Die Museumsmühle ist nicht nur für Technikbegeisterte ein spannendes Ausflugsziel. Der Gang durch die alten Räume mit ihrem unverwechselbaren Mühlen-Charme versetzt den Besucher in frühere Jahrhunderte. Es knarzt und ächzt in allen Winkeln.
Die Mühle stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist eine der ältesten Mühlen Deutschlands. Das Besondere ist, dass sie sich zu großen Teilen noch im Original-Zustand befindet. Bauart, Vielfalt und Antriebstechnik sind einmalig. Drei hintereinander angebrachte, oberschlächtige Wasserräder befördern Wasser über meterlange Wellenbäume, um fünf Mahl- und Stampfwerke anzutreiben. Hier wurden Getreide, Öl, Gips und Knochen gemahlen sowie Feldfrüchte gestampft. Gips wurde in früheren Jahrhunderten in einem Hammerwerk zu Schotter zerkleinert und anschließend fein gemahlen, um als Dünger in der Landwirtschaft Verwendung zu finden. Feldfrüchte wurden zu Viehfutter gestampft. An der Hanfreibe wurden Flachs, Hanf und Brennesseln für die Gewinnung von Fasern für Stoffe bearbeitet. Museumsführer informieren sachkundig und bieten auch Sonderführungen für Gruppen an.
Übrigens: Die Museumsmühle liegt zehn Minuten Fußmarsch vom Bahnhof Blumegg-Lausheim entfernt, an welchem die historische Sauschwänzlebahn einen Stopp einlegt. Auch Südschwarzwaldradweg und Schluchtensteig führen unmittelbar an der Mühle vorbei.