Kunst
Große Werkschau "Otto Bartning. Architekt einer sozialen Moderne" in Karlsruhe
Auch wenn sein Name heute den meisten nicht mehr geläufig ist: Vielen Architekten und Architekturkennern gilt Otto Bartning als einer der bedeutendsten Baumeister der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der Ausstellung "Otto Bartning (1883–1959). Architekt einer sozialen Moderne" würdigt die Städtische Galerie seiner Geburtsstadt Karlsruhe jetzt sein vielschichtiges Lebenswerk in einer umfassenden Werkschau mit Originalzeichnungen, Fotografien und Architekturmodellen.
Bereits in der Kaiserzeit wandte sich Bartning vom Ton angebenden Historismus ab und prägte in der Weimarer Republik neben Architekten wie Walter Gropius und Bruno Taut das Neue Bauen entscheidend mit. In seinen Entwürfen für Wohnhäuser, Kulturbauten oder den Siedlungsbau erprobte er neue Materialien, Bautechniken und Grundrisse und trug durch Typisierung sowie Rationalisierung zur modernen Baukultur bei. Mit seinem unausgeführt bleibenden expressionistischen Entwurf einer Sternkirche von 1922 oder dem innovativen Montagebau der Kölner Stahlkirche 1928 revolutionierte er die evangelische Sakralbaukunst.
Nach 1945 war Bartning ein entschiedener Protagonist einer sachlichen-schlichten Architektur des Wiederaufbaus. Das evangelische Notkirchenprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg – die Errichtung typisierter Montagekirchen aus Trümmerteilen und vorfabrizierten Elementen in 43 deutschen Städten – trug seine Handschrift. Bartnings Bestreben war es, in Sakralbauten der spirituellen Dimension des Lebens angemessenen Raum zu geben. In der Verbindung von künstlerischem Anspruch und sozialer Verantwortung setzte er zudem neue Maßstäbe.
Termine: Städtische Galerie, Lorenzstr. 27, Karlsruhe. Bis 22. Okt., Mi bis Fr 10–18 Uhr, Sa, So 11–18 Uhr von Hans-Dieter Fronz
Bereits in der Kaiserzeit wandte sich Bartning vom Ton angebenden Historismus ab und prägte in der Weimarer Republik neben Architekten wie Walter Gropius und Bruno Taut das Neue Bauen entscheidend mit. In seinen Entwürfen für Wohnhäuser, Kulturbauten oder den Siedlungsbau erprobte er neue Materialien, Bautechniken und Grundrisse und trug durch Typisierung sowie Rationalisierung zur modernen Baukultur bei. Mit seinem unausgeführt bleibenden expressionistischen Entwurf einer Sternkirche von 1922 oder dem innovativen Montagebau der Kölner Stahlkirche 1928 revolutionierte er die evangelische Sakralbaukunst.
Nach 1945 war Bartning ein entschiedener Protagonist einer sachlichen-schlichten Architektur des Wiederaufbaus. Das evangelische Notkirchenprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg – die Errichtung typisierter Montagekirchen aus Trümmerteilen und vorfabrizierten Elementen in 43 deutschen Städten – trug seine Handschrift. Bartnings Bestreben war es, in Sakralbauten der spirituellen Dimension des Lebens angemessenen Raum zu geben. In der Verbindung von künstlerischem Anspruch und sozialer Verantwortung setzte er zudem neue Maßstäbe.
Termine: Städtische Galerie, Lorenzstr. 27, Karlsruhe. Bis 22. Okt., Mi bis Fr 10–18 Uhr, Sa, So 11–18 Uhr von Hans-Dieter Fronz
am
Fr, 21. Juli 2017