Rock
King of Rock ’n’ Roll: James Last ein letztes Mal in Freiburg
Hervorragend wäre zu kurz gegriffen. "Ich könnte laut singen", antwortet James Last auf die Frage nach seinem Befinden. Mit seinen 85 Jahren tourt er gerade über die Konzertbühnen in London, Hamburg und Wien. Doch es soll das letzte Mal sein. Der große Bandleader und Komponist verabschiedet sich vom Tourleben. Denn so oben auf, wie er sich aktuell gibt, war James Last in der letzten Zeit nicht immer.
Gesundheitliche Probleme im vergangenen Jahr waren es, die ihn dazu bewogen haben, einen Punkt hinter die Liste mit seinen mehr als 2500 Konzerten zu setzen. Ein Schritt, für den der Hanseat klare Worte findet: "Ein Scheißgefühl." Denn das Leben von James Last ist geprägt von der Musik – bereits 1964 erhielt er den ersten Plattenvertrag. Bis heute hat er mehr als 80 Millionen Tonträger verkauft.
Als Hans Last wird der Komponist am 17. April 1929 in Bremen geboren. Mit zehn Jahren nimmt er seine ersten Klavierstunden. Nach seiner Ausbildung als Kadett an den Heeresmusikschulen in Frankfurt und Bückeburg spielt er mit 17 Jahren als Bassist mit seinen Brüdern im Tanz- und Unterhaltungsorchester von Radio Bremen. Nach der Unterzeichnung seines ersten Plattenvertrags beginnt er mit seiner durch Streicher und Chor erweiterten Big Band selbst komponierte und umarrangierte Instrumentalstücke aufzunehmen. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
1965 bringt Last mit "Non Stop Dancing" sein erstes Album heraus. Er verbindet Hits zu tanzbaren Medleys und unterlegt sie mit Chorgesang und Partygeräuschen. Sein Repertoire umfasst Swing und Pop genauso wie Volksmusik und Klassik. 1967 platziert James Last – den englischen Vornamen verpasst ihm seine Plattenfirma – vier LPs zur gleichen Zeit auf den ersten Plätzen der englischen Hitparade.
Der King of Rock ’n’ Roll singt seine Stücke ebenso wie Schlagersängerin Wencke Myhre. Seine Kompositionen passen gleichermaßen zur ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck wie zu Quentin Tarantinos Actionfilm "Kill Bill". Er findet mit Pop-Legende Tom Jones ebenso Wege an einem Album zu arbeiten wie mit dem Tenor Luciano Pavarotti.
Das möchte der ungekrönte König des Easy Listenings mit seiner aktuellen Europatour noch einmal unter Beweis stellen. 23 Städte stehen auf seinem Reiseplan, darunter auch Freiburg und Straßburg. Auch die ehrwürdige Londoner Royal Albert Hall sucht James Last auf dieser Tour erneut auf – und das zum 90. Mal. Kein anderer nicht-britischer Künstler hat die weltberühmte Bühne so häufig betreten. "Die Konzerte dort sind für mich immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis." Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm auch ein Auftritt vor vielen Jahren in der Oper von Sydney. "Wir waren das erste so genannte Pop-Orchester, das dort gespielt hat", so Last. "Das war schon eigenartig. Denn vor solchen Häusern hat man natürlich Achtung."
Das letzte Konzert seiner Tour wird am 26. April in Köln stattfinden. Für Last ein Abschied vom Tourneeleben, aber nicht von der Musik. "Ich werde zu Hause weiterschreiben. Das ist einfach in mir drin: weitermachen." Und nicht nur seine Arbeit als Musiker umspannt mehrere Jahrzehnte, auch seine Kompositionen überdauern die Zeit. "Viele Musiktitel, die ich gemacht habe, überleben viele andere Titel", sagt James Last.
– Straßburg, Zénith, Mo, 6. April, 19 Uhr;
– Freiburg, Rothaus-Arena (Tickets) , Mi, 8. April, 19.30 Uhr;
BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888
von Nikola Vogt
Gesundheitliche Probleme im vergangenen Jahr waren es, die ihn dazu bewogen haben, einen Punkt hinter die Liste mit seinen mehr als 2500 Konzerten zu setzen. Ein Schritt, für den der Hanseat klare Worte findet: "Ein Scheißgefühl." Denn das Leben von James Last ist geprägt von der Musik – bereits 1964 erhielt er den ersten Plattenvertrag. Bis heute hat er mehr als 80 Millionen Tonträger verkauft.
