Jazz
Jazz-Festival mit Kenny Garrett, Gregory Porter und anderen
Nur fünf Minuten von Straßburg entfernt hat sich in Wolfisheim ein Jazz-Festival etabliert, das in seinem fünften Jahr zu einer festen Größe geworden ist: Wolfi Jazz gelingt es, unbekanntere Künstler und neue musikalische Strömungen mit international bekannten Größen zu paaren und dadurch ein innovatives, facettenreiches, interessantes Programm zu schaffen.
Eröffnet wird das Festival in der Kleinstadt mit ihren 4000 Einwohnern Mittwoch, 24. Juni, mit dem Éric Séva Quartett und dem Kenny Garrett Quintett. Gelegenheit für Saxophon-Fans, die unterschiedlichen Spielweisen dieser Meister zu entdecken. Der Verzicht auf ein Harmonie-Instrument verschafft dem Klang der Band des Bariton- und Sopran-Saxophonisten Éric Séva einen besonderen Glanz und eine spielerische Freiheit, die Daniel Zimmermann an der Posaune, Bruno Schorp am Kontrabass und Matthieu Chazarenc am Schlagzeug kreativ zu nutzen wissen.
Einen gänzlich anderen Ansatz, wofür die Ursache möglicherweise in der musikalischen Sozialisation zu finden ist, geht der US-Amerikaner Kenny Garrett. Seit 30 Jahren gehört er mit seinem vitalen, energetischen, druckvollen Spiel zu den größten Alt-Saxophonisten der heutigen Zeit. So spielte er mit Art Blakey, Freddie Hubbard, Woody Shaw und Miles Davis, in dessen Band er einer der Eckpfeiler war und deren Sound er entscheidend mitprägte.
Am Donnerstag, 25. Juni, stimmt Sänger und Gitarrist Mathis Haug das Publikum auf Lucky Peterson und Band ein. Der Gitarrist und Organist Peterson bringt in seine ganz persönliche Interpretation des Chicago Blues eine gehörige Portion Funk und Gospel ein, die das Publikum gehörig anfeuert.
Freitag, 26. Juni, startet mit dem Quintett der Violinistin Aurore Voilqué und ihren jazzigen, von Django Reinhardts’ Einfluss durchtränkten Chansons. Danach heißt es dann: Vorhang auf für Dee Dee Bridgewater & Irvin Mayfield’s New Orleans Seven. 24 Jahre lebte die Sängerin in Frankreich, der Auftritt ist sozusagen ein Heimspiel. Bridgewater, die mit ihrer markanten, dynamischen Stimme begeistert, bewegt sich hier erstmals im emotional einzigartigen, aufwühlenden Rhythmus der vom Hurrikan Katrina geschädigten Metropole New Orleans, ihr zur Seite steht dabei einer der talentiertesten und bekanntesten Trompeter New Orleans, Irvin Mayfield.
Am Samstag, 27. Juni, geht es mit dem Agathe Jazz Quartett und Lisa Simone in eine jazzige und soulige Runde. Agathe Iracema, Französin brasilianischer Herkunft, und ihre Band spielen Standards, Lateinamerikanisches und eigene Stücke im frischen, lebendigen Gewand. Die Sängerin lässt ihren Musikern dabei genügend Raum, um sich zu entfalten, und begeistert so mit einem superben Gruppensound mit reichlich Spielraum für den einzelnen. Lisa Simone – Tochter der Sängerin, Pianistin und Komponistin Nina Simone – ließ sich Jahre Zeit, aus dem übermächtigen Schatten ihrer Mutter herauszutreten. So begeistert sie mit ihren eigenen Stücken, die Jazz, Soul und westafrikanische Musik mit intelligenten Texten verschmelzen. Ihr musikalischer Partner, Hervé Samb an der Gitarre ist schlichtweg umwerfend.
Am Sonntag, 28. Juni, wird dann die Bühne mit Nicolas Folmers "Honky Tonk" und der Earth, Wind & Fire Experienence featuring Al McKay zum Dancefloor. Folmer, der aktuell Sounds im Stile der Fusion-Band Headhunters mit den psychedelischen, sphärischen Klängen eines Miles Davis und rockigen Beats anreichert, ist allemal eine Entdeckung wert. Hauptact des Abends ist die Earth, Wind & Fire Experience. Der Gitarrist Al McKay spielte mit der legendären Soul-Band von 1973 bis 1983 und komponierte zusammen mit Maurice White Hits wie "September" und "Sing A Song". Die hochkarätig besetzte Cover-Band verspricht einen Original-Sound, der Erinnerungen wach ruft.
