-Kisten und Archivschachteln und erklärt das Innenleben von Tinguelys Kunstmaschinen.
Nicht nur Wohlgerüche verströmen die Kunstwerke in der Ausstellung "Belle Haleine – Der Duft der Kunst", die am 10. Februar eröffnet wird. Das Publikum wird überrascht sein, wie unmittelbar und unkontrolliert sein Nasensinn über das Riechhirn dem Denken zuvorkommen kann, Erinnerung aktiviert oder die Phantasie anregt. Das Museum öffnet diese faszinierende Welt mit einer Gruppenausstellung und vielen Sonderveranstaltungen, von der schweizweit ersten Pheromonparty (am Valentinstag, 14. Februar) bis zu einem breit angelegten Symposium (17. – 18. April), wo Wissenschaft, Kunst, Ethnologie, Marketing oder Philosophie gleichermassen zu Wort kommen werden.
Nicht erst seit der überzeugenden Teilnahme an der Venedig-Biennale 2011 gilt der junge englische Künstler Haroon Mirza (Vernissage am 9. Juni) als einer der wichtigsten seiner Generation. Sein Interesse richtet er auf die Wahrnehmung und ihre Relativität und drückt sich oft in komplexen, raumbezogenen Klang- und Lichtinstallationen aus – Environments aus technischen, vorgefundenen oder transformierten Alltagsgegenständen. Mit dem Ausstellungstitel "HRM199LTD", der den Firmennamen seines Studios zitiert,wird das kollaborative Moment seines Schaffens in seiner bisher größten Ausstellung ins Zentrum gerückt.
2011 begann im Museum Tinguely die Tournee von Mauricio Kagels "Zwei-Mann-Orchester für zwei Ein-Mann-Orchester", die die zwei Musiker Wilhelm Bruck und Matthias Würsch bis nach Argentinien führte. Ihren Abschluss findet die dritte Version (nach 1971 und 1992) dieses vielleicht merkwürdigsten und zugleich originellsten Stückes der neuen Musik im Tinguely Museum mit Konzerten vom 9. – 13. September.
"Ben Vautier: Ist alles Kunst?" (Vernissage am 20. Oktober) zeigt diesen bis heute aktiven und vitalen Zeitgenossen Tinguelys mit einer teils von ihm selber eingerichteten Überblicksausstellung. Sie umfasst seine philosophische und politische Auseinandersetzung mit Kunst und Leben ebenso wie frühe Werkgruppen der Fluxus-Zeit.
von BZ/Foto: gra
am Do, 15. Januar 2015

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