Familientour
Diese Tour bei Bad Säckingen hat alles, was Eltern und Kinder Spaß macht
Mit einem schönen Ziel vor Augen, wandert es sich beim Bergsee in Bad Säckingen nicht nur für Kinder fast von selbst: Sei es, dass man als Tretbootkapitän sein buntes Schiff steuern kann, den Wildschweinen beim Raufen zusehen oder sich auf dem Barfußpfad die Füße matschig machen darf. Und Eltern genießen eine aussichtsreiche Rundtour.
Von Bad Säckingen kommend parken wir unser Auto auf dem in einer Straßenkurve im Wald liegenden Parkplatz "Umeich" (besser auf der linken Seite parken, so spart man sich das Überqueren der unübersichtlichen Kreisstraße). Wir freuen uns über den frischen Duft nach Wald, Harz und Erde, schultern unsere Rucksäcke und laufen los nach links auf den breiten, leicht ansteigenden Forstweg.
Bald sprudeln auf beiden Seiten des Weges Bächlein die Hänge herab. Nach etwa einer halben Stunde wird das Rauschen lauter: Es ist der Schöpfebach. Am Wegesrand steht ein Brunnen samt Bank, wo wir ein wenig verweilen. Den bisherigen "Langmattenweg" verlassen wir nun und zweigen ab nach links bergab, auf den schmaleren und steinigen "Rötheweg", denn unser Zwischenziel ist der Röthekopf, mit seiner Schutzhütte.
Neben dem Pfad begleitet uns ein ganzes Stück der Schöpfebach, hinunter ins gleichnamige Tal. Durch üppiges Blätterdach streut das Sonnenlicht Tupfen, neben uns schäumt und gurgelt das Wasser. Beim Wegpunkt "Schöpfebachtal" zeigt uns der Wegweiser, dass es nun nach rechts steil hoch geht: Der Röthekopf ruft. Während wir nach oben schnaufen, wird es ringsum stiller, nur ein paar Vögel zwitschern.
Bald sind wir oben – was für eine Aussicht! Wie ein schwarzer Edelstein glänzt der Bergsee unten in der Sonne, bunte Boote und Sonnenschirme sind am Ufer zu sehen. Wir packen unsere Vesper aus und sinnieren mit einem Rentnerehepaar, was für ein Ort das dort rechts wohl sein mag, wo der Rhein so eine Schleife macht? Ja, das müsste Rheinfelden sein, und weiter hinten Basel.
Bald laufen wir durch ein mediterran anmutendes Eichenwäldle weiter, jetzt auf weichem Pfad bergab. Im grasigen Laub zirpen Grillen, ein warmer Wind zieht auf. Beim Punkt "Günnebacher Weg" kommen wir auf eine geteerte Straße, ab und an fährt ein Auto vorbei. Dann ist es wieder still. Waldfrieden.
Links taucht ein hoher Zaun auf – das muss das Wildgehege sein. Wo ist es denn, das Wild? Lange müssen wir nicht warten. Dort hinten dösen auf grüner Lichtung Hirsche im Sonnenschein. Bei einer kleinen Brücke weist ein Schild zum See. Das klingt gut! Und schon haben wir den dreizehn Meter tiefen Bergsee erreicht. Auf einer Tafel steht, dass der Bergsee natürlichen Ursprungs ist, aber vom Menschen stark verändert wurde. Durch Zuleitung von Abwässern drohte er einst umzukippen. Später sanierte man ihn: Abwässer kommen seit den 80er Jahren keine mehr hinein, eine Belüftungsanlage in der Tiefe wirkt Sauerstoffmangel entgegen.
Uns zeigt sich der Bergsee von seiner besten Seite. Bunt blüht es an den Uferrändern, blauer Himmel spiegelt sich im Wasser. Beim Eiskaffee unterm Sonnenschirm schauen wir zu, wie ein farbenfrohes Tretboot nach dem anderen seinen Kapitän findet, Familien mit Kindern, zwei Jugendliche, ein Pärchen ziehen auf dem Wasser ihre Kreise.
