BZ-Ticket-Interview
Helmut Lotti kommt ins Konzerthaus Freiburg: "Ich wollte künstlerisch etwas ganz anderes machen"
Ticket: "Ungeduldig, leicht gereizt, egozentrisch, ziemlich faul": So haben Sie mir vor zehn Jahren auf die Frage nach Ihren Schwächen geantwortet – wie hat sich der Mensch Helmut Lotti seither verändert?
Lotti: Ich bin nicht mehr so egozentrisch (lacht). Die drei anderen Eigenschaften hingegen treffen durchaus noch zu...
Ticket: Wer Ihren aktuellen Tourplan sieht, kann sich Faulheit bei Ihnen kaum vorstellen...
Lotti: Ich brauche diese Faulheit, um dann plötzlich die Dinge sehr intensiv zu machen. Hätte ich diese Faulheit nicht und könnte nicht nein sagen zu manchen Sachen, dann wäre ich nicht in der Lage, anderes so konzentriert und fokussiert anzugehen.
Ticket: War dies auch ein Grund für Ihre mehrjährige Auszeit?
Lotti: Nein, der Grund war, dass der Vertrag mit meiner Plattenfirma damals auslief und es für mich in dem Moment einfach mal reichte. Ich wollte wissen und entdecken, was es sonst noch gab in meinem Leben, und auch darüber nachdenken, wie es kam, dass es bei mir privat immer schief gelaufen ist und ob das etwas mit meiner Karriere zu tun hatte – heute weiß ich, dass das nicht der Fall ist.
Ticket: Ist es für Künstler schwieriger, dauerhaft in einer glücklichen Beziehung zu leben?
Lotti: Das hat nichts damit zu tun – auch wenn ich Müllmann gewesen wäre, wären meine drei Ehen gescheitert. Ich habe ganz einfach immer nur die falschen Entscheidungen getroffen.
Ticket: Was haben Sie sonst in diesen Jahren gemacht?
Lotti: Ich habe ganz viel über mich selbst nachgedacht, und ich wollte auch künstlerisch etwas ganz Anderes machen – das habe ich auch, und zwar lokal in Belgien.
Ticket: Dort haben Sie ein Album auf Niederländisch mit einer Rockband herausgebracht.
Lotti: Ja, und das hat Spaß gemacht, nur hat es für meine Karriere nichts gebracht. So aber weiß ich jetzt, was für mich möglich und was nicht möglich ist, und ich habe Frieden mit meiner eigenen inneren Unruhe geschlossen und kann mit noch mehr Überzeugung auf die Bühne klettern und meine Sache machen.
Ticket: Wenn Sie viel über sich und Ihr Leben nachgedacht haben – müssen wir uns einen vor sich hin sinnierenden Helmut Lotti vorstellen?
Lotti: (Lacht) Oh nein, ich habe schöne Reisen unternommen und bin kulturell in Belgien sehr aktiv gewesen. Ich war Jury-Vorsitzender unseres wichtigsten Theaterfestivals, saß in der Jury eines Filmfestivals, habe auf der Bühne Poesie und Musik miteinander kombiniert. Vor allem habe ich selbst viele Kulturveranstaltungen besucht.
Ticket: Das Image des Schmusesängers tragen Sie nach wie vor mit sich.
Lotti: Ich weiß nicht, was genau dieses Image bedeuten soll, aber natürlich werde ich Lieder singen, sich schon früher in meinen Programmen gefunden haben, und im ersten Teil des Abends gibt es wie immer Songs von meinem neuen Album. Insofern wird meine Show sein wie früher – und ich bin auch wieder auf Tour mit dem Golden Symphonic Orchestra.
Termin: Freiburg, Konzerthaus, 13. Mai,
20 Uhr von vfcg
Lotti: Ich bin nicht mehr so egozentrisch (lacht). Die drei anderen Eigenschaften hingegen treffen durchaus noch zu...
Ticket: Wer Ihren aktuellen Tourplan sieht, kann sich Faulheit bei Ihnen kaum vorstellen...
Lotti: Ich brauche diese Faulheit, um dann plötzlich die Dinge sehr intensiv zu machen. Hätte ich diese Faulheit nicht und könnte nicht nein sagen zu manchen Sachen, dann wäre ich nicht in der Lage, anderes so konzentriert und fokussiert anzugehen.
Ticket: War dies auch ein Grund für Ihre mehrjährige Auszeit?
Lotti: Nein, der Grund war, dass der Vertrag mit meiner Plattenfirma damals auslief und es für mich in dem Moment einfach mal reichte. Ich wollte wissen und entdecken, was es sonst noch gab in meinem Leben, und auch darüber nachdenken, wie es kam, dass es bei mir privat immer schief gelaufen ist und ob das etwas mit meiner Karriere zu tun hatte – heute weiß ich, dass das nicht der Fall ist.
Ticket: Ist es für Künstler schwieriger, dauerhaft in einer glücklichen Beziehung zu leben?
Lotti: Das hat nichts damit zu tun – auch wenn ich Müllmann gewesen wäre, wären meine drei Ehen gescheitert. Ich habe ganz einfach immer nur die falschen Entscheidungen getroffen.
Ticket: Was haben Sie sonst in diesen Jahren gemacht?
Lotti: Ich habe ganz viel über mich selbst nachgedacht, und ich wollte auch künstlerisch etwas ganz Anderes machen – das habe ich auch, und zwar lokal in Belgien.
Ticket: Dort haben Sie ein Album auf Niederländisch mit einer Rockband herausgebracht.
Lotti: Ja, und das hat Spaß gemacht, nur hat es für meine Karriere nichts gebracht. So aber weiß ich jetzt, was für mich möglich und was nicht möglich ist, und ich habe Frieden mit meiner eigenen inneren Unruhe geschlossen und kann mit noch mehr Überzeugung auf die Bühne klettern und meine Sache machen.
Ticket: Wenn Sie viel über sich und Ihr Leben nachgedacht haben – müssen wir uns einen vor sich hin sinnierenden Helmut Lotti vorstellen?
Lotti: (Lacht) Oh nein, ich habe schöne Reisen unternommen und bin kulturell in Belgien sehr aktiv gewesen. Ich war Jury-Vorsitzender unseres wichtigsten Theaterfestivals, saß in der Jury eines Filmfestivals, habe auf der Bühne Poesie und Musik miteinander kombiniert. Vor allem habe ich selbst viele Kulturveranstaltungen besucht.
Ticket: Das Image des Schmusesängers tragen Sie nach wie vor mit sich.
Lotti: Ich weiß nicht, was genau dieses Image bedeuten soll, aber natürlich werde ich Lieder singen, sich schon früher in meinen Programmen gefunden haben, und im ersten Teil des Abends gibt es wie immer Songs von meinem neuen Album. Insofern wird meine Show sein wie früher – und ich bin auch wieder auf Tour mit dem Golden Symphonic Orchestra.
Termin: Freiburg, Konzerthaus, 13. Mai,
20 Uhr von vfcg
am
Fr, 12. Mai 2017