Brauchtum
Gutedelcup und Weinmarkt in Müllheim
MÜLLHEIM/BADENWEILER. Die 134. Auflage steht an: Der Müllheimer Weinmarkt ist der älteste noch existierende Weinmarkt in Baden. Deutlich jünger ist der Gutedel Cup, doch auch bei ihm kann man schon von einer Tradition sprechen – und in diesem Jahr lässt sich auch ein kleines Jubiläum feiern. Der Cup, der maßgeblich zur Imagepflege der Markgräfler Leib- und Magensorte Gutedel beigetragen hat, wird zum 20. Mal vergeben.
Die Verleihung des Gutedel Cups im Badenweiler Kurhaus und den Müllheimer Weinmarkt im Bürgerhaus gibt’s wie gewohnt im Doppelpack – fast: Denn aufgrund der Badenweiler Musiktage wurde die Prämierungszeremonie um einen Tag nach vorne geschoben. Sie findet nicht, wie sonst üblich an einem Donnerstag, sondern am Mittwoch, 27. April, statt. Dann gibt es einen Tag "Puffer", wie die Organisatoren sagen, und am Freitag, 29. April, ist Weinmarkt. Der wird um 16 Uhr von der amtierenden Badischen Weinkönigin Isabella Vetter und Müllheims Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich in Anwesenheit weiterer Weinhoheiten offiziell eröffnet. Bereits am Freitagvormittag wird geladenes Fachpublikum die Gelegenheit haben, sich einen Überblick über den aktuellen Stand der Markgräfler Weinszene zu verschaffen.
Wohl nirgendwo sonst ist das so gut möglich, wie eben auf dem Weinmarkt in Müllheim. 299 Weine – 270 davon trocken – von 47 Weinbaubetrieben des Markgräflerlandes stehen in diesem Jahr auf dem Programm; hinzu kommt eine Sektverkostung mit 27 Tropfen. Das Schweizer Gastspiel des vergangenen Jahres ist nach den Worten von Holger Lauer, Veranstaltungsmanager der Stadt Müllheim, gut angekommen und wird daher am 29. April wiederholt. Präsentieren wird sich das renommierte Weingut Henri Badoux aus Aigle unweit des Genfer Sees gelegen.
Der Weinmarkt ist die letzte große Veranstaltung im Müllheimer Bürgerhaus vor der großen Sanierungspause. Deren Zeitplan hat sich nicht zuletzt am Weinmarkt-Termin orientiert, sagt Lauer – was zeige, welchen hohen Stellenwert diese Veranstaltung für Müllheim hat. Mit Ausnahme des Restaurants im Bürgerhaus, das schon seit einigen Wochen geschlossen ist, sollen die Weinmarktbesucher alles so wiederfinden wie in den Jahren zuvor – bis auf eine ganz kleine Änderung: Die separate Verkostung der Gutedel Cup-Siegerweine auf der Bürgerhausbühne, die zwischen 18 und 19 Uhr starten wird, soll nicht mehr moderiert werden. "Da ist die Aufmerksamkeit im Publikum einfach nicht mehr gegeben, eine Moderation ist da sehr anstrengend und macht eigentlich wenig Sinn", sagt Holger Lauer zur Begründung.
Die eigentliche Präsentation der Gutedel Cup Sieger findet ja ohnehin zwei Tage vorher am 27. April statt. Die Gala startet um 19 Uhr im Badenweiler Kurhaus. Die Badische Weinkönigin Isabella Vetter und der Bereichsvorsitzende des Markgräflerlandes Ernst Nickel werden durch das Programm führen, die Verleihung der Gutedel-Trophäen selbst wird die Markgräfler Weinprinzessin Marina Bläsi vornehmen. Diese sind inzwischen sehr begeht – was sich auch an dem diesmal besonders großen Teilnehmerfeld mit 216 Anstellungen zeigt, wie Thomas Senf, Geschäftsführer des veranstaltenden Markgräfler Wein e.V., berichtet. Verkostet wurden die Tropfen bereits am Montag von einer 23-köpfigen Jury aus Journalisten, Fachhändlern, Gastronomen und Önologen aus Deutschland und der Schweiz. Die Ergebnisse bleiben bis zum 27. April unter Verschluss – Thomas Senf kann aber schon von einer ungewöhnlichen Bandbreite bei den eingereichten Tropfen und entsprechend lebhaften Diskussionen in der Jury berichten.
Prämiert wird in den vier Kategorien "Qualitätswein trocken" (85 Anstellungen), "Kabinett trocken" (37), "Edelsüß" (13) und "Selektion trocken international" (81). In letzterer gehen neben Gewächsen aus der Schweiz und dem Anbaugebiet Saale-Unstrut auch hiesige Gutedel an den Start, die nach etwas anderen als den traditionellen Markgräfler Methoden ausgebaut wurden.
Ein Grund dafür, dass es beim diesjährigen Gutedel Cup so spannend zugeht, dürfte nach den Ausführungen von Thomas Basler, Vorstandsmitglied des Markgräfler Wein e.V. und Geschäftsführer der Auggener WG, auch der jüngste Jahrgang 2015 sein. Trotz sehr guter Wetterbedingungen sei im letzten Herbst doch einiges an Fingerspitzengefühl bei den Erzeugern gefragt gewesen, um ausbalancierte Tropfen hinzubekommen. Manch ein Winzer sei versucht gewesen, so Basler, aufgrund des warmen Sommers sehr früh zu lesen. Das Problem: Die Öchslegrade waren – gerade bei den Burgundersorten – schon recht früh recht hoch gewesen. "Der hohe Zuckergehalt in den Beeren ist das eine, der eigentliche Reifegrad aber das andere", so Basler. Häufig habe es sich gelohnt, mit der Lese etwas zu warten, zumal mit fortschreitendem Herbst die Nächte kühler werden, was wiederum der Aromaentfaltung in den Beeren sehr zugute kommt.
