Lesung aus verbrannten Büchern zum Auftakt der UNESCO Weltkulturhauptstadt des Buches - Straßburg
Straßburg ist als erste Stadt Frankreichs vom 23. April an ein Jahr lang UNESCO Welthauptstadt des Buches. Das grenzüberschreitende Programm, das die Städte Kehl und Straßburg erarbeitet haben, beginnt gleich in der Eröffnungswoche: Am Samstag, 27. April, lesen Kehlerinnen und Kehler sowie Straßburgerinnen und Straßburger auf dem Marktplatz Auszüge aus Büchern, die in der Nazi-Zeit verbrannt wurden oder verboten waren. Los geht es um 14.30 Uhr mit den Beiträgen von Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian und ihrem Amtskollegen Wolfram Britz. Wer gerne einen kurzen Auszug aus einem der betroffenen Bücher vorlesen möchte, kann sich noch anmelden.
Mit einer in den Farben der UNESCO Welthauptstadt des Buches gestalteten Tram werden die Gäste aus Straßburg mit Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian an der Spitze am 27. April gegen 14.30 Uhr an der Endhaltestelle vor dem Rathaus eintreffen. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Wolfram Britz wird seine Straßburger Amtskollegin die Veranstaltung auf dem Marktplatz eröffnen. Im Anschluss werden beide einen Text aus einem während der Nazi-Herrschaft verbotenen Buch lesen.
Im Anschluss daran, ab 16 Uhr, sind Kehlerinnen und Kehler sowie Straßburgerinnen und Straßburger eingeladen, ebenfalls Texte von Autorinnen und Autoren vorzutragen, die während der Nazi-Diktatur verboten waren und die von März bis Oktober 1933 in zahlreichen Städten - auch in Kehl - von Mitgliedern der HJ voller Verachtung ins Feuer geworfen wurden. Vorgetragen werden Ausschnitte, die sich in etwa fünf Minuten vorlesen lassen. Wer sich an dieser Aktion beteiligen möchte, kann sich telefonisch unter 07851 882650 oder per E-Mail an archiv@stadt-kehl.de anmelden.
Zum Ablauf
Gelesen wird im Viertelstunden-Rhythmus. Alle Teilnehmenden können unter den noch offenen Zeitfenstern das für sie günstigste auswählen. Die Lesungen sollen bis in den späteren Abend hinein fortgesetzt werden.
Kehl | Marktplatz