Pop

Festival-Pass Deutsches Theater Göttingen (Fr & Sa) in Göttingen

NDR Bigband, Tineke Postma, Shalosh, Marius Neset, Atom String, Dhafer Youssef

Wann
Fr, 7. November 2025, 18:30 Uhr
Wo oder WAS
Göttingen
Deutsches Theater Göttingen
Vorverkauf
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Tickets zu vielen Veranstaltungen können auch in den BZ-Geschäftsstellen erworben werden.
Veranstalter
Jazzfestival Göttingen e.V.
Am Freitag unter anderem mit:

NDR BIGBAND plays NIKKI ILES: The Shadow of a Dream - Journeys through a Strange World

Sie war 2020 die Überraschung beim Kompositionswettbewerb der NDR Bigband: Nikki Iles. Die britische Pianistin und Komponistin wurde sofort für eine Aufnahmewoche eingeladen und 2023 zum Composer-in-Residence gekürt. Das dabei entstandene Album »Face to Face« entzückte Publikum und Kritik gleichermaßen und wurde für den Deutschen Jazzpreis 2024 nominiert. Was für Nikki Iles da noch
kommen sollte? Nichts Geringeres als der Ruf, 2025 Chefdirigentin des Ensembles zu werden. Und mit »The Shadow of a Dream« schrieb sie ihm gleich ein neues Auftragswerk, das den Musiker:innen viel Raum für ihre individuellen Fähigkeiten lässt.

In ihrer zweiten Arbeit für die NDR Bigband reflektiert Nikki Iles aktuelle Ereignisse, doch es ist sie keine düstere Musik, sondern eine der lichten Hoffnung. »In diesem Programm«, so Iles, »habe ich mich auf Themen der Einheit konzen­triert - wie wichtig es ist, trotz der Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, Empathie und eine gemeinsame Basis zu finden.« Das musikalische Echo von Nikki
Iles' Träumen führt eine Welt der Spaltung auf eine Reise der Humanität. »Das gemeinsame Musizieren gibt mir Hoffnung für unsere gemeinsame Menschlichkeit und erinnert mich daran, dass wir keine Angst vor Träumen haben dürfen.«

TINEKE POSTMA ARIA GROUP

»Wenn ich die niederländische Jazzszene umschreiben müsste«, so Tineke Postma einmal, »würde ich sagen: Auf der einen Seite gibt es die traditionellen Be- und Hardbopper, auf der anderen die Free-Jazz-Fraktion. Ich bin irgendwo dazwischen.« Wobei sie es mit ihrem besonderen Talent rasch aus diesem »Dazwischen« hinausgeschafft hat. Schon lange bevor das »Downbeat«-Magazin sie 2019 als Rising Star am Sopransaxofon ausgemacht hat, war sie auf internationaler Ebene bestens bekannt und geschätzt.
Die Musik ihrer Aria Group, benannt nach ihrem Album »Aria« (2023), ist offen und luftig, geprägt von freier lyrischer Improvisationslust, einem warmen, forschenden Klang und einem ausgeprägten Sinn für Zusammenspiel. Wörtlich übersetzt meint Aria »Luft«, in der italienischen Oper ist die Aria ein Gesangsstück. Mit zehn Jahren hat Tineke Postma zum ersten Mal Maria Callas gehört, was bleibenden Eindruck hinterließ und ihre Liebe zu lyrischen Melodien prägte. Ihre Spielhaltung wurde insbesondere von Wayne Shorter geprägt. Dessen Philosophie, aber auch die Musik eines Miles Davis hat sie darin bestärkt, deren Credo zu beherzigen: Dinge einfach passieren zu lassen anstatt zu meinen, dass Dinge passieren müssen.

SHALOSH

Drei junge Musiker mit einem Faible für Nirvana, Brahms und The Bad Plus, die in vielen Ländern hunderte Clubkonzerte absolviert hatten: das war die Band Shalosh aus Israel, als sie 2017 auf dem Göttinger Jazzfestival auftrat, zum allerersten Mal vor so großer Publikumskulisse. Bald nach dem umjubelten Konzert nahm das Jazz-Label ACT Shalosh unter Vertrag, drei Alben sind dort seither
erschienen, zuletzt »Tales of Utopia«. So hätte es weitergehen können auf der Welle des Erfolgs, doch seit dem Jahr 2020 hat sich vieles verändert. »Damals war alles in Ordnung, fast nichts fehlte«, so Pianist Gadi Stern. »Jetzt ist da ein Gefühl vom Ende der Welt.« Also stellten sie ihre Musik, die immer schon ein Storytelling in Tönen gewesen ist, in größere Zusammenhänge. Dazu dachten sie sich eine Geschichte aus, die auf Stoffen aus dem Alten Testament und der Odyssee basiert. Geblieben sind der eingängige Groove und die ausgeprägte Melodik, die den Shalosh-Sound definieren. Wieder gibt es diese Dreier-Kompaktheit, die schon im hebräischen Bandnamen steckt, der »drei« bedeutet. Und: »Shalosh is not just
a band, it's an idea«, so beschrieb Gadi Stern die gemeinsame Basis. Ob zarte melodische Fragmente, dramatische, sich wiederholende Elegie, fein herausgearbeitete Melodien, groovige Solos - alles hat hier neben- und miteinander Platz.

