Vortrag in der Helios-Klinik

Dr. Truschel in Müllheim

Chefarzt der Helios-Klinik Müllheim Thomas Truschel klärt auf.

MÜLLHEIM. "Bedrohliche Herzrhythmusstörungen – wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?" ist der Titel eines Vortrags am Dienstag, 26. November, um 18 Uhr in der Cafeteria der Helios-Klinik in Müllheim. Der plötzliche Herztod tritt blitzschnell und meistens völlig unerwartet ein. Doch welche Auslöser hat er und wie kann man sich davor schützen? Darüber klärt Thomas Truschel, Chefarzt für Innere Medizin auf. Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) sterben am plötzlichen Herztod in Deutschland jedes Jahr rund 65 000 Menschen. Der Betreffende wird bewusstlos, weil das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Tatsächlich sind überwiegend Menschen im mittleren und höheren Alter vom plötzlichen Herztod betroffen. Männer sind doppelt so stark gefährdet wie Frauen. Das ergab eine Studie der American Heart Association. Schnelle Wiederbelebung verhindert Gehirnschäden. Der Herztod wird meist ausgelöst durch schwere Herzrhythmusstörungen, die innerhalb von wenigen Minuten zum Herzstillstand führen. Die Überlebenschance ist größer, je schneller entsprechende Gegenmaßnahmen gestartet werden. "Auch als Laie kann man mit Sofortmaßnahmen helfen: Man sollte umgehend einen Notruf absetzen und dann sofort mit einer Herzdruckmassage beginnen", rät Chefarzt Truschel. Befindet sich ein Defibrillator vor Ort, sollte auch dieser eingesetzt werden. Überlebt der Betroffene den plötzlichen Herzstillstand, hängt der weitere Krankheitsverlauf entscheidend davon ab, wie schnell mit den Gegenmaßnahmen begonnen wurde.

Die Gründe für einen plötzlichen Herztod sind verschieden. Zu der Gruppe der Risikopatienten zählen Menschen, die bereits einen Herzinfarkt hatten, der zu einer Herzmuskelschwäche geführt hat, oder Personen mit einer anderen bereits bekannten Herzerkrankung. Auch Patienten, die unter Bluthochdruck oder Diabetes mellitus leiden, sowie Raucher und Personen mit familiärer Vorbelastung gehören zur Risikogruppe. Die beste Prävention sind regelmäßige Untersuchungen des Herzens, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Der Chefarzt-Vortrag findet im Rahmen der bundesweiten Kampagne der Deutschen Herzstiftung statt. Nach dem Vortrag gibt es Gelegenheit, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen und individuelle Fragen zu stellen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

von bz
am Mo, 25. November 2019

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