Schluchsee und Rothaus

Mudiator: Zusammen durch Schlamm und Dreck

Beim Mudiator gehen am Sonntag mehr als 2200 Teilnehmer in Schluchsee und Rothaus als Herkules oder Legionär auf die Strecken.

SCHLUCHSEE. Wer einmal an seine eigenen Grenzen stoßen und dabei den "inneren Schweinehund" besiegen möchte, der ist am Sonntag, 27. September, in Schluchsee sicher am richtigen Ort. Mit den fünf Worten "es wird ein schmutziges Vergnügen", beschreibt Christian Rasch, Chef der badischen Staatsbrauerei Rothaus, den finalen Mudiator Run im Hochschwarzwald. Die Brauerei und die Hochschwarzwald Touristik Gmbh unterstützen die CDS Productions UG in Bötzingen, die den Rothaus Mudiator veranstaltet. Mehr als 2200 Starter haben gemeldet.

Den Teilnehmern steht so einiges bevor. Die beiden Strecken Herkules (16 Kilometer) und Legionär (acht Kilometer) sind gespickt mit fiesen Hindernissen, bei denen durch Schlammgruben gerobbt, über Strohballen geklettert und kräftezehrende Hangeleien bewältigt werden müssen. Veranstalter Christian Schnürle zeigt sich überwältigt von den Anmeldungen. Die Erwartungen seien weit übertroffen. 90 Prozent sind Teammeldungen von Vereinen, Freizeitgruppen und auch Firmen, die den Mudiator zum Teambuilding nutzen. Die Hälfte der Starter hat sich bereits an Läufen in Ulm, Freiburg oder in Mannheim beteiligt. Die andere Hälfte kommt aus der Region Waldshut, Bodensee, Villingen und auch aus dem Hochschwarzwald, erzählt Schnürle. Das Gros der Teilnehmer hat sich für den Legionärskurs entschieden. Dieser startet ab 11.30 Uhr auf dem Gelände der Brauerei Rothaus und endet nach acht Kilometern an der Schluchseehalle in Schluchsee. Bis zu 400 Starter erwartet Schnürle auf dem Herkuleskurs. Diese noch härtere Herausforderung an die Ausdauer startet von 9.30 Uhr bis 10 Uhr an der Schluchseehalle. Die 16 Kilometer lange Strecke führt von dort nach Rothaus und wieder zurück. Für beide Läufe ist an der Schluchseehalle der Zielbereich aufgebaut. Dort findet um 16 Uhr die Siegerehrung statt. Kurz vor dem Ziel müssen die Starter dann noch zwei spektakuläre Hindernisse überwinden. Damit es an den aufgebauten 25 Hindernissen keinen Rückstau gibt, werden die Teilnehmer an den beiden Läufen nicht alle auf einmal auf die Reise geschickt.

Die spektakulärsten und für Zuschauer interessantesten Hindernisse sind bei der Schluchseehalle mit einer Riesenrutsche und in Rothaus auf dem Brauereigelände aufgebaut. Weitere sind in Dürrenbühl mit einer Schlammgrube sowie auf dem Parkplatz an der B500 beim Hotel Hubertus aufgebaut worden. Und in Faulenfürst steht den Läufern eine Heupyramide mit einer Matschgrube im Weg.

Für die Hindernisse, die es mit ihren Schlammgruben, Rutschen, Kletter-, Trage- und Kriechpassagen im Wald zwischen Schluchsee und Rothaus so natürlich nicht gibt, mussten rund 400 Tonnen Material aus Holz, Stroh und Metall an die Strecke gekarrt werden. In den vergangenen Tagen sind die Hindernisse aufgebaut worden und nun stehen sie schon bereit.

Um den Hochschwarzwald noch attraktiver zu machen, gilt es ständig neue Zielgruppen zu erschließen. Mit dem Mudiator verfolge man diese Zielsetzung konsequent weiter, so HTG-Geschäftsführer Thorsten Rudolph.

Für Sonntag wünscht sich Veranstalter Schnürle viele Zuschauer und hofft auf mehr als 5000 Besucher, die freien Eintritt haben und sich auch auf eine Gastronomie an der Schluchseehalle und auf dem Brauereigelände freuen dürfen. Mehr als 100 Leute entlang der Strecke, darunter 30 Helfer von DRK und Bergwacht, sorgen dafür, dass möglichst nichts passiert und bei kleineren Missgeschicken schnell geholfen werden kann.

Die Zusammenarbeit der drei Partner ist bei der Premiere zur Zufriedenheit aller verlaufen und so sind die Gespräche über eine Neuauflage des Mudiators in 2016 schon soweit gediehen, dass zur nächsten Herausforderung am 2. Oktober 2013 gestartet werden kann.

Einige Straßen werden zeitweise gesperrt

Die Veranstaltung führt am Sonntag, 27. September, zu folgenden Straßensperrungen: Von 8 Uhr bis 18 Uhr: Sperrung K 4988 Einfahrt Schluchsee / B500 bis Sonnenburg. Die Zufahrt nach Faulenfürst ist über B 500, L 170 und K 4967 oder über K 4988 bis Lindenhof und über die K 4967 nach Faulenfürst möglich. Sperrung Faulenfürster Straße bis Rothaus. Bedarfsüberfahrt Faulenfürster Straße, Abzweigung Unterer Mühlenweg.  Die Durchfahrt der Anwohner wird durch Ordner des Veranstalters gewährleistet. Bedarfsüberfahrt K 4967 von Dresselbach kommend Richtung Faulenfürst beim "Bildstöckle"  wird durch Ordner geregelt. Ortsmitte Faulenfürst vom Lindenhof in Richtung Seebrugg passierbar über Bedarfsüberfahrt  wird durch Ordner geregelt. Sperrung Balzhauser Weg Richtung Dürrenbühl  Hinweis Zufahrt nach Rothaus über Dresselbacher Weg, K 4967, L 170.
von Ralf Morys
am Fr, 25. September 2015

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