Klassik
Konzert 2025 - Dvorák: Messe in D-Dur op. 86 - Rutter: Mass of the Children in Hamburg
- Wann
- Sa, 22. Februar 2025, 19:30 Uhr
- Wo oder WAS
-
Hamburg
Laeiszhalle - Vorverkauf
- Ticket kaufen
- Tickets zu vielen Veranstaltungen können auch in den BZ-Geschäftsstellen erworben werden.
- Veranstalter
- Altonaer Singakademie e.V.
Ausführende:
Antonia Strieder, Sopran
Inka Stubbe, Alt
Andreas Preuß, Tenor
Sönke Tams Freier, Bariton
Jugendchor Voci.ssimo aus Völs am Schlern, Südtirol, Italien; Einstudierung: Sibille Huber
Neuer Knabenchor Hamburg, Einstudierung: Jens Bauditz
Altonaer Singakademie
Hamburger Camerata
Christoph Westphal, Dirigent
Antonín Dvorák schrieb seine Messe in D-Dur op. 86 für die Einweihung einer dörflichen Schlosskapelle im Jahr 1887. Man kann sie also als eine Art Gelegenheitskomposition betrachten, wobei die Gelegenheit als höchst willkommener Auslöser bereiter Kräfte fungierte. Geistliche Kompositionen hatten zu jeder Zeit eine Rolle in Dvoráks Schaffen gespielt, wenn sie auch hinter seinem sinfonischen Schaffen zurückzutreten scheinen. Gleichwohl war es das Stabat Mater von 1877, das den Grundstein für die internationale Rezeption seiner Musik legte.
Die D-Dur-Messe ist, der dörflichen Umgebung und den Möglichkeiten der Kapelle angemessen, sehr viel bescheidener konzipiert. Dennoch lässt Dvorak schon in der ursprünglichen Orgelfassung seine ganze Meisterschaft wirken. In der kompositorischen Schlichtheit ist die Nähe zur Klassik, insbesondere zum Vorbild Schubert, jederzeit spürbar. Gleichzeitig gelingt es Dvorák, mit der ihm eigenen folkloristischen Originalität der Melodik die heitere, unbeschwerte Atmosphäre der lieblichen böhmischen Landschaft und die Schlichtheit eines tief religiös verwurzelten Landvolkes einzufangen.
Die selten aufgeführte Orchesterfassung, die in diesem Konzert erklingt, schuf Dvorák 1892. Er bleibt darin sehr nah an der ursprünglichen Konzeption, nutzt aber die Möglichkeiten des Orchesters geschickt, um die Dynamik feiner auszudifferenzieren und eine reichere Harmonik zu verwirklichen.
Die Mass of the Children, von John Rutter 2002 in Erinnerung an seinen mit 19 Jahren verstorbenen Sohn Christopher geschrieben, ist viel mehr als eine Messe mit obligatem Kinderchor-Part. Rutter kontrapunktiert den Messtext der lateinischen Missa brevis mit poetischen Texten in englischer Sprache, unter anderem mit Versen aus der Feder des Bischofs Thomas Ken (1637 - 1711), der sie für die Scholaren des Winchester-Colleges geschrieben hat. Sie setzen die Messe in den Rahmen eines Tagesablaufs, vom Erwachen (»Awake, my soul...«) bis zum Einschlafen (»Glory to thee, my God, this night...«) und werden überwiegend vom Kinderchor gesungen. Auf diese Weise nimmt Rutter den Messtext aus der kindlichen Perspektive in den Blick, während der große Chor die erwachsene Perspektive beleuchtet.
Auch musikalisch beleuchtet die Mass of the Children verschiedene Perspektiven. Selbst aus der englischen Chortradition kommend bereichert Rutter seinen Stil im Allgemeinen und die Messe im Besonderen mit Elementen aus Jazz und Pop, indem er sie in eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik integriert. Der melodische Erfindungsreichtum Rutters mag im Kyrie bei manchem Musical- Assoziationen wecken, die ungewöhnlichen Rhythmen im Gloria erinnern an südamerikanische Tänze.
