Vorträge und Lesungen
Meerfahrt mit Thomas Mann
- Wann
- Mi, 4. Juni 2025, 20:15 Uhr
- Wo oder WAS
-
Freiburg
Universität, KG I, Hörsaal 1010
Vortrag von Prof. Dr. Ralph Häfner (Universität Freiburg) zum Thema: "Meerfahrt mit Thomas Mann. Romanform und Lebensform im Dialog mit Nietzsche, Heine, Cervantes".
Anlässlich seiner ersten Überfahrt nach den USA hat Thomas Mann 1934 das Reisediarium "Meerfahrt mit Don Quijote" veröffentlicht. Gegenstand des Vortrags ist eine Reflexion auf Manns Bestimmung des Verhältnisses der im Roman erzählten Wirklichkeit und der Wirklichkeit eines Alltags, der durch den Aufstieg des Nationalsozialismus von totalitären Strukturen auf allen Ebenen des menschlichen Lebens geprägt war. Zu überprüfen ist Manns Lesart des Sittlichen im Werk von Friedrich Nietzsche, das er früh schon mit Heines Situierung des ,Artisten' in der Gesellschaft in Verbindung gebracht hat. Die 1934 wiederholte Lektüre von Cervantes' "Don Quijote" begünstigte vor diesem Hintergrund zugleich eine Reflexion auf die Form des Romans in seinem traditionsgeschichtlichen Zusammenhang. Mit dem Erscheinen von James Joyces "Ulysses" (1922) und André Gides "Les faux-monnayeurs" (1925), zwei von Thomas Mann hoch geschätzten Romanwerken, sprach er von einer »Krise, in der sich der Roman als Form heute für unser aller Gefühl befindet«. Die Joseph-Tetralogie ist Manns Antwort auf eine Diagnose, die es darauf anlegte, Nietzsche durch Heines Werk hindurch und im Blick auf die epische Verwirklichungstechnik des Cervantes für den Entwurf eines politischen »Humanismus« zu retten.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Thomas Mann - Stationen seines Werkes. Eine Ringvorlesung zum 150. Geburtstag" des Studium generale der Universität Freiburg.
Mehr Informationen unter: https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/sg/mann Quelle: Veranstalter
Anlässlich seiner ersten Überfahrt nach den USA hat Thomas Mann 1934 das Reisediarium "Meerfahrt mit Don Quijote" veröffentlicht. Gegenstand des Vortrags ist eine Reflexion auf Manns Bestimmung des Verhältnisses der im Roman erzählten Wirklichkeit und der Wirklichkeit eines Alltags, der durch den Aufstieg des Nationalsozialismus von totalitären Strukturen auf allen Ebenen des menschlichen Lebens geprägt war. Zu überprüfen ist Manns Lesart des Sittlichen im Werk von Friedrich Nietzsche, das er früh schon mit Heines Situierung des ,Artisten' in der Gesellschaft in Verbindung gebracht hat. Die 1934 wiederholte Lektüre von Cervantes' "Don Quijote" begünstigte vor diesem Hintergrund zugleich eine Reflexion auf die Form des Romans in seinem traditionsgeschichtlichen Zusammenhang. Mit dem Erscheinen von James Joyces "Ulysses" (1922) und André Gides "Les faux-monnayeurs" (1925), zwei von Thomas Mann hoch geschätzten Romanwerken, sprach er von einer »Krise, in der sich der Roman als Form heute für unser aller Gefühl befindet«. Die Joseph-Tetralogie ist Manns Antwort auf eine Diagnose, die es darauf anlegte, Nietzsche durch Heines Werk hindurch und im Blick auf die epische Verwirklichungstechnik des Cervantes für den Entwurf eines politischen »Humanismus« zu retten.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Thomas Mann - Stationen seines Werkes. Eine Ringvorlesung zum 150. Geburtstag" des Studium generale der Universität Freiburg.
Mehr Informationen unter: https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/sg/mann Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Mo, 07. April 2025 um 14:59 Uhr
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