Familienwanderung
Mit Kindern im Wald: Eine zauberhafte Wanderung am Schauinsland
Auch dafür, dass die Kinder bei einer Wanderung mitmachen, gibt es einen Trick: die Schauinslandbahn. In ihr schweben wir mit vier Metern pro Sekunde dem Gipfel entgegen, sparen uns den schweißtreibenden Anstieg mit 764 Höhenmetern, bei dem die Jungs bald gestreikt hätten. Stattdessen: Entspannte Stimmung in der Gondel, wir scherzen und lachen, blicken hinunter in den glattgebürsteten, grünen Wald mit seinen bunten rot-gold-gelben Laubsträhnen. Dahinter taucht Horben im Legoformat auf, kurze Zeit später zeigt sich Freiburg, ebenfalls in Bauklötzchengröße. Dann sind wir auch schon oben.
An der Bergstation hat der Wind schon viele bunte Blattsträhnchen aus der Waldfrisur gebürstet und als wir am Spielplatz vorbeigehen und in den Wald eintauchen, riecht es nach Laub. Sieben Kilometer zeigt das Schild zur Talstation an, immer der gelben Raute nach. Auf dem schmalen Pfad liegt ein Blätterteppich, den die Wanderstiefel der Jungs zum Rascheln bringen – es klingt wie aufbrandender Applaus für den Herbstmagier, der zwar nicht mit knalligen Farben protzt, aber die Landschaft in warme Ockertöne taucht.
Auf wurzeligen Fußwegen steigen wir bergab, vorne plappernd und blätterraschelnd die Jungs, hinten schwatzend und den Ausblick genießend wir Mütter. Von der gelben Raute gelotst heißt es nun Straße überqueren, dann wieder in den Wald hinein und zickzack Richtung Stäpfelefelsen. Der heißt so, weil kleine Stufen auf den Felsblock führen. Oben in der Steinloge angekommen, beschert der Stäpfelefelsen einen tollen Ausblick – und Herzflattern, so steil, fast senkrecht geht es hinunter. Beruhigt sind wir erst, als alle wieder wohlbehalten am Fuße des Felsens stehen.
"Kann nicht mehr", "hab’ Hunger", "brauch’ ’ne Pause", sind sich die Jungs einig. Nur gut, dass es viele Holzstapel gibt. Erst zum Draufsitzen, nach dem Essen zum Balancieren. Überhaupt ist der Wald ein idealer Spielplatz mit Tannenzapfen zum Weitwerfen, Steinblöcken zum Weitspringen und tollen Ausblicken zum Weitgucken.
Immer weiter geht’s ins Tal, die Strecke schrumpft auf dreieinhalb, dann drei zu laufende Kilometer. Eine letzte Straßenüberquerung weiter wird der Pfad wieder schön schmal und mit einem Mal ist er wieder da, der herbstliche Farbenzauber, angestrahlt vom Scheinwerferlicht der Abendsonne: Aus Blassgelb wird Gold, aus fahlem Rotbraun werden satte Bronzetöne, die sich strahlend vom babyblauen Himmel abheben.
Mit jeder Serpentine kommen wir der Talstation ein Stück näher, längst rennen die Jungs dem Ziel entgegen.
Wir bleiben zurück, genießen still, saugen die Luft ein, die würzig und erdig, gleichzeitig warm und kalt riecht. Ein letzter Blick wandert in die Bäume, die im Licht der untergehenden Sonne die Farben wechseln, noch satter, leuchtender und intensiver werden.
Eine Biegung, ein Blätterrascheln weiter sind wir da – leider. "Wo bleibt ihr denn, ihr lahmen Enten", rufen die Jungs frech. Doch wir lächeln nur leise in uns hinein. Denn wir können etwas Besonderes mitnehmen: die Zugabe, die uns der Herbstzauberer auf diesen letzten Metern gegeben hat. von Antita Fertl
An der Bergstation hat der Wind schon viele bunte Blattsträhnchen aus der Waldfrisur gebürstet und als wir am Spielplatz vorbeigehen und in den Wald eintauchen, riecht es nach Laub. Sieben Kilometer zeigt das Schild zur Talstation an, immer der gelben Raute nach. Auf dem schmalen Pfad liegt ein Blätterteppich, den die Wanderstiefel der Jungs zum Rascheln bringen – es klingt wie aufbrandender Applaus für den Herbstmagier, der zwar nicht mit knalligen Farben protzt, aber die Landschaft in warme Ockertöne taucht.
Im Zickzack Richtung Stäpfelefelsen
Auf wurzeligen Fußwegen steigen wir bergab, vorne plappernd und blätterraschelnd die Jungs, hinten schwatzend und den Ausblick genießend wir Mütter. Von der gelben Raute gelotst heißt es nun Straße überqueren, dann wieder in den Wald hinein und zickzack Richtung Stäpfelefelsen. Der heißt so, weil kleine Stufen auf den Felsblock führen. Oben in der Steinloge angekommen, beschert der Stäpfelefelsen einen tollen Ausblick – und Herzflattern, so steil, fast senkrecht geht es hinunter. Beruhigt sind wir erst, als alle wieder wohlbehalten am Fuße des Felsens stehen.
Übersicht: Erlebnispfade für Kindern rund um Freiburg
"Kann nicht mehr", "hab’ Hunger", "brauch’ ’ne Pause", sind sich die Jungs einig. Nur gut, dass es viele Holzstapel gibt. Erst zum Draufsitzen, nach dem Essen zum Balancieren. Überhaupt ist der Wald ein idealer Spielplatz mit Tannenzapfen zum Weitwerfen, Steinblöcken zum Weitspringen und tollen Ausblicken zum Weitgucken.
Aus Blassgelb wird Gold, aus fahlem Rotbraun werden satte Bronzetöne
Immer weiter geht’s ins Tal, die Strecke schrumpft auf dreieinhalb, dann drei zu laufende Kilometer. Eine letzte Straßenüberquerung weiter wird der Pfad wieder schön schmal und mit einem Mal ist er wieder da, der herbstliche Farbenzauber, angestrahlt vom Scheinwerferlicht der Abendsonne: Aus Blassgelb wird Gold, aus fahlem Rotbraun werden satte Bronzetöne, die sich strahlend vom babyblauen Himmel abheben.
Mit jeder Serpentine kommen wir der Talstation ein Stück näher, längst rennen die Jungs dem Ziel entgegen.
Wir bleiben zurück, genießen still, saugen die Luft ein, die würzig und erdig, gleichzeitig warm und kalt riecht. Ein letzter Blick wandert in die Bäume, die im Licht der untergehenden Sonne die Farben wechseln, noch satter, leuchtender und intensiver werden.
Übersicht: Alle Wanderungen im BZ-Archiv
Eine Biegung, ein Blätterrascheln weiter sind wir da – leider. "Wo bleibt ihr denn, ihr lahmen Enten", rufen die Jungs frech. Doch wir lächeln nur leise in uns hinein. Denn wir können etwas Besonderes mitnehmen: die Zugabe, die uns der Herbstzauberer auf diesen letzten Metern gegeben hat. von Antita Fertl
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Fr, 23. September 2016 um 09:23 Uhr