Im Dona nobis zitiert Rutter einen Kanon von Thomas Tallis (ca. 1505 - 1585) und schlägt so den Bogen zurück zu seinen eigenen musikalischen Wurzeln. Quelle: Veranstalter
Antonia Strieder, Sopran
Inka Stubbe, Alt
Andreas Preuß, Tenor
Sönke Tams Freier, Bariton
Jugendchor Voci.ssimo aus Völs am Schlern, Südtirol, Italien; Einstudierung: Sibille Huber
Neuer Knabenchor Hamburg, Einstudierung: Jens Bauditz
Altonaer Singakademie
Hamburger Camerata
Christoph Westphal, Dirigent
Antonín Dvorák schrieb seine Messe in D-Dur op. 86 für die Einweihung einer dörflichen Schlosskapelle im Jahr 1887. Man kann sie also als eine Art Gelegenheitskomposition betrachten, wobei die Gelegenheit als höchst willkommener Auslöser bereiter Kräfte fungierte. Geistliche Kompositionen hatten zu jeder Zeit eine Rolle in Dvoráks Schaffen gespielt, wenn sie auch hinter seinem sinfonischen Schaffen zurückzutreten scheinen. Gleichwohl war es das Stabat Mater von 1877, das den Grundstein für die internationale Rezeption seiner Musik legte.
Die D-Dur-Messe ist, der dörflichen Umgebung und den Möglichkeiten der Kapelle angemessen, sehr viel bescheidener konzipiert. Dennoch lässt Dvorak schon in der ursprünglichen Orgelfassung seine ganze Meisterschaft wirken. In der kompositorischen Schlichtheit ist die Nähe zur Klassik, insbesondere zum Vorbild Schubert, jederzeit spürbar. Gleichzeitig gelingt es Dvorák, mit der ihm eigenen folkloristischen Originalität der Melodik die heitere, unbeschwerte Atmosphäre der lieblichen böhmischen Landschaft und die Schlichtheit eines tief religiös verwurzelten Landvolkes einzufangen.
Die selten aufgeführte Orchesterfassung, die in diesem Konzert erklingt, schuf Dvorák 1892. Er bleibt darin sehr nah an der ursprünglichen Konzeption, nutzt aber die Möglichkeiten des Orchesters geschickt, um die Dynamik feiner auszudifferenzieren und eine reichere Harmonik zu verwirklichen.
Die Mass of the Children, von John Rutter 2002 in Erinnerung an seinen mit 19 Jahren verstorbenen Sohn Christopher geschrieben, ist viel mehr als eine Messe mit obligatem Kinderchor-Part. Rutter kontrapunktiert den Messtext der lateinischen Missa brevis mit poetischen Texten in englischer Sprache, unter anderem mit Versen aus der Feder des Bischofs Thomas Ken (1637 - 1711), der sie für die Scholaren des Winchester-Colleges geschrieben hat. Sie setzen die Messe in den Rahmen eines Tagesablaufs, vom Erwachen (»Awake, my soul...«) bis zum Einschlafen (»Glory to thee, my God, this night...«) und werden überwiegend vom Kinderchor gesungen. Auf diese Weise nimmt Rutter den Messtext aus der kindlichen Perspektive in den Blick, während der große Chor die erwachsene Perspektive beleuchtet.
Auch musikalisch beleuchtet die Mass of the Children verschiedene Perspektiven. Selbst aus der englischen Chortradition kommend bereichert Rutter seinen Stil im Allgemeinen und die Messe im Besonderen mit Elementen aus Jazz und Pop, indem er sie in eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik integriert. Der melodische Erfindungsreichtum Rutters mag im Kyrie bei manchem Musical- Assoziationen wecken, die ungewöhnlichen Rhythmen im Gloria erinnern an südamerikanische Tänze.
Im Dona nobis zitiert Rutter einen Kanon von Thomas Tallis (ca. 1505 - 1585) und schlägt so den Bogen zurück zu seinen eigenen musikalischen Wurzeln. Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Sa, 21. Dezember 2024 um 13:48 Uhr
Wir brauchen Ihr Einverständnis für Google Maps!
Unter Umständen sammelt Google Maps personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.