Der Protagonist verfällt dem Liebeswahnsinn – und wird geheilt. Auf diesen Nenner lässt sich Georg Friedrich Händels Oper "Orlando" bringen. Der Dreiakter, der auf Ariosts Epos "Orlando furioso" basiert, wurde 1733 in London uraufgeführt, war aber im 19. Jahrhundert vergessen. Inhaltlich ist dieser rasende Roland eine Mischung aus Komik und Heroik. Jetzt kommt jene Opera seria als Verbindung aus Spektakel und Moral sowie mit ungewöhnlicher Breite der Affekte am Freiburger Theater auf die Bühne.

Und zwar mit einem namhaften (Kompetenz-)Team. Bei dieser Koproduktion mit dem Theater Augsburg inszeniert der vor allem aus Basel bekannte Choreograf und Regisseur Joachim Schloemer. Am Pult des Philharmonischen Orchesters steht erneut die hervorragende britische Dirigentin Julia Jones. Die Titelpartie wird dabei vom katalanischen Countertenor und Barockexperten Xavier Sabata gesungen. Bei Händel aus Halle.
Termine: Freiburg, "Orlando", Theater, Großes Haus, Premiere: So, 12. Juli, 19.30 Uhr; weitere Aufführungen: 19. und 23. Juli, jeweils 19.30 Uhr; Info:
BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888

von J. A.

am Mi, 08. Juli 2015