Klassik
Hamburger Abend mit dem Organisten Wolfgang Zerer im Freiburger Münster
In Hamburg sind die Nächte lang. Das Tor zur Welt ist aber auch, spätestens seit barocken Zeiten, eine Musikstadt. Einen heißen Hamburger Abend mit Orgelmusik kann man jetzt im Freiburger Münster genießen. Mit Wolfgang Zerer, der seit 1989 als Professor an der Musikhochschule der Hansestadt lehrt.
Zerer, 1961 in Passau geboren, studierte in Wien, Amsterdam und Stuttgart. Sein aktuelles Freiburger Programm vereinigt Komponisten, die jeweils auf ihre Weise mit Hamburg zu tun hatten. Dort wirkte Barockmeister Matthias Weckmann. Sogar gebürtiger Hamburger ist der Romantiker Johannes Brahms, der 1897 in Wien sein Leben aushauchte. Von ihm, dem Wahl-Wiener, werden Kostproben aus den Choralvorspielen op. 122 zu hören sein.
Kontakte nach Hamburg unterhielt einst Johann Sebastian Bach, dessen zweitältester Filius Carl Philipp Emanuel, der sogenannte Berliner oder Hamburger Bach, als Musikdirektor in der Elbmetropole amtierte. Vom alten Bach erklingt die "Pièce d’orgue", vom Sohn eine pfingstliche Choralbearbeitung.
Mit dem Hamburger Hans von Ohlendorff befreundet war Max Reger, der 1916 in Leipzig nur 43-jährig einem Herzversagen erlag. Reger, der wichtigste Orgelkomponist nach Bach, hatte den Hamburger Freund zum Vormund seiner beiden Adoptivtöchter bestellt und ihm obendrein späte Orgelwerke gewidmet. Zerer wählte Musik aus Regers Weidener Zeit: etwa Toccata d-Moll und Fuge D-Dur aus der Kollektion op. 59. Am Ende des Abends gelangt eine Choralfantasie zur Aufführung: die Fantasie über "Alle Menschen müssen sterben". Diese Des-Dur-Kreation aus dem Jahr 1900 zählt unter Regers Choralfantasien zu den weniger bekannten.
Termin: Freiburg, Wolfgang Zerer (Orgel), Münster, Di, 12. Juli, 20.15 Uhr;
Karten: Tel. 0761/2085963 von Johannes Adam
Kontakte nach Hamburg unterhielt einst Johann Sebastian Bach, dessen zweitältester Filius Carl Philipp Emanuel, der sogenannte Berliner oder Hamburger Bach, als Musikdirektor in der Elbmetropole amtierte. Vom alten Bach erklingt die "Pièce d’orgue", vom Sohn eine pfingstliche Choralbearbeitung.
Mit dem Hamburger Hans von Ohlendorff befreundet war Max Reger, der 1916 in Leipzig nur 43-jährig einem Herzversagen erlag. Reger, der wichtigste Orgelkomponist nach Bach, hatte den Hamburger Freund zum Vormund seiner beiden Adoptivtöchter bestellt und ihm obendrein späte Orgelwerke gewidmet. Zerer wählte Musik aus Regers Weidener Zeit: etwa Toccata d-Moll und Fuge D-Dur aus der Kollektion op. 59. Am Ende des Abends gelangt eine Choralfantasie zur Aufführung: die Fantasie über "Alle Menschen müssen sterben". Diese Des-Dur-Kreation aus dem Jahr 1900 zählt unter Regers Choralfantasien zu den weniger bekannten.
Termin: Freiburg, Wolfgang Zerer (Orgel), Münster, Di, 12. Juli, 20.15 Uhr;
Karten: Tel. 0761/2085963 von Johannes Adam
am
Fr, 08. Juli 2016