Klassik
Die sommerliche Orgelkonzertreihe im Freiburger Münster
Vor 100 Jahren starb Max Reger, der nach Bach bedeutendste deutsche Orgelkomponist. Dass die Reihe der Freiburger Münsterorgelkonzerte jetzt einen Reger-Schwerpunkt hat, versteht sich daher von selbst.
"Meine Orgelsachen sind schwer", heißt es in einem Reger-Brief aus dem Jahr 1900. Mit dieser Musik zu Rande kommt nach Meinung des Komponisten nur ein über die "Technik souverän herrschender geistvoller Spieler". Dass solche im Freiburger Münster zur Stelle sind, ist anzunehmen. Alle Interpreten bieten in ihren Programmen Reger – mal mehr, mal weniger. Musik dieses aus der bayerischen Oberpfalz stammenden Rastlosen, der barocke Formen mit spätromantischem Ausdruck kunstvoll verband.
Vier der sieben Reger’schen Choralfantasien kommen aufs Tapet – also jene Werke, in denen der Komponist den jeweiligen Liedtext musikalisch ausdeutet. Den Anfang macht der Freiburger Münsterorganist Jörg Josef Schwab im Eröffnungskonzert mit der 1899 entstandenen Fantasie über den Philipp-Nicolai-Choral "Wie schön leucht’t uns der Morgenstern". Weitere Preziosen sind im Angebot. So wird Michael Schönheit die B-A-C-H-Fantasie vortragen. Joachim Krause, mit dem Werk seit seiner Freiburger Studienzeit vertraut, interpretiert die fis-Moll-Variationen. Dass Reger ein Großmeister des Variierens ist, kann auch Bernhard Haas bei dem gigantischen e-Moll-Triptychon Introduktion, Passacaglia und Fuge op. 127 beweisen. Freiburgs neuer Domorganist Matthias Maierhofer spielt Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b in der seltenen Erstfassung.
Einen Brocken, sprich: ein höllisch schweres Extremwerk, hat sich Arvid Gast vorgenommen – die Sinfonische Fantasie und Fuge op. 57 aus dem Jahr 1901, die erklärtermaßen durch Dante angeregte sogenannte Inferno-Fantasie. Den wildesten Orgelbeitrag Regers, aus dessen Œuvre insgesamt eine breite Palette kredenzt wird. Reger als Bach-Bearbeiter – ihn exponiert Nathan Laube: mit der Chromatischen Fantasie und Fuge BWV 903.
An fast allen Abenden erklingt originaler Bach. Hans-Jürgen Kaiser und Jean-Baptiste Dupont werden improvisieren. Im Fokus aber steht diesmal Max Reger. Richtig so. von Johannes Adam
Vier der sieben Reger’schen Choralfantasien kommen aufs Tapet – also jene Werke, in denen der Komponist den jeweiligen Liedtext musikalisch ausdeutet. Den Anfang macht der Freiburger Münsterorganist Jörg Josef Schwab im Eröffnungskonzert mit der 1899 entstandenen Fantasie über den Philipp-Nicolai-Choral "Wie schön leucht’t uns der Morgenstern". Weitere Preziosen sind im Angebot. So wird Michael Schönheit die B-A-C-H-Fantasie vortragen. Joachim Krause, mit dem Werk seit seiner Freiburger Studienzeit vertraut, interpretiert die fis-Moll-Variationen. Dass Reger ein Großmeister des Variierens ist, kann auch Bernhard Haas bei dem gigantischen e-Moll-Triptychon Introduktion, Passacaglia und Fuge op. 127 beweisen. Freiburgs neuer Domorganist Matthias Maierhofer spielt Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b in der seltenen Erstfassung.
Einen Brocken, sprich: ein höllisch schweres Extremwerk, hat sich Arvid Gast vorgenommen – die Sinfonische Fantasie und Fuge op. 57 aus dem Jahr 1901, die erklärtermaßen durch Dante angeregte sogenannte Inferno-Fantasie. Den wildesten Orgelbeitrag Regers, aus dessen Œuvre insgesamt eine breite Palette kredenzt wird. Reger als Bach-Bearbeiter – ihn exponiert Nathan Laube: mit der Chromatischen Fantasie und Fuge BWV 903.
An fast allen Abenden erklingt originaler Bach. Hans-Jürgen Kaiser und Jean-Baptiste Dupont werden improvisieren. Im Fokus aber steht diesmal Max Reger. Richtig so. von Johannes Adam
am
Fr, 17. Juni 2016
Info
Die Konzerte
21.06., Jörg Josef Schwab, Freiburg
28.06., Michael Schönheit, Leipzig
05.07., Bernhard Haas, München
12.07., Wolfgang Zerer, Hamburg
19.07., Hans-Jürgen Kaiser, Fulda
26.07., Arvid Gast, Lübeck
02.08., Nathan Laube, Rochester
09.08., Peter Holder, London
16.08., Joachim Krause, Basel
23.08., Ulrich Walther, Graz
30.08., Martin Sander, Detmold
06.09., Jean-Bapt. Dupont, Bordeaux
13.09., Stefan Engels, Dallas
20.09., Elke Voelker, Mannheim
27.09., Matthias Maierhofer, Freiburg
Freiburg, Münster, jew. Di, 20.15 Uhr
Karten: c-punkt, Herrenstr. 30, Freiburg. Tel. 0761/2085963
Weitere Infos unter
muensterorgelkonzerte.de
Autor: uls