Blues
Eric Bibb und Michael Jerome Browne im Volkshaus
Aufgewachsen in New York, heimisch geworden in Stockholm, seit Jahrzehnten zu Hause auf Blues-Bühnen rund um den Globus – Eric Bibb ist ein Weltbürger. Einen wie ihn, der unterschiedlichste Kulturen kennt und sich ein eigenes Urteil erlauben kann, lässt die Flüchtlingsdebatte nicht kalt. Sein Beitrag zur Diskussion ist das Album "Migration Blues", das er nun in Basel beim Offbeat-Festival vorstellt.
Die Platte, 2017 erschienen, marktiert einen neuen Höhepunkt in Bibbs langer Karriere und war in der Kategorie "Traditionelles Bluesalbum" für einen Grammy nominiert – den am Ende dann aber die Rolling Stones für ihre Platte "Blue & Lonesome" erhielten.
"Migration Blues" ist musikalisch sehr spartanisch inszeniert, der Sänger und Gitarrist orientiert sich klar am Delta-Blues, bedient sich aber auch beim Folk und Country. Auf diese Weise rückt die Botschaft der Songkollektion noch mehr in den Vordergrund und bleibt – passend dazu – zeitlos.
Denn mit der Platte spannt der 66-Jährige einen Bogen von den syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen zur Landflucht der Afroamerikaner in den Zwanzigern. Denn: Ob einer seine Heimat in Aleppo oder im Mississippi-Delta aufgibt – dahinter steht immer die Hoffnung auf ein besseres Leben. Das spiegelt sich im klassischsten aller politischen US-Folksongs, Woody Guthries "This Land is Your Land", den Bibb mit anderen Klassikern wie Dylans "Masters of War" und eigenem, akustischem Blues kombiniert.
Bibbs weise Lieder erzählen von den heute Entwurzelten und der Unterdrückung, die die Gründerväter des Blues erlebten, aber nicht offen besingen konnten. Zeitkritik, historisch hergeleitet und leider hochaktuell. Beim Konzert in Basel wird Bibb von dem kanadischen Gitarristen Michael Jerome Browne unterstützt, der bereits auf der Platte als Musiker und Produzent mit von der Partie war und mehrere Songs mitgeschrieben hat.
Termin: Mi, 9. Mai, Volkshaus, 20.15 Uhr von Peter Disch
"Migration Blues" ist musikalisch sehr spartanisch inszeniert, der Sänger und Gitarrist orientiert sich klar am Delta-Blues, bedient sich aber auch beim Folk und Country. Auf diese Weise rückt die Botschaft der Songkollektion noch mehr in den Vordergrund und bleibt – passend dazu – zeitlos.
Denn mit der Platte spannt der 66-Jährige einen Bogen von den syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen zur Landflucht der Afroamerikaner in den Zwanzigern. Denn: Ob einer seine Heimat in Aleppo oder im Mississippi-Delta aufgibt – dahinter steht immer die Hoffnung auf ein besseres Leben. Das spiegelt sich im klassischsten aller politischen US-Folksongs, Woody Guthries "This Land is Your Land", den Bibb mit anderen Klassikern wie Dylans "Masters of War" und eigenem, akustischem Blues kombiniert.
Bibbs weise Lieder erzählen von den heute Entwurzelten und der Unterdrückung, die die Gründerväter des Blues erlebten, aber nicht offen besingen konnten. Zeitkritik, historisch hergeleitet und leider hochaktuell. Beim Konzert in Basel wird Bibb von dem kanadischen Gitarristen Michael Jerome Browne unterstützt, der bereits auf der Platte als Musiker und Produzent mit von der Partie war und mehrere Songs mitgeschrieben hat.
Termin: Mi, 9. Mai, Volkshaus, 20.15 Uhr von Peter Disch
am
Fr, 04. Mai 2018
