Viele wissen, dass August Macke kurze Zeit in Kandern gemalt hat, aber nur wenige, dass es im Ortsteil Egerten den Schweizer Maler Max Böhlen (1902 bis 1971) gab, der dort seine letzten Lebensjahrzehnte verbrachte. Stilistisch gerhört er in die Berner Schule um den Schweizer Maler Ferdinand Hodler. Ein großer Teil seines Werks ist heute im Jägerhaus zu besichtigen, das der Maler 1939 in Egerten für seine Familie erwarb. Sein jüngster Sohn Andreas Böhlen lebt heute noch dort und führt Besucher selbst durch die Ausstellungsräume. Seine Erzählungen sind ein Vergnügen für sich.
Im Museum wird der Besucher Ölgemälde, Aquarelle und Tuschezeichnungen von Max Böhlen finden, von Landschaften, Menschen und auch erlebten Alltagsszenen. »Böhlen hat gemalt wie ein Besessener«, sagt der Sohn. Dass der Vater gegenständlich malte zu einer Zeit, als der Kunstbetrieb Abstraktes wollte, hat ihn Anerkennung gekostet. Wer mag, kann den Besuch im Museum mit einem Essen im angrenzenden Restaurant Jägerhaus verbinden, wo Andreas Böhlens Schwiegersohn mit hohem Anspruch kocht. Der Blick aus dem Fenster fällt auf den idyllischen Park, den Andreas Böhlen als gelernter Gärtner hegt.