Klassik

Klingendes Pergament

Mittelalterliche Gesänge aus Basel und romantische Orgelmusik. Konzert im Rahmen des 5. Basler Orgelfestivals "Schatzsuche".

Wann
Fr, 12. September 2025, 19:30 Uhr bis 20:30 Uhr
Wo oder WAS
Basel
Peterskirche
Basel, das viele Schätze in seinen Strassen und Kirchen birgt, öffnet sie oft überraschend. In Basler Archiven schlummern noch einige Zeugen der reichen Gesangstradition, die im Mittelalter in Kirchen und Klöstern praktiziert wurde; die Gesänge schrieb man auf Pergamentblätter nieder und fasste sie in liturgische Bücher zusammen. Die Reformation setzte dieser Tradition ein jähes Ende, Handschriften wurden vernichtet oder bestenfalls zweckentfremdet als Makulatur-Gut verkauft und überlebten die letzten 600 Jahre nur als Bruchstücke. Doch nun ist die Zeit gekommen, den Schatz aus der Dunkelheit zu holen. Es braucht viel Geduld, die zerstreuten Gesänge wieder singbar zu machen: dieser Aufgabe widmet sich seit Jahren das Projekt KLINGENDES PERGAMENT, das von der in Basel lebenden ukrainischen Sängerin Tetyana Polt ins Leben gerufen wurde.

Die Peterskirche, eine der ältesten Kirchen in Basel, beherbergt auch heutzutage einige Schätze. Unter ihnen die kostbaren mittelalterlichen Fresken, die im Bildersturm im Laufe der Reformation glücklicherweise nicht gänzlich zerstört, sondern unter dem weissen Putz verborgen wurden und auf diese Weise Jahrhinderte überdauerten, um erst in der jüngsten Zeit wiederentdeckt zu werden. Die Werkauswahl des Programms wurde von einigen Darstellungen auf diesen Fresken inspiriert.

Der Eröffnungsteil des Konzerts ist den beiden Namenspatronen Petr und Paul sowie weiteren Heiligen gewidmet, die auf den Fresken abgebildet sind. Im weiteren Verlauf erklingen Mariengesänge. Die Verehrung der Gottesmutter nahm im Basel des Mittelalters eine hohe Einstellung ein: Maria galt als die Schutzpatronin der Stadt. Ein Herzstück des Programms bildet ein Sanctus, das bereits vor über sieben Hundert Jahren in der Peterskirche gesungen wurde. Es ist gewissermassen ein Unikat, denn sowohl der grosse Teil des Textes als auch die Melodie sind eine Eigenkreation der damaligen Basler Kirchendichter und Musiker und zeugen von ihrer künstlerischen Freiheit und Erfindungsgeist.

Zu diesen alten, aus dem jahrhundertelangen Schlaf wiederauferweckten Gesängen kommt in der Aufführung ein weiterer Schatz hinzu: die Silbermann/Lhôte-Orgel, in der sich das Alte und das Neue auf eine sehr überzeugende Art vereinen.

Aufführende: Tetyana Polt, Annelise Ellars, Darta Paldina und Hanna Järveläinen, Gesang
Ekaterina Kofanova, Orgel

Weitere Infos: https://orgelmusik-stpeter.ch
Quelle: Veranstalter

Veröffentlicht am Di, 29. Juli 2025 um 13:11 Uhr

  • Petersgasse 54
  • 4051 Basel (Schweiz)

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