After-Work-Wandern
In Denzlingen kann man nach der Arbeit wandern, statt zu faulenzen
Acht Stunden bei der Arbeit: Wie verlockend ist es da, anschließend die Füße hoch zu legen! Den sechs Teilnehmern an der Premierentour beim After-Work-Wandern des Denzlinger Schwarzwaldvereins steht jedoch etwas anderes im Sinn. Zu Feierabend des Schusters Rappen geschnürt, geht es gut zwei Stunden in durchaus zügigem Tempo vom Wanderparkplatz Einbollen ins Glottertal hinein, hoch auf 420 Meter, zum Schlosseck, zum Wissereck und am Rebhüsle vorbei zurück zum Ausgangspunkt.
Nicht viele sind zum Start des Versuchsballons After-Work-Wandern gekommen. Alles in allem machen sich ein Dutzend Füße auf den Weg, den Wanderführerin Verena Ruf weist. Bevor es losgeht, erklärt Klaus Holz die Idee, die hinter dem neuen Angebot steckt. "Ein Angebot für Berufstätige sollen die kleinen Touren sein", sagt der Vorsitzende der Ortsgruppe des Wanderclubs. Auch weil zahlreiche Angebote im Wanderprogramm von ihnen gar nicht wahrgenommen werden können. Deshalb gibt es nun ein spezielles Angebot für eine neue Zielgruppe, um die Begeisterung fürs Wandern mit Kultur- und Naturerlebnis zu wecken.
"Wir haben es nicht erfunden", gesteht Wanderführerin Verena Ruf und verweist auf die Programme der Ortsgruppen von Staufen und Breisach. Mit den Gedanken, so etwas auch in Denzlingen anzubieten, sei sie die ihr vertrauten Touren rund um die Storchenturmgemeinde im Geist durchgegangen und habe gleich ein abwechslungsreiches Streckenangebot im Kopf gehabt.
Dennoch kommen die ersten Teilnehmer auf ihre Kosten: "Für mich ist es der ideale Ausgleich", erklärt Jörg Bergmann, der bei seinem Denzlinger Arbeitgeber als kaufmännischer Mitarbeiter "überwiegend einen sitzenden Job" hat. Dass er "ganz unkompliziert einfach vorbeikommen kann", hat ihn an dem Konzept besonders angesprochen. Für Jürgen Ringwald, der auch im Beruf den ganzen Tag auf den Beinen ist, bietet das After-Work-Wandern eine ganz andere Form von Ausgleich – in der Natur abschalten können. "Den ganzen Lärm, Stress, die Hektik des beruflichen Alltags" lässt er beim Wandern hinter sich und widmet sich dafür lieber aufmerksam allem, was so rechts und links des Wegs oder beim Blick in die Ferne zu entdecken ist. Dass er und Andrea Fernandez, die im Labor arbeitet, nach gut zwei Stunden müde sind, empfinden sie keineswegs als Schaden.
So unterschiedlich, wie die Motivation zum Mitwandern ist, kann sich auch jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin die Wanderung selbst gestalten. Da und dort wird über Gott und die Welt und Profanes wie Fußball geredet. Wer nicht sprechen mag, läuft einfach auch ein Stück des Weges schweigend mit.
"Damit auch die, die an bestimmten Wochentagen schon verplant sind, mitwandern können, wird das After-Work-Wandern an unterschiedlichen Wochentagen angeboten", sagt Klaus Holz und betont damit abschließend einen weiteren Aspekt der Flexibilität des neuen Angebots im Wanderprogramm des Denzlinger Schwarzwaldvereins.
von Markus Zimmermann
Der Schwarzwaldverein will eine neue Zielgruppe ansprechen
Nicht viele sind zum Start des Versuchsballons After-Work-Wandern gekommen. Alles in allem machen sich ein Dutzend Füße auf den Weg, den Wanderführerin Verena Ruf weist. Bevor es losgeht, erklärt Klaus Holz die Idee, die hinter dem neuen Angebot steckt. "Ein Angebot für Berufstätige sollen die kleinen Touren sein", sagt der Vorsitzende der Ortsgruppe des Wanderclubs. Auch weil zahlreiche Angebote im Wanderprogramm von ihnen gar nicht wahrgenommen werden können. Deshalb gibt es nun ein spezielles Angebot für eine neue Zielgruppe, um die Begeisterung fürs Wandern mit Kultur- und Naturerlebnis zu wecken.
