Bühne
Jeder stirbt für sich allein in DÜSSELDORF
- Wann
- Mi, 7. Mai 2025, 19:00 Uhr
- Wo oder WAS
-
DÜSSELDORF
Schauspielhaus – Großes Haus - Vorverkauf
- Ticket kaufen
- Tickets zu vielen Veranstaltungen können auch in den BZ-Geschäftsstellen erworben werden.
nach dem Roman von Hans Fallada Premiere am 5. April 2025 Schauspielhaus, Großes Haus Schauspiel
»Alle haben sie Angst! Warum eigentlich? Es ist ihnen doch so leicht gemacht, sie brauchen nur zu tun, was wir ihnen sagen.«
Berlin 1940. Ein Ehepaar im Prenzlauer Berg hält sich raus, Politik interessiert die beiden nicht. Hitler haben sie gewählt, weil alle das getan haben. Dann erreicht sie die Nachricht vom Tod ihres Sohnes. Er ist an der Westfront gefallen. Angesichts des persönlichen Verlusts überwinden Anna und Otto Quangel Anpassung und Angst. Sie beschließen, ein Zeichen gegen das System zu setzen, und verteilen in Treppenhäusern der Stadt handgeschriebene Botschaften. Doch im Mikrokosmos ihres Wohnhauses denunzieren alle alle - ob aus Habgier, Feigheit oder Gedankenlosigkeit.
»Es ist egal, ob nur einer kämpft oder zehntausend; wenn der eine merkt, er muss kämpfen«, entgegnet Otto Quangel bei der Verhaftung seinem Gegenspieler, Kommissar Escherich, der ihn erbarmungslos mit der Wirkungslosigkeit seiner Taten konfrontiert. Der Widerstand, dem Hans Fallada 1946 ein Denkmal frei von Kitsch und Pathos setzt, ist kein heroischer. Der Anstand basiert nicht auf kritischer Reflexion, politischer Überzeugung oder gutem Herzen. Er kommt aus dem Willen zu ihm. Otto und Anna Quangel finden einen eigenen Ausdruck und wachsen an ihrem Widerstand. Als Menschen, als Liebespaar, als Teil der Zivilgesellschaft.
Vom Schicksal der Quangels erfuhr Fallada aus einer Gestapo-Akte. Fasziniert von der »Banalität des Bösen« (Hannah Arendt) wie vom aussichtslosen Widerstand der kleinen Leute erschuf er ein ambivalentes Gesellschaftspanorama. Er beschreibt mit ungeheurer Plastizität, was eine Diktatur sowohl beim Individuum als auch in der Gesellschaft anrichtet. Dabei lauscht er seinen Mitmenschen ihre eigene Art zu fühlen und zu sprechen ab. Jede Figur ist vielschichtig, nahbar, anrührend und dennoch als Mitläufer und Täter zu Feigheit und Grausamkeit fähig.
Regisseurin Nora Schlocker, interessiert genau diese Fragen: Wie gelingt es, in demokratiefeindlichen Zeiten anständig zu bleiben? Was geben wir der nächsten Generation mit und für welchen Weg entscheidet diese sich? Was können und müssen wir tun, um unsere Werte zu verteidigen? Wie können wir gegen Vereinzelung und Angst an einem gesellschaftlichen Wir arbeiten? Wie Zivilcourage trainieren - damals wie heute? Quelle: Veranstalter
»Alle haben sie Angst! Warum eigentlich? Es ist ihnen doch so leicht gemacht, sie brauchen nur zu tun, was wir ihnen sagen.«
Berlin 1940. Ein Ehepaar im Prenzlauer Berg hält sich raus, Politik interessiert die beiden nicht. Hitler haben sie gewählt, weil alle das getan haben. Dann erreicht sie die Nachricht vom Tod ihres Sohnes. Er ist an der Westfront gefallen. Angesichts des persönlichen Verlusts überwinden Anna und Otto Quangel Anpassung und Angst. Sie beschließen, ein Zeichen gegen das System zu setzen, und verteilen in Treppenhäusern der Stadt handgeschriebene Botschaften. Doch im Mikrokosmos ihres Wohnhauses denunzieren alle alle - ob aus Habgier, Feigheit oder Gedankenlosigkeit.
»Es ist egal, ob nur einer kämpft oder zehntausend; wenn der eine merkt, er muss kämpfen«, entgegnet Otto Quangel bei der Verhaftung seinem Gegenspieler, Kommissar Escherich, der ihn erbarmungslos mit der Wirkungslosigkeit seiner Taten konfrontiert. Der Widerstand, dem Hans Fallada 1946 ein Denkmal frei von Kitsch und Pathos setzt, ist kein heroischer. Der Anstand basiert nicht auf kritischer Reflexion, politischer Überzeugung oder gutem Herzen. Er kommt aus dem Willen zu ihm. Otto und Anna Quangel finden einen eigenen Ausdruck und wachsen an ihrem Widerstand. Als Menschen, als Liebespaar, als Teil der Zivilgesellschaft.
Vom Schicksal der Quangels erfuhr Fallada aus einer Gestapo-Akte. Fasziniert von der »Banalität des Bösen« (Hannah Arendt) wie vom aussichtslosen Widerstand der kleinen Leute erschuf er ein ambivalentes Gesellschaftspanorama. Er beschreibt mit ungeheurer Plastizität, was eine Diktatur sowohl beim Individuum als auch in der Gesellschaft anrichtet. Dabei lauscht er seinen Mitmenschen ihre eigene Art zu fühlen und zu sprechen ab. Jede Figur ist vielschichtig, nahbar, anrührend und dennoch als Mitläufer und Täter zu Feigheit und Grausamkeit fähig.
Regisseurin Nora Schlocker, interessiert genau diese Fragen: Wie gelingt es, in demokratiefeindlichen Zeiten anständig zu bleiben? Was geben wir der nächsten Generation mit und für welchen Weg entscheidet diese sich? Was können und müssen wir tun, um unsere Werte zu verteidigen? Wie können wir gegen Vereinzelung und Angst an einem gesellschaftlichen Wir arbeiten? Wie Zivilcourage trainieren - damals wie heute? Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Fr, 28. März 2025 um 17:02 Uhr
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