Für manche ist es der allerschönste Ort in Basel: das überfüllte, laute, leider baufällige St. Jakobs-Schwimmbad mit seinen hellblauen Becken und hohen Bäumen, den weiten Rasenflächen und den unter der gelben Sonne rennenden, lesenden, kraulenden Menschen. Im Joggeli riecht es wie in jedem Freibad nach Sonnencreme, Pommes und Chlor, bunte Handtücher liegen auf der Wiese, Wasser spritzt und braungebrannte Bademeister schimpfen. Das Joggeli ist trotzdem anders, schöner, viel schöner. Es öffnet an Sommertagen bereits um 6 Uhr. Dann ist der Himmel noch blass, das Wasser kalt, über dem 50-Meter-Becken flattern die roten Wendefähnchen. Man ist dann fast alleine, zieht mit Gänsehaut auf den Armen seine Bahnen. Noch schöner als am frühen Morgen ist es nur am Abend, im hinteren Becken, dem Gartenbad. Dort werfen die Bäume weite Schatten ins Wasser, man kann Zug um Zug den Tag von sich abschwimmen, bis der Bademeister verkündet, dass das Bad für heute schließt. Bis morgen, in der Früh!
Und wem is im Freibad gar nicht schnell genug gehen kann, der findet in den vier großen Rutschen sein Glück.