Innenstadt

LED statt Glühbirnen: Freiburger Weihnachtsmarkt öffnet zum 43. Mal

Die Ära der handgefärbten Glühbirnen ist vorbei: Auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt leuchtet es jetzt ökologisch – dank LED-Technik. Am Montag geht’s los. Was ändert sich noch?

"Das ist jetzt der Schlussspurt der Vorbereitungen", stellt Märkte-Chef Thomas Barth zufrieden fest. Beim Stadtmarketing Freiburg Wirtschaft Touristik und Messen GmbH ist Barth unter vielem anderen zuständig für den Weihnachtsmarkt. Der beginnt am heutigen Montag, aber schon im Januar hatte Thomas Barth ihn im Blick: Die Umstellung von handgefärbten Glühbirnen auf LED-Leuchten stand an. Beim diesjährigen Weihnachtsmarkt feiern diese schlauen kleinen Leuchtkörper nun Premiere und werden CO2-Ausstoß und Kosten deutlich senken.

"Die LED-Lampen (...) zerbrechen nicht, wenn die Lichtergirlanden am Ende des Marktes wieder eingeholt und eingelagert werden." Lorenz Faller
Bei insgesamt 203.500 Lämpchen allein schon für die Allgemeinbeleuchtung auf dem gesamten Markt – davon etwa 3100 "klassische" Birnen – kommt einiges zusammen, rechnet Thomas Barth vor. Wurden bislang rund 42 Kilowatt pro Beleuchtungsstunde auf dem Weihnachtsmarkt abgerechnet, so schätzt Barth den Verbrauch nun auf etwa 13 Kilowatt pro Stunde. So können über die gesamte Zeit des Weihnachtsmarktes in diesem Jahr vermutlich etwa 9000 Kilogramm CO2 eingespart werden (Freiburger Weihnachtsmarkt: Öffnungszeiten) .

Lorenz Faller, einer der Sprecher der Weihnachtsmarktbeschicker, nennt die neuen LED-Birnen einen Riesenfortschritt. Sie seien nämlich nicht nur Energiesparer, sondern zudem sei auf einer kleinen Platine die jeweilige Lichterfarbe installiert, die bislang aufwendig von Hand im Farbtauchbad auf jede einzelne Glühbirne aufgebracht werden musste.

Die neuen LED-Lampen sind aus Plastik

Fast noch großartiger, so Lorenz Faller: "Die LED-Lampen sind aus Plastik, das heißt sie zerbrechen nicht, wenn die Lichtergirlanden am Ende des Marktes wieder eingeholt und eingelagert werden." Bislang gab’s da mindestens ein Viertel Bruch, erzählen die Kollegen. Eine weitere Neuerung für Lorenz Faller in diesem Jahr: An seinem Glühweinstand schenkt er nun auch Glühwein aus ökologischem Anbau aus.

Der diesjährige Weihnachtsmarkt zeige sich mit seinen 122 Ständen ohne große Veränderungen gegenüber dem letztjährigen, so Barth. Die Standorte sind die selben, das Sortiment ist nicht wesentlich verändert. Und doch ist jeder Weihnachtsmarkt eine neue Herausforderung: "Man hat immer wieder Ideen, wie man was noch besser machen kann." Seit Juni, Juli sind die ersten aktiv in Sachen weihnachtlicher Markt, erzählt Thomas Barth: "Da werden schon die Tännchen geordert, die die Hütten schmücken."

Kabel wurden bereits im Oktober verlegt

200 solche kleinen Tannen kommen in diesem Jahr zum Einsatz, außerdem wurden 180 Bund Tannenreisig bestellt– allesamt aus der Pflegerodung, das heißt: Wo Bäume zu dicht standen, wurden diese Tännchen ohnehin gefällt. Seit September werden Werbeplätze gebucht, bundesweit, aber auch bis nach Italien. Wie da geworben wird? "In den Pendlerzügen zwischen Basel und Zürich ist das zum Beispiel über die gesamte Dauer des Marktes plakatiert", sagt Barth, "und in Frankreich fahren Busse mit dem Werbeaufdruck."

Seit Mitte Oktober wurden bereits Kabel verlegt, früher als sonst. Seit Anfang November kamen die Hütten. Ein "Superjahr" ist es schon jetzt für Thomas Barth: "In der gesamten Aufbauphase hatten wir kein einziges Mal Sturm oder Regen." Beides kam erst jetzt auf den allerletzten Drücker – und ließ alle unbeeindruckt. Und zum Weihnachtsmarktauftakt ist sogar ein bisschen wochenendlicher Schnee zur Stelle. Das ist tolles Timing, finden Märktler und Macher.
Der Freiburger Weihnachtsmarkt

Die 122 Stände des Freiburger Weihnachtsmarktes sind verteilt auf fünf Standorte: Rathausplatz, Kartoffelmarkt, Unterlinden, Turmstraße und Franziskanerstraße. An den Sonntagen gibt es weitere Stände entlang der Kaiser-Joseph-Straße.
Die offizielle Eröffnung mit dem traditionellen Lebkuchenanschnitt findet am heutigen Montag um 19 Uhr auf dem Rathausplatz statt. Der Markt ist an diesem Starttag aber bereits von 14 Uhr an geöffnet.
Die Öffnungszeiten sind von da an immer wie folgt: Montag bis Samstag 10 bis 20.30 Uhr und Sonntag 11.30 bis 19.30 Uhr.

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von Julia Littmann
am Mo, 23. November 2015 um 11:17 Uhr

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