Kunst

Impossible

Wann
So, 28. April 2024, 10:00 - 18:00 Uhr
Weitere Termine
Wo oder WAS
Baden-Baden
Museum Frieder Burda
2. März bis 26. Mai 2024

Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein. (Theodor W. Adorno)

Die erste Ausstellung des Jahres 2024 im Museum Frieder Burda huldigt der Macht des Imaginären und präsentiert künstlerische Werke, die das Unmögliche als alternatives Modell einer zunehmend trügerischen Realität vorstellen - Ironie und Humor nicht ausgeschlossen. Von Yves Klein über Sigmar Polke bis zu den großen Fotografen Jeff Wall, Thomas Demand und Andreas Gursky, von Anish Kapoor und Fischli/Weiss bis hin zu jüngeren Positionen wie Alexandra Bircken, Aylin Langreuter, Loretta Lux und Goshka Macuga: Die Schau geht zurück zu den Urgründen der Kunst und Bild(er)findung, zum Glauben an die Macht und Möglichkeiten der Kunst, die alles - Orte und Zeiten, die Proportionen der Dinge und ihre Zusammenhänge - verschieben und neu komponieren kann.

Die Fantasie an die Macht - so lautet eine bekannte politische Parole der 68er. In der ungezügelten Kreativität wurde Kraft zur Veränderung wie Kritik am Bestehenden vermutet. Heute tun sich der menschlichen Einbildungskraft ganz neue Welten auf: Die Medialisierung und Digitalisierung unserer Zeit, die vielfältig funktionierenden Bilderfabriken befeuern neue, unerschöpfliche Bildfantasien. Die Ausstellung verfolgt die verschiedenen Linien freier künstlerischer Imagination der letzten Jahre - sowohl im Bild, im Film wie im Raum. Das Ergebnis ist eine Inszenierung geballter Vorstellungskraft, die das Unmögliche streift und denkt und der Kunst damit ihre substanziellen Freiräume sichert. Freiräume, in denen subjektive wie künstlerische, ernsthafte wie ironische, aber auch soziale und politische Fragen verhandelt werden.

»Das Unmögliche möglich werden lassen«

Vor dem Hintergrund einer enormen Flut digitaler Bilder, die in den letzten Jahren, dynamisiert durch soziale Medien und neue Technologien exponentiell angewachsen ist, gerät die Ausstellung ImPOSSIBLE zu einem Parcours des Sehens und Staunens. Ein Parcours, der durch rätselhafte und geheimnisvolle Bild- und Objektwelten führt, die einem elementaren, geschichtsbezogenen und gleichsam ironisch-humorvollen Kunstverständnis entsprungen sind. Die dabei angewandten Methoden und verhandelten Fragen sind vielfältig: Die ausgestellten Werke bedienen sich gezielt eingesetzter »Überwältigungsstrategien«, indem sie die Zeit- und Größenwahrnehmung des Publikums in Frage stellen. Sie schlagen Brücken zum Film, hinterfragen die Möglichkeiten und den Einfluss künstlicher Intelligenz und reflektieren Phänomene innerhalb des Traums bzw. des Träumens und des Unterbewusstseins. So verschieben sie Konstellationen, schaffen neue Verknüpfungen sowie Netzwerke und damit auch Sinnzusammenhänge.

Der Belgier Wim Delvoye lässt einen Truck im Stile der Gotik vorfahren, sein Landsmann, der Videokünstler David Claerbout - die Zeit umkehrend - einen Baum rückwärts wachsen. Der legendäre Yves Klein unternimmt einen riskant erscheinenden Flugversuch und der Fotograf Andreas Gursky bannt in seinen monumentalen Bildpanoramen von Formel 1-Rennen deren Präzision und Geschwindigkeitsrausch auf die Wand: Sie alle erproben ungewöhnliche Wege der Bilderfindung, die sie an den einschränkenden Gesetzen der Realität elegant vorbeimanövrieren lassen.

Kunst als Nachkomme der Magie

»Kunst«, so heißt es bei dem Philosophen Adorno, ist »Nachkomme der Magie«, eine Instanz, die »das Heilige vom Alltäglichen sonderte und jenes reinzuhalten gebot«. Wie die Magie untersteht sie einer Sphäre eigener Gesetze, die jenen des Profanen, Alltäglichen enthoben ist. Die Kunst gibt nicht vor, Wahrheit zu sein, sie macht Angebote in einer nur ihr immanenten »Sprache«, die ihre exklusive Kraft und Wirkung definiert. Die Farbe ist dem Wort einen Takt voraus. Ihr daraus resultierendes einzigartiges Potential soll mit dieser Ausstellung aktiviert werden«, so Kurator Alexander Timtschenko über sein Ausstellungsprojekt.

Quelle: Veranstalter

Veröffentlicht am Mi, 06. März 2024 um 12:43 Uhr

  • Lichtentaler Allee 8B
  • 76530 Baden-Baden
  • Tel.: 07221 398980
  • Webseite

Wir brauchen Ihr Einverständnis für Google Maps!

Unter Umständen sammelt Google Maps personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Finden Sie ähnliche Orte zu Museum Frieder Burda in Baden-Baden




Weitere Lokalitäten in der Umgebung

Badens beste Erlebnisse