Nachdem der Durst gestillt ist, marschieren wir hinterm Restaurant links die Bergseestraße hinunter, bis zu den Häusern von Bad Säckingen, immer den Schildern "Wildgehege" folgend, und laufen dann wieder am Schöpfebach hoch, dessen Wasserkraft früher intensiv genutzt wurde. Anstelle von Turbinen und Industrieanlagen sehen wir am Weg lila Storchenschnabel blühen, Nordic-Walker kommen vorbei.
Wieder führt der Weg ans Wildgehege, diesmal von der anderen Seite. Hier haben sich die Wildschweine niedergelassen, grunzen, knuffen einander oder lassen sich die Sonne auf die Borsten scheinen. Eine Kindergruppe mit bunten Käppis und Rucksäcken spaziert mit großem Hallo an den Borstenviechern vorbei. Kurz nach dem Passieren des Unterstellhüttchens für die Wildschweine zweigt im Wald rechts gut sichtbar ein schmaler Pfad ab und führt uns, wieder etwas ansteigend, zurück zum Ausgangspunkt.
Strecke: 8,5 km, ca. 3 Std.; Leicht bis mittelschwer. Im stetigen Wechsel bergauf und bergab, auf Forstwegen, felsigen Pfaden (festes Schuhwerk!) und geteerten Nebenstraßen.
Für Familien: Am Bächle spielen, Einkehr, Tretbootfahren (bitte vorher Öffnungszeiten prüfen!), Kletterwald "Hochempor", Barfußpfad am Bach, Tiergehege mit Wildschweinen, Hirschen
Start: Parkplatz Umeich (in der Straßenkurve), direkt an der K 6587. Besser ist es, von Bad Säckingen kommend, den Parkplatz auf der linken Seite zu wählen, so spart man sich das Überqueren der Straße in der unübersichtlichen Kurve.
ÖPNV: Start ab Bahnhof Bad Säckingen, dann ca. 1 km länger.
Weitere Infos: http://www.badsaeckingen.de
GPX-Daten: mehr.bz/sak2
von Gabriele Poppen
Von Bad Säckingen kommend parken wir unser Auto auf dem in einer Straßenkurve im Wald liegenden Parkplatz "Umeich" (besser auf der linken Seite parken, so spart man sich das Überqueren der unübersichtlichen Kreisstraße). Wir freuen uns über den frischen Duft nach Wald, Harz und Erde, schultern unsere Rucksäcke und laufen los nach links auf den breiten, leicht ansteigenden Forstweg.
Neben uns schäumt und gurgelt der Bach
Bald sprudeln auf beiden Seiten des Weges Bächlein die Hänge herab. Nach etwa einer halben Stunde wird das Rauschen lauter: Es ist der Schöpfebach. Am Wegesrand steht ein Brunnen samt Bank, wo wir ein wenig verweilen. Den bisherigen "Langmattenweg" verlassen wir nun und zweigen ab nach links bergab, auf den schmaleren und steinigen "Rötheweg", denn unser Zwischenziel ist der Röthekopf, mit seiner Schutzhütte.
Neben dem Pfad begleitet uns ein ganzes Stück der Schöpfebach, hinunter ins gleichnamige Tal. Durch üppiges Blätterdach streut das Sonnenlicht Tupfen, neben uns schäumt und gurgelt das Wasser. Beim Wegpunkt "Schöpfebachtal" zeigt uns der Wegweiser, dass es nun nach rechts steil hoch geht: Der Röthekopf ruft. Während wir nach oben schnaufen, wird es ringsum stiller, nur ein paar Vögel zwitschern.
Was für ein Blick: Unter uns glänzt der Bergsee wie ein schwarzer Edelstein
Bald sind wir oben – was für eine Aussicht! Wie ein schwarzer Edelstein glänzt der Bergsee unten in der Sonne, bunte Boote und Sonnenschirme sind am Ufer zu sehen. Wir packen unsere Vesper aus und sinnieren mit einem Rentnerehepaar, was für ein Ort das dort rechts wohl sein mag, wo der Rhein so eine Schleife macht? Ja, das müsste Rheinfelden sein, und weiter hinten Basel.