Last’s Repertoire umfasst Swing und Pop, Volksmusik und Klassik
Als Hans Last wird der Komponist am 17. April 1929 in Bremen geboren. Mit zehn Jahren nimmt er seine ersten Klavierstunden. Nach seiner Ausbildung als Kadett an den Heeresmusikschulen in Frankfurt und Bückeburg spielt er mit 17 Jahren als Bassist mit seinen Brüdern im Tanz- und Unterhaltungsorchester von Radio Bremen. Nach der Unterzeichnung seines ersten Plattenvertrags beginnt er mit seiner durch Streicher und Chor erweiterten Big Band selbst komponierte und umarrangierte Instrumentalstücke aufzunehmen. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
1965 bringt Last mit "Non Stop Dancing" sein erstes Album heraus. Er verbindet Hits zu tanzbaren Medleys und unterlegt sie mit Chorgesang und Partygeräuschen. Sein Repertoire umfasst Swing und Pop genauso wie Volksmusik und Klassik. 1967 platziert James Last – den englischen Vornamen verpasst ihm seine Plattenfirma – vier LPs zur gleichen Zeit auf den ersten Plätzen der englischen Hitparade.
Seine Kompositionen passen zur Hitparade wie zu Tarantinos "Kill Bill"
Der King of Rock ’n’ Roll singt seine Stücke ebenso wie Schlagersängerin Wencke Myhre. Seine Kompositionen passen gleichermaßen zur ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck wie zu Quentin Tarantinos Actionfilm "Kill Bill". Er findet mit Pop-Legende Tom Jones ebenso Wege an einem Album zu arbeiten wie mit dem Tenor Luciano Pavarotti.
"Ich mache einfach nur das, was mir gefällt."
James Last
"Ich bin Gott sei Dank in der Lage, das, was ich denke, und das, was ich fühle, in Noten aufzuschreiben", sagt James Last, der heute mit seiner Frau in Florida lebt. "Das ist für mich nichts Besonderes." Für seine Fans ist es das schon. Ihre Begeisterung für seine Musik hat dem Künstler im Laufe der Zeit 17 Platin- sowie 208 Goldene Schallplatten beschert. "Ich mache einfach nur das, was mir gefällt", sagt James Last, "und das kommt überall an. Du kannst in Russland dasselbe spielen wie in Deutschland."James Last
Bei der Abschiedstournee stehen 23 europäische Städte auf dem Plan
Das möchte der ungekrönte König des Easy Listenings mit seiner aktuellen Europatour noch einmal unter Beweis stellen. 23 Städte stehen auf seinem Reiseplan, darunter auch Freiburg und Straßburg. Auch die ehrwürdige Londoner Royal Albert Hall sucht James Last auf dieser Tour erneut auf – und das zum 90. Mal. Kein anderer nicht-britischer Künstler hat die weltberühmte Bühne so häufig betreten. "Die Konzerte dort sind für mich immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis." Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm auch ein Auftritt vor vielen Jahren in der Oper von Sydney. "Wir waren das erste so genannte Pop-Orchester, das dort gespielt hat", so Last. "Das war schon eigenartig. Denn vor solchen Häusern hat man natürlich Achtung."
Das letzte Konzert seiner Tour wird am 26. April in Köln stattfinden. Für Last ein Abschied vom Tourneeleben, aber nicht von der Musik. "Ich werde zu Hause weiterschreiben. Das ist einfach in mir drin: weitermachen." Und nicht nur seine Arbeit als Musiker umspannt mehrere Jahrzehnte, auch seine Kompositionen überdauern die Zeit. "Viele Musiktitel, die ich gemacht habe, überleben viele andere Titel", sagt James Last.
James Last & sein Orchester:
– Straßburg, Zénith, Mo, 6. April, 19 Uhr;
– Freiburg, Rothaus-Arena (Tickets) , Mi, 8. April, 19.30 Uhr;
BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888
am
Mo, 06. April 2015 um 10:56 Uhr