Auf die Spuren eines schreibenden Pfarrers kann man sich in der Heinrich-Hansjakob-Ausstellung im Hagenauer Museum in Hagnau begeben. Unter dem Pseudonym "Hans am See" schrieb der aus Haslach im Kinzigtal stammende katholische Pfarrer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Erzählungen über das Leben der Bauern im Schwarzwald. Diese erschienen in der dreiteiligen "Schneeballen-Serie". Der Name leitet sich von Hansjakobs Bezeichnung für die Bauern als Schneeballen ab, die von den Mächtigen geformt wurden. Im restaurierten Klosterbau aus dem Spätbarock, in dem das Museum untergebracht ist, kann man neben seinen literarischen Zeugnissen auch noch viele Gegenstände aus seinem Wohnhaus besichtigen, sowie sein "Markenzeichen", einen schwarzen Hut mit breiter Krempe. In der Ausstellung sind die drei Facetten Hansjakobs eingefangen: Der Dichter, der hitzköpfige Politiker und der streitbare Theologe.