Workshops und Varietéshow

Freiburger Jonglierfestival

Bälle, Keulen, Hula Hoops: Beim Freiburger Jonglierfestival fliegt alles in die Luft.

Ein Mann steht vor einem dunklen Vorhang. Lässig zeichnet er große leuchtende Kreise in die Luft. Hält er seine Hände für ein paar Sekunden still, wird sichtbar, dass es Bälle an Schnüren sind, die er um sich herumjagt. Unweit von ihm entfernt werden Hula Hoops geschwungen, Bälle, Keulen und Diabolos in die Luft geworfen.

Es ist Montagabend, 20 Uhr. Wir sind in der Tanzhalle der Stusiebar in Freiburg. Jede Woche treffen sich dort verschiedenste Menschen, die eine Leidenschaft teilen: das Jonglieren. An diesem Montag findet eines der letzten Treffen vor dem Jonglierfestival statt, das am Freitag, 24. Juni, beginnt. Von Stress kann aber keine Rede sein, die Stimmung ist entspannt. Im Hintergrund läuft Musik. Manche üben einzeln, andere zu zweit. Ab und zu fällt etwas klackernd auf den Boden. "Der Spaß steht im Vordergrund", sagt Julian Frey, einer der Organisatoren des Festivals, zu dem 300 Jongleure erwartet werden.

Wer jongliererfahren ist, kann bei Workshops in der Jahnhalle neue Tricks lernen oder selbst welche anbieten. Auf der Open Stage darf jeder sein Talent präsentieren. Nicht-Jongleure sind eingeladen, zuzuschauen oder sich im Jonglieren zu versuchen. Am Samstagabend gibt es eine richtige Varietéshow, bei der die Könner der Szene, Jongleure, Akrobaten und Komödianten, auftreten.

Für viele steht aber nicht nur das Auftreten im Vordergrund: "Wenn ich zum Jongliertreff gehe, gehe ich nicht trainieren, sondern spielen", sagt Marko Glaubitz, einer der Teilnehmer, der seit drei Jahren jongliert. Feuerjonglage ist das, was ihn besonders fasziniert, trotz oder gerade wegen des Respekts vor den brennenden Bällen. "Es gibt einen unglaublichen Adrenalinschub, wenn feurige Bälle um dich herum tanzen."

Wenn mit Feuer gespielt wird, muss für Schutz gesorgt sein – erfahrene Leute passen auf, ein nasses Handtuch liegt bereit, der Feuerjongleur trägt Baumwollklamotten. "Die größte Herausforderung beim Fackeljonglieren ist den schwarzen Griff in der Dunkelheit zu erwischen", sagt Frey.

Am Wochenende können Jongleure sich an brennende Keulen, Bälle und Poi wagen. Aber eines ist klar: "Zuerst muss man die Technik mit normalen Bällen perfekt beherrschen", sagt Glaubitz.

Weitere Infos: Freiburger Jonglierfestival, Jahnhalle in Zähringen, Fr, 24. Juni, ab 16 Uhr und So, 26. Juni, ab 13 Uhr: Workshops, Open Stage – ohne Anmeldung; Tageskarten vor Ort; Sa, 25. Juni, 20 Uhr, Varietéshow im Bürgerhaus, 13 Euro, Kinder bis 12 Jahre 8 Euro; Infos: http://www.jonglieren-in-freiburg.de
von Lissi Savin
am Fr, 24. Juni 2016

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