Wohl nirgendwo sonst ist das so gut möglich, wie eben auf dem Weinmarkt in Müllheim. 299 Weine – 270 davon trocken – von 47 Weinbaubetrieben des Markgräflerlandes stehen in diesem Jahr auf dem Programm; hinzu kommt eine Sektverkostung mit 27 Tropfen. Das Schweizer Gastspiel des vergangenen Jahres ist nach den Worten von Holger Lauer, Veranstaltungsmanager der Stadt Müllheim, gut angekommen und wird daher am 29. April wiederholt. Präsentieren wird sich das renommierte Weingut Henri Badoux aus Aigle unweit des Genfer Sees gelegen.
Der Weinmarkt ist die letzte große Veranstaltung im Müllheimer Bürgerhaus vor der großen Sanierungspause. Deren Zeitplan hat sich nicht zuletzt am Weinmarkt-Termin orientiert, sagt Lauer – was zeige, welchen hohen Stellenwert diese Veranstaltung für Müllheim hat. Mit Ausnahme des Restaurants im Bürgerhaus, das schon seit einigen Wochen geschlossen ist, sollen die Weinmarktbesucher alles so wiederfinden wie in den Jahren zuvor – bis auf eine ganz kleine Änderung: Die separate Verkostung der Gutedel Cup-Siegerweine auf der Bürgerhausbühne, die zwischen 18 und 19 Uhr starten wird, soll nicht mehr moderiert werden. "Da ist die Aufmerksamkeit im Publikum einfach nicht mehr gegeben, eine Moderation ist da sehr anstrengend und macht eigentlich wenig Sinn", sagt Holger Lauer zur Begründung.
Gutedel Cup: eine begehrte Trophäe
Die eigentliche Präsentation der Gutedel Cup Sieger findet ja ohnehin zwei Tage vorher am 27. April statt. Die Gala startet um 19 Uhr im Badenweiler Kurhaus. Die Badische Weinkönigin Isabella Vetter und der Bereichsvorsitzende des Markgräflerlandes Ernst Nickel werden durch das Programm führen, die Verleihung der Gutedel-Trophäen selbst wird die Markgräfler Weinprinzessin Marina Bläsi vornehmen. Diese sind inzwischen sehr begeht – was sich auch an dem diesmal besonders großen Teilnehmerfeld mit 216 Anstellungen zeigt, wie Thomas Senf, Geschäftsführer des veranstaltenden Markgräfler Wein e.V., berichtet. Verkostet wurden die Tropfen bereits am Montag von einer 23-köpfigen Jury aus Journalisten, Fachhändlern, Gastronomen und Önologen aus Deutschland und der Schweiz. Die Ergebnisse bleiben bis zum 27. April unter Verschluss – Thomas Senf kann aber schon von einer ungewöhnlichen Bandbreite bei den eingereichten Tropfen und entsprechend lebhaften Diskussionen in der Jury berichten.
Prämiert wird in den vier Kategorien "Qualitätswein trocken" (85 Anstellungen), "Kabinett trocken" (37), "Edelsüß" (13) und "Selektion trocken international" (81). In letzterer gehen neben Gewächsen aus der Schweiz und dem Anbaugebiet Saale-Unstrut auch hiesige Gutedel an den Start, die nach etwas anderen als den traditionellen Markgräfler Methoden ausgebaut wurden.
Ein Grund dafür, dass es beim diesjährigen Gutedel Cup so spannend zugeht, dürfte nach den Ausführungen von Thomas Basler, Vorstandsmitglied des Markgräfler Wein e.V. und Geschäftsführer der Auggener WG, auch der jüngste Jahrgang 2015 sein. Trotz sehr guter Wetterbedingungen sei im letzten Herbst doch einiges an Fingerspitzengefühl bei den Erzeugern gefragt gewesen, um ausbalancierte Tropfen hinzubekommen. Manch ein Winzer sei versucht gewesen, so Basler, aufgrund des warmen Sommers sehr früh zu lesen. Das Problem: Die Öchslegrade waren – gerade bei den Burgundersorten – schon recht früh recht hoch gewesen. "Der hohe Zuckergehalt in den Beeren ist das eine, der eigentliche Reifegrad aber das andere", so Basler. Häufig habe es sich gelohnt, mit der Lese etwas zu warten, zumal mit fortschreitendem Herbst die Nächte kühler werden, was wiederum der Aromaentfaltung in den Beeren sehr zugute kommt.
Info: Die Verleihung des Gutedel Cups findet am Mittwoch, 27. April, 19 Uhr im Kurhaus Badenweiler statt. Der Eintritt inklusive Begrüßungssekt ist frei. Die Verkostungspauschale inklusive Weinglas beträgt 5 Euro. Der Müllheimer Weinmarkt findet am Freitag, 29. April, von 16 bis 22 Uhr, im Bürgerhaus statt. Der Eintritt inklusive Katalog kostet 12 Euro, zuzüglich 5 Euro Glaspfand. Am Tag zwischen den beiden Veranstaltungen, Donnerstagabend, 28. April, bietet das Hotel Alte Post in Müllheim ein Fünf-Gang-Menü mit korrespondierenden Weinen aus der Schweiz und dem Markgräflerland. Preis: 84,50 Euro pro Person, Anmeldung bis 23. April direkt beim Hotel Alte Post, http://www.alte-post.net
von Alexander Huber
am
Mi, 13. April 2016