Ihr Rot ist etwas in die Jahre gekommen. Und stellenweise wachsen Rost und Flechten ineinander. Ansonsten sind die beiden englischen Telefonzellen, die auf dem Lorettoberg vor dem Schloss-Café stehen, aber noch bestens in Schuss. Und wer durch die kleinen Sprossenfenster spickt, stellt fest: Die beiden in der Landschaft stehenden Telefonzellen sind auch ein Mini-Museum.
Lange gibt es das Mini-Museum dort oben noch nicht. Im November 2023 wurde darin erstmals ausgestellt - Glaskunst von Rainer Fiolka-Pitschat. Er war es auch, der die beiden Telefonzellen komplett neu verglast hat, im Auftrag von Hege Maria Verweyen. Ihr war bei einem Spaziergang auf dem Lorettoberg der Gedanke gekommen, die beiden heruntergekommenen Häuschen wieder herrichten zu lassen - und umzunutzen. Irgendwas mit Kunst. Ein Ausstellungsraum. Sie sprach mit dem Besitzer der beiden Telefonzellen, der seit 36 Jahren der Pächter des Schloss-Cafés ist. Der sagt: "Super Idee, machen."
Fernandez hat die beiden Telefonzellen vor 30 Jahren einem Engländer abgekauft, der damals mit den beiden Kabinen im Gepäck nach Freiburg gezogen sei. Anfangs hätten sie im Eingangsbereich seines Cafés gestanden. Wer wollte, konnte von dort aus sogar nach draußen telefonieren. Mit dem Aufkommen des Handys kam ihnen allerdings ihre Funktion abhanden. Ab dann standen sie jahrelang nur zu Dekozwecken herum - und irgendwann mal draußen.