Techno
Harvey McKay und Gary Beck im Universal D.O.G.
Nichts für zarte Seelen. Dieser Satz passt nur zu gut auf die Musik, die auf dem schwedischen Plattenlabel Drumcode erscheint. Das schickt am Wochenende gleich drei Künstler in den Lahrer Club Universal D.O.G.
Drumcode, 1996 von dem gebürtigen Stockholmer Adam Beyer gegründet, steht für einen harten, rohen Technoklang. Dessen DNA setzt sich aus zwei Strängen zusammen, die wie in der berühmten Doppelhelix umeinander gewickelt sind: monotone, immer wieder kehrende Basssequenzen und hypnotische Drums, die ungestüm vorpreschen. Ein Soundtrack für langsam verfallende Fabrikhallen und verlassene Hangars, seit den späten 80er Jahren die Kathedralen vieler Ravegenerationen.
So gibt es im Verbreitungsgebiet von bz-ticket.de wohl kaum einen passenderen Ort für Drumcode-Künstler als das Universal D.O.G. in Lahr. Seit 17 Jahren lassen Discjockeys in dem Hangar auf dem Gelände des ehemaligen kanadischen Militärflugplatzes in Lahr Beats poltern und Bässe wummern. Wo einst einfache Soldaten und Offiziere ein und aus gingen, wird heute getanzt – eine hedonistische Anwendung der Maxime "Schwerter zu Pflugscharen".
Zu der "Drehmoment" betitelten Party reisen an diesem Samstag gleich drei Discjockeys und Produzenten an, die über die vergangenen Jahre das Label Drumcode mit ihren Veröffentlichungen geprägt haben. An erster Stelle zu nennen ist da Harvey McKay, der in der südbadischen Clublandschaft durchaus noch als Geheimtipp gilt. Im März 2015 veröffentlichte er auf Drumcode die EP "Glasgow Safari", eine Hommage an seine Heimatstadt in vier Stücken. Mit stampfenden Drums lässt er eine aggressive Dramatik entstehen, die er mit stiebend schnellen Synthesizer-Chords und Shout-Parts untermauert. Brachiale Basswelten tun sich auf. Schließt man die Augen, fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt, als Glasgow mit seinen Werften das industrielle Rückgrat des British Empire war.
Ebenfalls aus Glasgow stammt Gary Beck. Soma Records, Perc Trax, Figure und natürlich Drumcode: Die Liste der Plattenlabel, auf denen sich seine musikalische Handschrift befindet, ließe sich beliebig fortsetzen. Den internationalen Durchbruch erzielte Beck, der als Grundlage seiner Stücke gern auch mal ein Sample eines Soulklassikers der Motown-Ära verwendet, im Jahr 2008.
Damals lizensierte der Techno-Pionier Richie Hawtin seinen Track "Consumed" für die Compilation "Sounds From Can Elles".
Auch heute noch bezeichnet Beck, Liebhaber analoger Synthesizer und Drumcomputer, diese Veröffentlichung als Katalysator für seine Karriere. Dritte im Bunde sind die Hamburger Frederic Berger und Patrick Buck, besser bekannt als Kaiserdisco.
Termin: Lahr, Harvey McKay, Gary Beck,
Kaiserdisco, Universal D.O.G.,
Sa, 17. Okt., 22 Uhr von Bernhard Amelung
So gibt es im Verbreitungsgebiet von bz-ticket.de wohl kaum einen passenderen Ort für Drumcode-Künstler als das Universal D.O.G. in Lahr. Seit 17 Jahren lassen Discjockeys in dem Hangar auf dem Gelände des ehemaligen kanadischen Militärflugplatzes in Lahr Beats poltern und Bässe wummern. Wo einst einfache Soldaten und Offiziere ein und aus gingen, wird heute getanzt – eine hedonistische Anwendung der Maxime "Schwerter zu Pflugscharen".
Zu der "Drehmoment" betitelten Party reisen an diesem Samstag gleich drei Discjockeys und Produzenten an, die über die vergangenen Jahre das Label Drumcode mit ihren Veröffentlichungen geprägt haben. An erster Stelle zu nennen ist da Harvey McKay, der in der südbadischen Clublandschaft durchaus noch als Geheimtipp gilt. Im März 2015 veröffentlichte er auf Drumcode die EP "Glasgow Safari", eine Hommage an seine Heimatstadt in vier Stücken. Mit stampfenden Drums lässt er eine aggressive Dramatik entstehen, die er mit stiebend schnellen Synthesizer-Chords und Shout-Parts untermauert. Brachiale Basswelten tun sich auf. Schließt man die Augen, fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt, als Glasgow mit seinen Werften das industrielle Rückgrat des British Empire war.
Ebenfalls aus Glasgow stammt Gary Beck. Soma Records, Perc Trax, Figure und natürlich Drumcode: Die Liste der Plattenlabel, auf denen sich seine musikalische Handschrift befindet, ließe sich beliebig fortsetzen. Den internationalen Durchbruch erzielte Beck, der als Grundlage seiner Stücke gern auch mal ein Sample eines Soulklassikers der Motown-Ära verwendet, im Jahr 2008.
Damals lizensierte der Techno-Pionier Richie Hawtin seinen Track "Consumed" für die Compilation "Sounds From Can Elles".
Auch heute noch bezeichnet Beck, Liebhaber analoger Synthesizer und Drumcomputer, diese Veröffentlichung als Katalysator für seine Karriere. Dritte im Bunde sind die Hamburger Frederic Berger und Patrick Buck, besser bekannt als Kaiserdisco.
Termin: Lahr, Harvey McKay, Gary Beck,
Kaiserdisco, Universal D.O.G.,
Sa, 17. Okt., 22 Uhr von Bernhard Amelung
am
Fr, 16. Oktober 2015