Pop
Keshavara - III Tour Part II in Potsdam
- Wann
- Di, 4. März 2025, 20:00 Uhr
- Wo oder WAS
-
Potsdam
Waschhaus Potsdam - Vorverkauf
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- Tickets zu vielen Veranstaltungen können auch in den BZ-Geschäftsstellen erworben werden.
War das Debüt von Keshavara noch ein Solo- und der Nachfolger »Kabinett der Phantasie« im Kern ein Duo-Album, so sind Keshav Purushothm, Niklas Schneider, Benedikt Filleböck und Christopher Martin mit ihrem selbstproduzierten, schlicht »III« betitelten dritten Album endgültig zu einer vierköpfigen Band zusammengewachsen ... und zwar um eine alte Farfisa-Orgel herum, die eines Tages als Geschenk im Proberaum gelandet ist: Ein, auf sämtlichen Songs mal mehr, mal weniger präsentes UFO aus einer Zeit der Slow-Jams, Live-Takes und des exzessiven Space-Echo-Einsatzes. Sein analoges Blubbern und sein wabernder Funk rollt dem warmen, organischen Bandsound den roten Teppich aus, und verpasst ihm einen zärtlichen Schubs Richtung 70er. Erfrischenderweise kommt er dort niemals so richtig an, sondern bleibt immer im Fluss. <bR>Denn das eigentliche Ziel der halldurchtränkten Korridore dieses Albums ist stets der Weg, genau genommen der kunstvoll gezimmerte Holzweg, der phantastische Irrpfad. »III« ist eine Reise, auf der Zeiten und Orte keine Fixpunkte sind, sondern austauschbare Koordinaten eines augenzwinkernden Vexierspiels. Da ist es nur folgerichtig über »Indische Götter im Sauerland« zu singen. Dass ungeachtet der Nostalgie, die alle neun Songs durchweht wie ein warmer Mittelmeerwind, niemals Sentimentalität aufkommt, ist nicht zuletzt diesem Humor geschuldet.
Die ätherischen Drones, sanft nuschelnden Akkorde und geisterhaft seufzenden Soundschwaden, die Keyboarder Benedikt Filleböck seiner altersschwachen Farfisa bevorzugt in den ruhigeren Momenten und den Instrumentalnummern des Albums entlockt, bilden einen stimmungsvollen Kontrast zu den beiden anderen Säulen des Keshavara-Sounds: Christopher Martins leichtfüßig hüpfenden Bass-Dreiecken und Keshavs sonnendurchfluteten Gitarren-Ornamenten. Im Zusammenspiel mit Niklas Schneiders crispen Drumbeats entsteht ein Fundament, mit dem die kaleidoskopischen Texturen und Melodien vollständig verschmelzen.
Das Ergebnis ist das bisher homogenste Album des Quartetts. Mit »III« erweisen sich Keshavara als gewiefte Soundalchemisten und Weltenwanderer, als eine softe Macht, deren Stärke sich aus ihrer enormen Musikalität, ihrer Fabulierlust und ihrem surrealistischen Witz speist. Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Di, 08. Oktober 2024 um 17:38 Uhr
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