...und vielen weiteren regionalen Bands!

Am Samstag unter anderem mit:

MARIUS NESET QUARTET

Die Musik des norwegischen Saxofonisten Marius Neset führt in eine Welt atemberaubend breit gefächerter musikalischer Vorstellungskraft. Nach Alben mit der London Sinfonietta, einer Solo-Saxophon-Platte und einer Duo-Suite mit dem klassischen Klavierstar Leif Ove Andsnes ist die Neubelebung des Quartett-Formats für Neset nun »wie nach Hause kommen«. Doch auch in der kleinen Besetzung (aktuelles Album: »Cabaret« bei ACT) denkt er in orchestraler Bandbreite. In seiner dichten, komplexen, dynamischen Musik klingen viele Einflüsse an, unter anderem Joe Zawinuls melodische und strukturelle Eigenarten. Letztlich aber ist alles Neset pur, vom kompositorischen Detail bis zum virtuosen
Spiel auf Tenor- und Sopransax. Apropos nach Hause kommen: Im Jahr 2013 war Marius Neset erstmals auf dem Göttinger Jazzfestival zu hören, ebenfalls mit einer Quartett-Besetzung, aber noch ziemlich am Anfang seiner Karriere. Und schon damals brachte er den Schlagzeuger Anton Eger mit, der erst im vergangenen Jahr im Trio von Iiro Rantala für Furore sorgte. Für Neset ist Eger »der hingebungsvollste Musiker, den ich je traf« - was sich mit Sicherheit ansteckend auf die gesamte Band auswirkt.

ATOM STRING QUARTET

Das Atom String Quartet ist ein faszinierendes Streichquartett und zugleich eines der besten Jazzensembles Polens. Die Gruppe verbindet die Möglichkeiten des Streichquartetts mit der Freiheit, unkonventionelle Wege zu gehen. Was sie spielt, ist nicht allein vom Jazz inspiriert, sondern auch von der polnischen Folklore, der Musik verschiedener Weltregionen, von klassischer Musik und von Werken bedeutender polnischer Musiker wie dem Jazz-Geiger Zbigniew Seifert oder dem Komponisten
Krzysztof Penderecki. Alle Mitglieder des 2010 gegründeten Quartetts sind Absolventen der Warschauer
Chopin-Musikhochschule. Das jüngste ihrer bislang sechs Alben »Universum« erschien 2024 bei Warner Music. Die vier musizieren mit einer derartigen Power, dass sie glatt eine Rockband an die Wand spielen könnten. Ihr Repertoire besteht hauptsächlich aus eigenen Kompositionen mit einem sehr originellen Sound. Sie grooven wie die Teufel und bieten Spielkultur auf allerhöchstem Niveau. Wenn sich jemals ein Streichquartett das Prädikat »Band« verdient hat, dann das Atom String Quartet.

DHAFER YOUSSEF

Dhafer Youssef lebt mal in Tunis, mal in Wien, dann in Paris oder New York. Der Planet scheint seine Heimat zu sein, und musikalisch ist er das ohnehin. Weil er seiner experimentierfreudigen Musikleidenschaft in seiner Heimat nicht ungehindert frönen konnte, verließ er Tunesien als 19-Jähriger und wanderte nach Wien aus. Verwurzelt ist Dhafer Youssef in der arabischen Musik- und Gesangstradition Nordafrikas. Er spielt die Kurzhalslaute Oud, singt, komponiert und ist bei seinen
Konzertauftritten ein redegewandter Entertainer. Als Jazzmusiker aus dem arabischen Raum ist es Dhafer Youssef gelungen, sehr divergente Musiktraditionen miteinander zu verbinden. Der Bogen spannt sich vom US-amerikanischen Jazz und dessen europäische Ausformungen über die Türkei bis zur traditionellen indischen Musik. Aus all diesen Einflüssen schöpft Dhafer Youssef und erschafft daraus sinnliche Melodien und vertrackte rhythmische Strukturen von oftmals berückender Schönheit. Mit seinen treibenden Beats und seiner Offenheit gegenüber elek­ tronischen Klängen hat er seine Musik
auch für ein junges Publikum hochattraktiv gemacht.

...und vielen weiteren regionalen Bands!
Quelle: Veranstalter

Veröffentlicht am Di, 23. September 2025 um 19:37 Uhr

  • Theaterplatz 11
  • 37073 Göttingen

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