Sarah Ferri präsentiert ihr neues Album im Jazzhaus in Freiburg

Vergleiche hören Musiker nicht gerne. Verständlich. Denn sie streben nach Originalität und Einzigartigkeit. Aber dem Publikum hilft das, den Künstler einzuordnen, falls es ihn oder sie noch nicht kennt. Und wenn die richtigen Namen fallen, kann das durchaus anerkennend gemeint sein. Schließlich wird der Künstler so in eine Reihe mit arrivierten, erfolgreichen, anerkannten Kollegen gestellt.

So ist das auch in diesem Fall gemeint. Was Sarah Ferri auf ihrer neuen Platte "Displeasure" macht – und das gut, stimmig, überzeugend –, klingt wie eine Mischung aus dem mondänen Diven-Pop einer Anna Calvi und den surrealen-geheimnisvollen, mit 50er-Jahre-Patina überzogenen Verdruss-Epen der Amerikanerin Lana Del Rey.

Bei einer Musik wie dieser verbietet sich jegliche Zurückhaltung. Also gibt es das volle Programm. Rockband, Chor, Orchester, Streicher, Glockenspiel, Echo, Effekte, Pauken und Trompeten – die zwölf Songs sind monumental inszeniert. Der Wall aus Sound sorgt für Atmosphäre, Grandezza und den richtigen Rahmen für die Liebes- und Lebensdramen, von den Ferris Lieder erzählen. Großes Pop-Kino.

Termin: Freiburg, Jazzhaus, Do, 15. Dez.,
20 Uhr. Vorverkauf beim BZ-Karten-Service (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761 / 496-8888) und bei allen BZ-Geschäftsstellen.

von Peter Disch