Das Festival endet am Montag, 29. Juni, mit einem das Konzert des ultimative Crooners der Gegenwart, Gregory Porter. Mit nur drei Alben gelang es dem Sänger mit der sonoren Stimme, sich in die Herzen seiner Fans zu spielen. Seine Musik, von Authentizität geprägt, berührend und zu Herzen gehend, ist eine ganz persönliche Mischung aus Jazz, Blues und einer gehörigen Portion Deep Soul.
Termine: Wolfisheim, Wolfis Jazz, Fort Kleber, Mi, 24., bis Mo, 29. Juni, Einlass jeweils 19.30 Uhr; Vorverkauf beim BZ-Karten-Service (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761 - 496 88 88) und bei allen BZ-Geschäftsstellen. von Andreas Collet
Einen gänzlich anderen Ansatz, wofür die Ursache möglicherweise in der musikalischen Sozialisation zu finden ist, geht der US-Amerikaner Kenny Garrett. Seit 30 Jahren gehört er mit seinem vitalen, energetischen, druckvollen Spiel zu den größten Alt-Saxophonisten der heutigen Zeit. So spielte er mit Art Blakey, Freddie Hubbard, Woody Shaw und Miles Davis, in dessen Band er einer der Eckpfeiler war und deren Sound er entscheidend mitprägte.
Am Donnerstag, 25. Juni, stimmt Sänger und Gitarrist Mathis Haug das Publikum auf Lucky Peterson und Band ein. Der Gitarrist und Organist Peterson bringt in seine ganz persönliche Interpretation des Chicago Blues eine gehörige Portion Funk und Gospel ein, die das Publikum gehörig anfeuert.
Freitag, 26. Juni, startet mit dem Quintett der Violinistin Aurore Voilqué und ihren jazzigen, von Django Reinhardts’ Einfluss durchtränkten Chansons. Danach heißt es dann: Vorhang auf für Dee Dee Bridgewater & Irvin Mayfield’s New Orleans Seven. 24 Jahre lebte die Sängerin in Frankreich, der Auftritt ist sozusagen ein Heimspiel. Bridgewater, die mit ihrer markanten, dynamischen Stimme begeistert, bewegt sich hier erstmals im emotional einzigartigen, aufwühlenden Rhythmus der vom Hurrikan Katrina geschädigten Metropole New Orleans, ihr zur Seite steht dabei einer der talentiertesten und bekanntesten Trompeter New Orleans, Irvin Mayfield.
Am Samstag, 27. Juni, geht es mit dem Agathe Jazz Quartett und Lisa Simone in eine jazzige und soulige Runde. Agathe Iracema, Französin brasilianischer Herkunft, und ihre Band spielen Standards, Lateinamerikanisches und eigene Stücke im frischen, lebendigen Gewand. Die Sängerin lässt ihren Musikern dabei genügend Raum, um sich zu entfalten, und begeistert so mit einem superben Gruppensound mit reichlich Spielraum für den einzelnen. Lisa Simone – Tochter der Sängerin, Pianistin und Komponistin Nina Simone – ließ sich Jahre Zeit, aus dem übermächtigen Schatten ihrer Mutter herauszutreten. So begeistert sie mit ihren eigenen Stücken, die Jazz, Soul und westafrikanische Musik mit intelligenten Texten verschmelzen. Ihr musikalischer Partner, Hervé Samb an der Gitarre ist schlichtweg umwerfend.
Am Sonntag, 28. Juni, wird dann die Bühne mit Nicolas Folmers "Honky Tonk" und der Earth, Wind & Fire Experienence featuring Al McKay zum Dancefloor. Folmer, der aktuell Sounds im Stile der Fusion-Band Headhunters mit den psychedelischen, sphärischen Klängen eines Miles Davis und rockigen Beats anreichert, ist allemal eine Entdeckung wert. Hauptact des Abends ist die Earth, Wind & Fire Experience. Der Gitarrist Al McKay spielte mit der legendären Soul-Band von 1973 bis 1983 und komponierte zusammen mit Maurice White Hits wie "September" und "Sing A Song". Die hochkarätig besetzte Cover-Band verspricht einen Original-Sound, der Erinnerungen wach ruft.
Das Festival endet am Montag, 29. Juni, mit einem das Konzert des ultimative Crooners der Gegenwart, Gregory Porter. Mit nur drei Alben gelang es dem Sänger mit der sonoren Stimme, sich in die Herzen seiner Fans zu spielen. Seine Musik, von Authentizität geprägt, berührend und zu Herzen gehend, ist eine ganz persönliche Mischung aus Jazz, Blues und einer gehörigen Portion Deep Soul.
Termine: Wolfisheim, Wolfis Jazz, Fort Kleber, Mi, 24., bis Mo, 29. Juni, Einlass jeweils 19.30 Uhr; Vorverkauf beim BZ-Karten-Service (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761 - 496 88 88) und bei allen BZ-Geschäftsstellen. von Andreas Collet
am
Mi, 17. Juni 2015