Ausstellung
Galerie Birkhofer zeigt Altmeister der Moderne in Südbaden
Zehn Künstler sind’s, und die Mischung macht’s. Schon seit Jahren trug sich Angela Birkhofer mit dem Gedanken, einmal jene Künstler in einer Ausstellung zu versammeln, die sie als Tochter von Gerhard Birkhofer, des allseits geschätzten konkreten Künstlers, von Kindesbeinen an dem Namen nach oder persönlich kannte.
Ohne Übertreibung lässt sich sagen: Es ist die Crème de la crème der älteren Künstlergeneration in Südbaden, die sich in ihrer Galerie in Gottenheim ein Stelldichein gibt, durchmischt mit Jüngeren wie Michael Wiesinger, Jahrgang 1942. Der Titel "Wider das Vergessen" ist nicht ganz wörtlich zu verstehen und will lediglich dezenter Fürsprecher derer sein, die als Tote nicht mehr selbst auf sich aufmerksam machen können. Dauerhaftes Gedenken ist ihnen gewiss, die Ausstellung aber frischt es mit Anschauung auf und liefert visuelle Argumente für den Nachruhm.
Einige Künstler wurden bereits an diesem Ort gezeigt – wie Walter Schelenz, der Senior der Schau, gleich schon in der allerersten Galerieausstellung. Er ist mit Bronzeplastiken wie einem ins Abstrakte neigenden Meergott Glaukos oder einem surrealen "Notenständer" zugegen, Peter Staechelin – Birkhofers Lehrer – mit subtilen konkreten Farbstudien. Von Wiesinger wiederum sind sieben Wandreliefs zu sehen, von Artur Stoll eine Rebstock-Mumie neben frühen "Tagesbildern", darunter ein Informel, durch dessen Grau hindurch ein Fensterkreuz scheint. Dazu die filigranen Zeichnungsgespinste von Heinrich Mutter und Mischtechniken Gunter Vogels wie "8.3.83", ein zeichnerisches Tagebuchnotat mit versteckter Figürlichkeit. Großartige Blätter von Jaroslav Kovár, dem Radierer, nicht zu vergessen. Prädikat unbedingt sehenswert!
Termin: Galerie Birkhofer, Nägeleseestr. 13, Gottenheim. Bis 13. Dezember, Freitag bis Sonntag 11–16 Uhr von fro
Ohne Übertreibung lässt sich sagen: Es ist die Crème de la crème der älteren Künstlergeneration in Südbaden, die sich in ihrer Galerie in Gottenheim ein Stelldichein gibt, durchmischt mit Jüngeren wie Michael Wiesinger, Jahrgang 1942. Der Titel "Wider das Vergessen" ist nicht ganz wörtlich zu verstehen und will lediglich dezenter Fürsprecher derer sein, die als Tote nicht mehr selbst auf sich aufmerksam machen können. Dauerhaftes Gedenken ist ihnen gewiss, die Ausstellung aber frischt es mit Anschauung auf und liefert visuelle Argumente für den Nachruhm.
Einige Künstler wurden bereits an diesem Ort gezeigt – wie Walter Schelenz, der Senior der Schau, gleich schon in der allerersten Galerieausstellung. Er ist mit Bronzeplastiken wie einem ins Abstrakte neigenden Meergott Glaukos oder einem surrealen "Notenständer" zugegen, Peter Staechelin – Birkhofers Lehrer – mit subtilen konkreten Farbstudien. Von Wiesinger wiederum sind sieben Wandreliefs zu sehen, von Artur Stoll eine Rebstock-Mumie neben frühen "Tagesbildern", darunter ein Informel, durch dessen Grau hindurch ein Fensterkreuz scheint. Dazu die filigranen Zeichnungsgespinste von Heinrich Mutter und Mischtechniken Gunter Vogels wie "8.3.83", ein zeichnerisches Tagebuchnotat mit versteckter Figürlichkeit. Großartige Blätter von Jaroslav Kovár, dem Radierer, nicht zu vergessen. Prädikat unbedingt sehenswert!
Termin: Galerie Birkhofer, Nägeleseestr. 13, Gottenheim. Bis 13. Dezember, Freitag bis Sonntag 11–16 Uhr von fro
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Fr, 20. November 2015