Das Försterhaus Reute wurde im September 2019 eröffnet und präsentiert drei Sammlungen unter seinem Dach: ein Puppen- und Spielzeugmuseum, einen Kunstraum und das Heimatmuseum. Neben den Sammlungen ist das Försterhaus ein Ort für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Kabarett und Feste. Das Gelände ist im Besitz der Gemeinde Reute und wird vom Verein Kultur im Försterhaus mit Leben gefüllt.
Das gesamte Areal besteht aus den ehemaligen Gebäuden Tabakschopf, Scheune, Kuhstall und dem Wohnhaus. Der Name Försterhaus ist auf die 1750er-Jahre zurückzuführen, als der Dorfherr nach dem Brand seines Schlosses das Dorf verließ und dem damaligen Förster die Autorität übertrug. In dieser Periode kam dem Haus etwa die Bedeutung eines heutigen Rathauses zu. Der Name hat sich seitdem im Sprachgebrauch der Bevölkerung verfestigt. Wenn heute von Försterhaus die Rede ist, ist die gesamte Anlage gemeint. Das eigentliche Försterhaus wird mit »ehemaliges Wohnhaus« umschrieben. Seit dem 16. November 2009 wird das Ensemble durch das Regierungspräsidium Baden-Württemberg auf der Liste der Kulturdenkmale geführt.