"Wir haben es nicht erfunden", gesteht Wanderführerin Verena Ruf und verweist auf die Programme der Ortsgruppen von Staufen und Breisach. Mit den Gedanken, so etwas auch in Denzlingen anzubieten, sei sie die ihr vertrauten Touren rund um die Storchenturmgemeinde im Geist durchgegangen und habe gleich ein abwechslungsreiches Streckenangebot im Kopf gehabt.
"Es spielt neben dem Wetter auch ganz entscheidend eine Rolle, was für Teilnehmer mit welchen Erwartungen kommen." Wanderführerin Verena Ruf
So wie sich die Teilnehmer spontan und je nachdem, wie der Arbeitstag verlaufen ist, zur Teilnahme entscheiden, will Ruf auch spontan entscheiden können, wohin sie der Weg führt. "Es spielt neben dem Wetter auch ganz entscheidend eine Rolle, was für Teilnehmer mit welchen Erwartungen kommen", sagt sie. "Vieles hängt vom Gefühl, der Atmosphäre ab", betont Ruf, die vor Kurzem eine Ausbildung zur Gesundheitswanderführerin abgeschlossen hat. Das eine oder andere Element wird sie deshalb einbinden, wenn es passt. Bei der Premiere wird aber nur gelaufen und auf Rumpfbeugen sowie Dehnübungen verzichtet.Unterschiedliche Motivation der Teilnehmer
Dennoch kommen die ersten Teilnehmer auf ihre Kosten: "Für mich ist es der ideale Ausgleich", erklärt Jörg Bergmann, der bei seinem Denzlinger Arbeitgeber als kaufmännischer Mitarbeiter "überwiegend einen sitzenden Job" hat. Dass er "ganz unkompliziert einfach vorbeikommen kann", hat ihn an dem Konzept besonders angesprochen. Für Jürgen Ringwald, der auch im Beruf den ganzen Tag auf den Beinen ist, bietet das After-Work-Wandern eine ganz andere Form von Ausgleich – in der Natur abschalten können. "Den ganzen Lärm, Stress, die Hektik des beruflichen Alltags" lässt er beim Wandern hinter sich und widmet sich dafür lieber aufmerksam allem, was so rechts und links des Wegs oder beim Blick in die Ferne zu entdecken ist. Dass er und Andrea Fernandez, die im Labor arbeitet, nach gut zwei Stunden müde sind, empfinden sie keineswegs als Schaden.
So unterschiedlich, wie die Motivation zum Mitwandern ist, kann sich auch jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin die Wanderung selbst gestalten. Da und dort wird über Gott und die Welt und Profanes wie Fußball geredet. Wer nicht sprechen mag, läuft einfach auch ein Stück des Weges schweigend mit.
"Damit auch die, die an bestimmten Wochentagen schon verplant sind, mitwandern können, wird das After-Work-Wandern an unterschiedlichen Wochentagen angeboten", sagt Klaus Holz und betont damit abschließend einen weiteren Aspekt der Flexibilität des neuen Angebots im Wanderprogramm des Denzlinger Schwarzwaldvereins.
Termine gibt’s auf der Vereinshomepage: schwarzwaldverein-denzlingen.de.
Start ist jeweils um 18.30 Uhr am Wanderparkplatz Einbollen in Denzlingen.
Start ist jeweils um 18.30 Uhr am Wanderparkplatz Einbollen in Denzlingen.
von Markus Zimmermann
am
Mo, 13. Mai 2019 um 14:20 Uhr