Galerie Hanemann Ötlingen
Erinnerungen an Adolf und Roger Glattacker: Wie der Vater, so der Sohn ...
Schwarzer Anzug, Schleife, Bart und wallende Künstlermähne, draußen malend an der Staffelei: So ist der Maler Adolf Glattacker (1878-1971) in seiner bohèmehaften Erscheinung vielen noch in Erinnerung. Der gern als "Hebelmoler" und "Engelimoler" bezeichnete gebürtige Wehrer, der in Karlsruhe studierte und in Paris, Weil am Rhein und zuletzt in Tüllingen lebte, war ein alemannisches Künstler-Original und Charakterkopf, wie es sie heute kaum noch gibt. An den Maler und seinen vor 20 Jahren verstorbenen Sohn Roger Glattacker, der ebenfalls ein hervorragender Porträtist, Landschafts- und Stilllebenmaler war, erinnert eine Gedächtnisausstellung in der Galerie Hanemann in Ötlingen.
Von Adolf Glattacker sind Ölbilder sowie Zeichnungen und Aquarelle zu sehen, die nicht nur Seltenheitswert und Museumsqualität haben, sondern auch Glattackers Rang als meisterhafter Porträtist und feinnerviger Zeichner belegen. Ein dunkeltoniges Ölgemälde von 1908 aus der Pariser Zeit zeigt Alice Biot, Glattackers erste Frau. In einem weiteren Bildnis in Öl aus den Pariser Jahren hat der Maler seinen Stammhalter Roger porträtiert. Auch in vielen Zeichnungen und Aquarellen hat Glattacker seinen ältesten Sohn dargestellt – mal als blondgelockten Knaben, mit feinem Strich und sehr lebendigem Ausdruck, mal als heimkehrenden jungen Soldaten 1943. Auch ein Frauenantlitz in Aquarell von 1916, zart in Linienführung und Kolorit, zeigt Adolf Glattackers Porträtkunst. Realistisch genau erfasste der Maler das Wesen der jeweiligen Personen.
Den überwiegenden Teil der Ausstellung nehmen die Arbeiten von Roger Glattacker ein, der in Paris zur Welt kam und offensichtlich das Talent seines Vaters erbte. Auch Roger Glattacker war ein glänzender Porträtist, wie seine klassisch-realitätsgetreuen Bildnisse verraten. So hat er seinen Vater Adolf, 92-jährig mit weißgrauem Bart und Lockenmähne, sehr charaktervoll porträtiert. Ebenso zeigen Selbstbildnisse oder das farblich prächtige Porträt seiner Frau die Fähigkeit des Malers, Wesens- und Gesichtszüge seiner Modelle so lebensnah wie möglich darzustellen. Dass Roger Glattacker auch ein vorzüglicher Landschaftsmaler war, der die Natur mit Gespür für Stimmungen und fein abgestimmter Palette auf Leinwand festhielt, sieht man in zahlreichen Ansichten vom Markgräflerland und vom Schwarzwald, Impressionen von Ötlingen oder Tüllingen, aber auch von Bernau. Auch das Genre Stillleben pflegte Glattacker im gegenständlichen Stil. Unter den sorgfältig komponierten Stillleben finden sich auch außergewöhnliche Arrangements wie das mit Orgelpfeifen und Geige – eine Anspielung auf seinen Bruder Ulrich, der Geiger war – oder das mit Karaffe und Maiskolben, aber auch ländliche Sujets wie Speck, Brot und Weinkrug, alles sehr plastisch und präzise gemalt. Manche Arbeiten spielen auch ins Symbolistische hin, wie das Bild von Mutter und Kind über den Wolken oder der Blütenkranz, der den Kreislauf der Natur versinnbildlicht.
Die Gedenkschau, bestückt mit Arbeiten aus dem Familienbesitz von Lucian Glattacker, dem Enkel des l "Hebelmolers", würdigt Vater und Sohn Glattacker als große Malerpersönlichkeiten. Und es ist die seltene Gelegenheit, diese kostbaren Bilder von zu sehen.
– Bis 31. Januar, Dienstag bis Freitag 10-17, Samstag und Sonntag 13-18 Uhr. von ros
Von Adolf Glattacker sind Ölbilder sowie Zeichnungen und Aquarelle zu sehen, die nicht nur Seltenheitswert und Museumsqualität haben, sondern auch Glattackers Rang als meisterhafter Porträtist und feinnerviger Zeichner belegen. Ein dunkeltoniges Ölgemälde von 1908 aus der Pariser Zeit zeigt Alice Biot, Glattackers erste Frau. In einem weiteren Bildnis in Öl aus den Pariser Jahren hat der Maler seinen Stammhalter Roger porträtiert. Auch in vielen Zeichnungen und Aquarellen hat Glattacker seinen ältesten Sohn dargestellt – mal als blondgelockten Knaben, mit feinem Strich und sehr lebendigem Ausdruck, mal als heimkehrenden jungen Soldaten 1943. Auch ein Frauenantlitz in Aquarell von 1916, zart in Linienführung und Kolorit, zeigt Adolf Glattackers Porträtkunst. Realistisch genau erfasste der Maler das Wesen der jeweiligen Personen.
Den überwiegenden Teil der Ausstellung nehmen die Arbeiten von Roger Glattacker ein, der in Paris zur Welt kam und offensichtlich das Talent seines Vaters erbte. Auch Roger Glattacker war ein glänzender Porträtist, wie seine klassisch-realitätsgetreuen Bildnisse verraten. So hat er seinen Vater Adolf, 92-jährig mit weißgrauem Bart und Lockenmähne, sehr charaktervoll porträtiert. Ebenso zeigen Selbstbildnisse oder das farblich prächtige Porträt seiner Frau die Fähigkeit des Malers, Wesens- und Gesichtszüge seiner Modelle so lebensnah wie möglich darzustellen. Dass Roger Glattacker auch ein vorzüglicher Landschaftsmaler war, der die Natur mit Gespür für Stimmungen und fein abgestimmter Palette auf Leinwand festhielt, sieht man in zahlreichen Ansichten vom Markgräflerland und vom Schwarzwald, Impressionen von Ötlingen oder Tüllingen, aber auch von Bernau. Auch das Genre Stillleben pflegte Glattacker im gegenständlichen Stil. Unter den sorgfältig komponierten Stillleben finden sich auch außergewöhnliche Arrangements wie das mit Orgelpfeifen und Geige – eine Anspielung auf seinen Bruder Ulrich, der Geiger war – oder das mit Karaffe und Maiskolben, aber auch ländliche Sujets wie Speck, Brot und Weinkrug, alles sehr plastisch und präzise gemalt. Manche Arbeiten spielen auch ins Symbolistische hin, wie das Bild von Mutter und Kind über den Wolken oder der Blütenkranz, der den Kreislauf der Natur versinnbildlicht.
Die Gedenkschau, bestückt mit Arbeiten aus dem Familienbesitz von Lucian Glattacker, dem Enkel des l "Hebelmolers", würdigt Vater und Sohn Glattacker als große Malerpersönlichkeiten. Und es ist die seltene Gelegenheit, diese kostbaren Bilder von zu sehen.
– Bis 31. Januar, Dienstag bis Freitag 10-17, Samstag und Sonntag 13-18 Uhr. von ros
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Fr, 12. Dezember 2014