Und ewig ticken die Wälder

Hinterzarten: Ausstellung Schwarzwalduhren

Wahre Meisterwerke: Geschichte der Schwarzwalduhren im Kurhaus Hinterzarten.

Eine clevere Idee, eine Portion Genialität und jede Menge Handwerkskunst gehörten dazu, um die erste Schwarzwalduhr zu entwerfen. In einer neuen Ausstellung im Kurhaus in Hinterzarten sind bis 8. Januar Kostbarkeiten aus den verschiedenen Epochen in der Karriere der Schwarzwalduhr zu sehen.

Die schrillen Billigplastikwaren aus Fernost haben nur wenig gemein mit einer echten Kuckucksuhr. Das wird spätestens beim Besuch der Ausstellung klar. Zu sehen ist ein Querschnitt von der Entstehungszeit der Schwarzwalduhr auf dem Glashof in Waldau 1660 über die rasante Entwicklung der Uhren und die Anfänge der Industrialisierung von 1820 bis 1920.

Meisterwerke aus den verschiedenen Museen im Hochschwarzwald spiegeln den Einfallsreichtum und die Kunstfertigkeit der Uhrmacher, Handwerker, Schnitzer, Maler sowie die Anfänge und Berechnung der Funktion von der Holzräderuhr bis zur Präzisionsuhr aus Metall wider. Welches Design in anderen Ländern gefragt ist – auch das wird deutlich.

Die Ausstellung berichtet über den Schwarzwälder Urbanus Hummel, der die Kaiserin Katharina II besuchte, ihr eine Uhr schenkte und dafür die Handelserlaubnis für das russische Reich bekam. Oder über Mathias Faller, der nach Konstantinopel reiste, dem Großsultan eine Spieluhr schenkte und von da an in der Türkei steuerfrei Handel treiben durfte. Aber auch Spieluhren, Flötenuhren mit beweglichen Figuren, Kuckucksuhren sowie eine astronomische Uhr sind zu sehen.

Weitere Infos: bis 8. Januar, täglich 14-18 Uhr, montags zu, Kurhaus, Hinterzarten, Eintritt: 4 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei, Infos: http://mehr.bz/tic
von bz
am Fr, 16. Dezember 2016

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