Ein Besuch auf der Rheininsel zwischen dem französischen Kembs und dem deutschen Märkt ist ein Naturerlebnis, das Zuversicht spendet: Er zeigt eindrucksvoll, wie zerstörte Natur wiederbelebt werden kann. Die Artenvielfalt der Insel fiel der Rheinbegradigung ab 1817 zum Opfer, später wurde dort Mais angebaut. Die Renaturierung war Bedingung dafür, dass die Stromkonzession fürs Wasserkraftwerks Kembs erneuert wurde. Zwischen 2015 und 2017 wurden 150.000 Pflanzen gesetzt sowie Rinder, Pferde und Ziegen als natürliche Landschaftspfleger angesiedelt. Heute fühlen sich dort 180 Vogelarten und sogar Biber wohl. An Aussichtspunkten und auf Infotafeln auf dem bis zu 17 Kilometer langen Rundweg erhalten Besucher spannende Einblicke in das umzäunte Naturparadies. Wer die Insel zu Fuß erkunden und Zeit für Naturbeobachtung haben möchte (Fernglas einpacken!), sollte fünf Stunden einplanen (zwei Stunden mit geländegängigem Rad). Kürzere Touren sind möglich. Zugang und Parkplätze am Stauwehr Märkt.