Vorträge und Lesungen
Hinter den verrosteten Schlössern der Erinnerung
- Wann
- Mi, 22. Januar 2025, 20:15 Uhr
- Wo oder WAS
-
Freiburg
Universität, KG I, Hörsaal 1199
BRIGITTE VAN KANN. HINTER DEN VERROSTETEN SCHLÖSSERN DER ERINNERUNG
Beschreibung: Berdytschiw in der Ukraine - das wolhynische Jerusalem. »Berdytschiw ist fur die Juden, was Paris fur die Franzosen ist.« (Scholom Alejchem) Heute leben in der Stadt, 150 Kilometer sudwestlich von Kyjiw, die Bewohner wie uberall in der Ukraine im Kriegsmodus. 1793, bei der zweiten polnischen Teilung, fiel das polnische Schtetl Berdytschiw wie der ganze Sudwesten der Ukraine an Russland. Bald wurde es zum einem bedeutenden Handelsplatz mit einer rasant wachsenden, mehrheitlich judischen Bevölkerung. Berdytschiw galt als das »wolhynische Jerusalem«, die »judischste Stadt« des Russischen Reichs, später der Sowjetunion. Hier heiratete Honoré de Balzac seine Langzeitgeliebte, eine polnische Gräfin; hier erblickte Joseph Conrad das Licht der Welt. Die judische Bevölkerung wurde im Holocaust ermordet. Doch in der Literatur ist Berdytschiw glanzvoll und schmerzlich aufgehoben. Im Vortrag werden diese Geschichten und der heutige Umgang der Stadt mit ihrem kulturellen Erbe beleuchtet. Brigitte van Kann, Slavistin, konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die russische Kultur und Literatur, insbesondere auf die russischen Juden. Van Kann gilt auch als anerkannte Übersetzerin. ZWETAJEWA-ZENTRUM AN DER UNIVERSITÄT FREIBURG E. V. Bild: © Autor - unbekannt, Ansichtskarte aus dem Jahr 1913
Quelle: Veranstalter
Beschreibung: Berdytschiw in der Ukraine - das wolhynische Jerusalem. »Berdytschiw ist fur die Juden, was Paris fur die Franzosen ist.« (Scholom Alejchem) Heute leben in der Stadt, 150 Kilometer sudwestlich von Kyjiw, die Bewohner wie uberall in der Ukraine im Kriegsmodus. 1793, bei der zweiten polnischen Teilung, fiel das polnische Schtetl Berdytschiw wie der ganze Sudwesten der Ukraine an Russland. Bald wurde es zum einem bedeutenden Handelsplatz mit einer rasant wachsenden, mehrheitlich judischen Bevölkerung. Berdytschiw galt als das »wolhynische Jerusalem«, die »judischste Stadt« des Russischen Reichs, später der Sowjetunion. Hier heiratete Honoré de Balzac seine Langzeitgeliebte, eine polnische Gräfin; hier erblickte Joseph Conrad das Licht der Welt. Die judische Bevölkerung wurde im Holocaust ermordet. Doch in der Literatur ist Berdytschiw glanzvoll und schmerzlich aufgehoben. Im Vortrag werden diese Geschichten und der heutige Umgang der Stadt mit ihrem kulturellen Erbe beleuchtet. Brigitte van Kann, Slavistin, konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die russische Kultur und Literatur, insbesondere auf die russischen Juden. Van Kann gilt auch als anerkannte Übersetzerin. ZWETAJEWA-ZENTRUM AN DER UNIVERSITÄT FREIBURG E. V. Bild: © Autor - unbekannt, Ansichtskarte aus dem Jahr 1913
Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Mo, 14. Oktober 2024 um 10:48 Uhr
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