Between-the-Beats-Festival

Kid Simius in Lörrach: Hohe Wellen und tiefer Bass

Der aus Spanien stammende Musiker Kid Simius tritt am 6. März beim "between-the-beats"-Festival im Lörracher Burghof auf.

Das "between the beats"-Festival steht bevor: Zum dritten Mal, drei Tage lang. Bands aus der deutschen und internationalen Pop- und Indie-Szene spielen vom 5. bis 7. März jeden Abend im Lörracher Burghof. Ihre Songs sind individuell und originell, abseits des Mainstreams. Der Burghof verwandelt sich dafür in eine Mischung aus Club und Konzerthalle. In einer Porträtserie stellt die BZ-Redaktion die drei Hauptbands des Festivals vor: Hundreds, Kid Simius und Laing

87, 90 Kilo, braune Haare – das ist Kid Simius, wie er selbst sagt. Die 87 steht übrigens für das Geburtsjahr des Musikers. Der "Affenjunge", so die Übersetzung seines Künstlernamens, tritt am 5. März bei dem Lörracher Festival auf. "Ich wurde angefragt, fand’s geil und hab zugesagt", begründet er seine Entscheidung.

Kid Simius macht elektronische Musik mit Gitarre, Ukulele, Harmonika und mehr, außerdem hat er sich dem "Surf ’n’ Bass" verschrieben, einer Mischung aus Kalifornien-Flair, Elektro und andalusischer Küste. Dort kommt er auch her, aus Granada in Andalusien. Seine Heimat vermisst er sehr – "die Wiege von Künstlern wie Picasso und Garcia Lorca, eine Inspirationsquelle für Leonard Cohen und Washington Irvin, Treffpunkt von arabischer, christlicher und jüdischer Kultur". Gerne würde er dorthin zurückkehren, aber sein größter Traum ist einfach "gute Musik zu machen", und dafür ist er momentan eben vor allem in Berlin.

Als er dort vor fünf Jahren ankam, wurde er schnell Teil der Tour-Crew um den deutschen Rapper Marteria. Mit ihm zusammen trat er auf und erreichte so bald einen gewissen Bekanntheitsgrad. Noch im selben Jahr veröffentlichte er seine eigene erste EP, eine Art Mini-Album, namens "Who The Fuck Is Kid Simius?". Zu den Songs und Alben von Marteria alias Marsimoto steuerte er einiges bei, zum Beispiel war er an dem Hit "Lila Wolken" beteiligt.
Vergangenes Jahr erschien dann sein eigenes Album "Wet Sounds" mit dem von ihm kreierten Musikstil "Surf ’n’ Bass". Von dieser Platte seien einige Songs bei seinem Auftritt in Lörrach dabei, zusätzlich aber auch viele bisher unbekannte. In Baden-Württemberg habe er schon in fast allen großen Städten gespielt, sagt Kid Simius. "Ich habe nur Gutes darüber zu sagen, das Publikum war immer sehr lieb zu mir." Freiburg sei ihm besonders im Gedächtnis geblieben, weil er dort im Jahr 2012 seinen allerersten Gig außerhalb Berlins spielte.

Momentan weilt der 27-Jährige José Antonio García Soler (denn so heißt er in Wirklichkeit) in Spanien – vielleicht, um das Gefühl von Heimat zu genießen, das er so vermisst und das den Charakter seiner Musik ausmacht. Von Ausruhen kann allerdings nicht die Rede sein: "Ich habe vergangene Jahr viel, viel Musik gemacht, und ich weiß noch nicht, in welcher Form oder wann das rauskommen wird… Lasst euch überraschen, es wird bald was passieren!"
– Konzert: Freitag, 6. März, 20 Uhr, Burghof Lörrach. Vorverkauf beim BZ-Karten-Service (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761 - 496 88 88) und bei allen BZ-Geschäftsstellen.
von bz
am Sa, 28. Februar 2015

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