Bald laufen wir durch ein mediterran anmutendes Eichenwäldle weiter, jetzt auf weichem Pfad bergab. Im grasigen Laub zirpen Grillen, ein warmer Wind zieht auf. Beim Punkt "Günnebacher Weg" kommen wir auf eine geteerte Straße, ab und an fährt ein Auto vorbei. Dann ist es wieder still. Waldfrieden.
Links taucht ein hoher Zaun auf – das muss das Wildgehege sein. Wo ist es denn, das Wild? Lange müssen wir nicht warten. Dort hinten dösen auf grüner Lichtung Hirsche im Sonnenschein. Bei einer kleinen Brücke weist ein Schild zum See. Das klingt gut! Und schon haben wir den dreizehn Meter tiefen Bergsee erreicht. Auf einer Tafel steht, dass der Bergsee natürlichen Ursprungs ist, aber vom Menschen stark verändert wurde. Durch Zuleitung von Abwässern drohte er einst umzukippen. Später sanierte man ihn: Abwässer kommen seit den 80er Jahren keine mehr hinein, eine Belüftungsanlage in der Tiefe wirkt Sauerstoffmangel entgegen.
Kaffee trinken unterm Sonnenschirm
Uns zeigt sich der Bergsee von seiner besten Seite. Bunt blüht es an den Uferrändern, blauer Himmel spiegelt sich im Wasser. Beim Eiskaffee unterm Sonnenschirm schauen wir zu, wie ein farbenfrohes Tretboot nach dem anderen seinen Kapitän findet, Familien mit Kindern, zwei Jugendliche, ein Pärchen ziehen auf dem Wasser ihre Kreise.
Nachdem der Durst gestillt ist, marschieren wir hinterm Restaurant links die Bergseestraße hinunter, bis zu den Häusern von Bad Säckingen, immer den Schildern "Wildgehege" folgend, und laufen dann wieder am Schöpfebach hoch, dessen Wasserkraft früher intensiv genutzt wurde. Anstelle von Turbinen und Industrieanlagen sehen wir am Weg lila Storchenschnabel blühen, Nordic-Walker kommen vorbei.
"Schau mal, Mama, Matschfüße!"
Auf einem Barfußpfad hüpfen ein kleiner Junge in kurzen Hosen und ein Mädchen im Sommerkleid ihrer Mutter entgegen, die mit dem Kinderwagen wartet: "Schau mal, Mama, Matschfüße!" Aber wo ein Matschbecken ist, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich die Füße wieder sauber zu spülen.Wieder führt der Weg ans Wildgehege, diesmal von der anderen Seite. Hier haben sich die Wildschweine niedergelassen, grunzen, knuffen einander oder lassen sich die Sonne auf die Borsten scheinen. Eine Kindergruppe mit bunten Käppis und Rucksäcken spaziert mit großem Hallo an den Borstenviechern vorbei. Kurz nach dem Passieren des Unterstellhüttchens für die Wildschweine zweigt im Wald rechts gut sichtbar ein schmaler Pfad ab und führt uns, wieder etwas ansteigend, zurück zum Ausgangspunkt.
Bergsee-Runde
Strecke: 8,5 km, ca. 3 Std.; Leicht bis mittelschwer. Im stetigen Wechsel bergauf und bergab, auf Forstwegen, felsigen Pfaden (festes Schuhwerk!) und geteerten Nebenstraßen.
Für Familien: Am Bächle spielen, Einkehr, Tretbootfahren (bitte vorher Öffnungszeiten prüfen!), Kletterwald "Hochempor", Barfußpfad am Bach, Tiergehege mit Wildschweinen, Hirschen
Start: Parkplatz Umeich (in der Straßenkurve), direkt an der K 6587. Besser ist es, von Bad Säckingen kommend, den Parkplatz auf der linken Seite zu wählen, so spart man sich das Überqueren der Straße in der unübersichtlichen Kurve.
ÖPNV: Start ab Bahnhof Bad Säckingen, dann ca. 1 km länger.
Weitere Infos: http://www.badsaeckingen.de
GPX-Daten: mehr.bz/sak2
am
Sa, 18. September 2021 um 07:00 Uhr