Spielplan
Förnbacher Theater Company spielt im Badischen Bahnhof Basel
Ein gewitzter Lakai, der zwei Herrschaften gleichzeitig zu Diensten ist und dadurch viel Verwirrung stiftet, eine schöne junge Dame, die als Mann verkleidet ihrem Geliebten hinterher reist, nichts ahnend, dass dieser inkognito im selben Hotel abgestiegen ist: Das ist das Personal in Carlo Goldonis Charakterkomödie "Der Diener zweier Herren", mit der das Förnbacher Theater im Badischen Bahnhof Basel in die neue Saison gestartet ist. Theaterchef und Regisseur Helmut Förnbacher (Foto) geht in seiner Inszenierung dieses Verwechslungsspiels aus dem 18. Jahrhundert weg von den Commedia dell’Arte-Maskeraden hin zu einem Goldoni, in dem sehr heutig menschelt. Im Oktober wird die Komödie an folgenden Terminen gespielt: Donnerstag, 27., 20 Uhr, und am Sonntag, 30., 18 Uhr.
Einen ernsten Kontrapunkt zu diesem locker-leichten venezianischen Lustspiel setzt das moderne Alzheimer-Drama "Der Vater", ein Stück des angesagten französischen Theaterautors Florian Zeller, das die Helmut Förnbacher Theater Company in Schweizer Erstaufführung zeigt (Premiere war am 20. September). Für Inszenierung und Raum zeichnet Verena Buss verantwortlich. Förnbacher selbst spielt die Titelrolle, einen Witwer von 80 Jahren, der zunehmend an Demenz leidet, selbst nahestehenden Personen nicht mehr erkennt, Sachen verlegt, keine Orientierung, keine Erinnerung mehr hat. In Zellers Drama wird die Geschichte konsequent aus der Perspektive des Vaters erzählt, mit Hilfe ungewöhnlicher Theatertechniken und szenischer Verschachtelungen. Spieltermine im Oktober sind Samstag, 22., und Mittwoch, 26., jeweils um 20 Uhr.
Ein geistreicher Schlagabtausch erwartet die Besucher am 18. Oktober bei der Premiere von Eric Emmanuel Schmitts Zwei-Personen-Stück "Kleine Eheverbrechen". Gilles, ein Schriftsteller, erinnert sich wegen einer Amnesie nicht mehr daran, was in seiner Ehe vorgefallen ist, Ehefrau Lisa versucht Licht ins Dunkel zu bringen, und es entspinnt sich ein Katz- und Mausspiel zwischen den Eheleuten, die sich in einem Geflecht von Lügen, Täuschungen und überraschenden Wendungen verheddern. Helmut Förnbacher und Kristina Nel spielen diese raffinierten Szenen einer Hassliebe.
Um Beziehungsabgründe, Lebenslügen und brüchige Existenzen geht es auch in dem berühmten Drama "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams, das die Förnbacher Company als vierte Saisonpremiere am 15. November auf die Bühne bringt. Kristina Nel spielt die zerbrechliche Südstaatenlady Blanche, die zu ihrer Schwester zieht und in einen heftigen Konflikt mit ihrem ruppigen Schwager Stanley (Falk Döhler) gerät. Eine Neuinszenierung von Dürrenmatts "Die Physiker" (ab 29. November) findet sich ebenfalls im Spielplan, der insgesamt 18 Stücke umfasst.
von Text/Foto: Roswitha Frey
Einen ernsten Kontrapunkt zu diesem locker-leichten venezianischen Lustspiel setzt das moderne Alzheimer-Drama "Der Vater", ein Stück des angesagten französischen Theaterautors Florian Zeller, das die Helmut Förnbacher Theater Company in Schweizer Erstaufführung zeigt (Premiere war am 20. September). Für Inszenierung und Raum zeichnet Verena Buss verantwortlich. Förnbacher selbst spielt die Titelrolle, einen Witwer von 80 Jahren, der zunehmend an Demenz leidet, selbst nahestehenden Personen nicht mehr erkennt, Sachen verlegt, keine Orientierung, keine Erinnerung mehr hat. In Zellers Drama wird die Geschichte konsequent aus der Perspektive des Vaters erzählt, mit Hilfe ungewöhnlicher Theatertechniken und szenischer Verschachtelungen. Spieltermine im Oktober sind Samstag, 22., und Mittwoch, 26., jeweils um 20 Uhr.
Ein geistreicher Schlagabtausch erwartet die Besucher am 18. Oktober bei der Premiere von Eric Emmanuel Schmitts Zwei-Personen-Stück "Kleine Eheverbrechen". Gilles, ein Schriftsteller, erinnert sich wegen einer Amnesie nicht mehr daran, was in seiner Ehe vorgefallen ist, Ehefrau Lisa versucht Licht ins Dunkel zu bringen, und es entspinnt sich ein Katz- und Mausspiel zwischen den Eheleuten, die sich in einem Geflecht von Lügen, Täuschungen und überraschenden Wendungen verheddern. Helmut Förnbacher und Kristina Nel spielen diese raffinierten Szenen einer Hassliebe.
Um Beziehungsabgründe, Lebenslügen und brüchige Existenzen geht es auch in dem berühmten Drama "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams, das die Förnbacher Company als vierte Saisonpremiere am 15. November auf die Bühne bringt. Kristina Nel spielt die zerbrechliche Südstaatenlady Blanche, die zu ihrer Schwester zieht und in einen heftigen Konflikt mit ihrem ruppigen Schwager Stanley (Falk Döhler) gerät. Eine Neuinszenierung von Dürrenmatts "Die Physiker" (ab 29. November) findet sich ebenfalls im Spielplan, der insgesamt 18 Stücke umfasst.
von Text/Foto: Roswitha Frey
am
Di, 11. Oktober 2016