Figuren der Vergangenheit treffen

In dem szenischen Grenzrundgang durch die Eiserne Hand "Und täglich kamen Flüchtlinge" wird die bedrohliche Lage der Flüchtlinge, die versuchten, aus dem deutschen Reich über Riehen in die sichere Schweiz zu flüchten, aufgezeigt. Die Führung baut auf dem Buch von Lukrezia Seiler und Jean-Claude Wacker auf.

Zweiter Weltkrieg: Die Schweizer Regierung hätte Riehen sofort aufgegeben, wäre sie angegriffen worden. Das wusste die Bevölkerung - die Bedrohung war allgegenwärtig. Täglich kamen Flüchtlinge aus dem benachbarten Deutschland. Bern gab strenge Regeln für den Umgang mit diesen Flüchtlingen vor, die Riehener Bevölkerung musste sich immer wieder entscheiden zwischen Hilfsbereitschaft und Verrat.
Im Rahmen der Wenkenhofgespräche, in welchen unter dem Titel "Die große Flucht – die große Furcht" das Thema der Völkerwanderung aufgenommen wird, bietet die Gemeinde Riehen in Zusammenarbeit mit dem ex/ex Theater eine szenische Führung durch die Eiserne Hand an.
Unterwegs entlang der Grenze trifft das Publikum auf Figuren aus der Vergangenheit. Sie berichten aus ihrem Leben, schildern die bedrohliche Lage und erzählen von der Selbstverständlichkeit zu helfen – auch wenn sie sich dabei in Gefahr brachten. Man begegnet Grenzwächtern und Bäuerinnen, Flüchtlingen aus Deutschland, Frankreich und Polen. Der Rundgang lässt die Vergangenheit so aufleben, als wenn es gestern gewesen wäre und zeigt damit, wie zeitlos das Thema heute noch ist.
Dieser szenische Grenzrundgang wurde auf der Buchvorlage von Lukrezia Seiler und Jean-Claude Wacker konzipiert. Regie führt Barbara Rettenmund. Schauspieler sind (auf dem Foto von links) Sasha Mazzotti, Simon Grossenbacher und Gapare Foderà.

von bz