Klassik
Vokalensemble I Sestini
- Wann
- Mo, 17. November 2025, 19:30 Uhr
- Wo oder WAS
-
Basel
Peterskirche
Heinrich Schütz gilt als erster deutscher Musiker von europäischem Rang und die "Musicalischen Exequien" als sein berühmtestes und das meist aufgeführte Werk, eine Trauermusik von ganz aussergewöhnlicher musikalischer Qualität und epochaler Bedeutung. Schütz war ein Schüler des berühmten venezianischen Meisters Giovanni Gabrieli, wirkte ein halbes Jahrhundert lang als Kapellmeister am kurfürstlich-sächsischen Hof in Dresden, einem der glanzvollsten Fürstenhöfe Mitteleuropas und war einer der gefragtesten Musiker seiner Zeit. Doch sein Leben war auch geprägt von Not und Elend: Um ihn herum wütete der Dreissigjährige Krieg, während einer Pestepidemie verlor er fast seine ganze Familie. Der Tod war für Menschen seiner Zeit eine allgegenwärtige Erfahrung, vom Komponisten künstlerisch gespiegelt in den "Musikalischen Exequien".
"Exequien" kommt von exsequi, hinausgeleiten, und meint seit alters her den Trauerzug mit dem Sarg zum Grab mitsamt der Musik, die dabei erklingt. Schütz komponierte sie im Auftrag des Fürsten Heinrich Posthumus Reuß, der zu Lebzeiten seine Begräbnisfeier minutiös geplant und die Texte ausgesucht hatte. Das Ergebnis ist eine Art "Deutsches Requiem" aus dem 17. Jahrhundert, das durch seine Schönheit und die zeitlosen Gedanken zum Leben und Tod auch heute noch sehr aktuell und berührend klingt.
Von der Idee der Auferstehung und dem Glauben daran, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, ist auch ein anderes Chorwerk geprägt, das fast 300 Jahre später entstanden ist: die Vesper Op. 37 von Sergei Rachmaninow. Obwohl für seine epischen Sinfonien und für virtuose Klaviermusik geschätzt, schrieb der russische Komponist und Pianist die Vesper allein für menschliche Stimmen, im Einklang mit der Tradition der orthodoxen Kirche. Er komponierte das Werk Anfang 1915 innerhalb von weniger Wochen und bereits Anfang März konnte es in Moskau uraufgeführt werden. Das Publikum war davon derart überwältigt, dass trotz des Applausverbots bei geistlicher Musik geklatscht wurde.
Als eine Art Brücke zwischen den beiden Vokalwerken erklingt Orgelmusik von Dietrich Buxtehude, dem berühmten Norddeutschen Barockkomponist und jüngeren Zeitgenossen von Schütz. Im Gegensatz zu Schütz, von dem keine Orgelmusik überliefert ist, hat Buxtehude in erster Linie als begnadeter Organist einen Ruhm erlangt, der weit über die Stadt Lübeck, wo er an der Marienkirche tätig war, hinausreichte.
Das Vokalensemble I sestini wurde 2002 gegründet und wird seitdem von Joachim Krause geleitet. Die Sängerinnen und Sänger kommen aus den Regionen Basel und Zürich und bringen eine langjährige Chor- und Konzerterfahrung mit. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt in der geistlichen und weltlichen Musik der Renaissance und des Frühbarocks, denen auch Werke aus jüngeren Epochen bis hin zu moderner Chormusik gegenübergestellt werden.
Ekaterina Kofanova ist Titularorganistin an der Peterskirche Basel und künstlerische Leiterin des Vereins Orgelmusik St. Peter. Rege Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin. Teilnahme an Meister-kursen namhafter Interpreten, Auszeichnungen bei bedeutenden internationalen Orgelwettbewerben.
Weitere Infos: https://orgelmusik-stpeter.ch Quelle: Veranstalter
"Exequien" kommt von exsequi, hinausgeleiten, und meint seit alters her den Trauerzug mit dem Sarg zum Grab mitsamt der Musik, die dabei erklingt. Schütz komponierte sie im Auftrag des Fürsten Heinrich Posthumus Reuß, der zu Lebzeiten seine Begräbnisfeier minutiös geplant und die Texte ausgesucht hatte. Das Ergebnis ist eine Art "Deutsches Requiem" aus dem 17. Jahrhundert, das durch seine Schönheit und die zeitlosen Gedanken zum Leben und Tod auch heute noch sehr aktuell und berührend klingt.
Von der Idee der Auferstehung und dem Glauben daran, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, ist auch ein anderes Chorwerk geprägt, das fast 300 Jahre später entstanden ist: die Vesper Op. 37 von Sergei Rachmaninow. Obwohl für seine epischen Sinfonien und für virtuose Klaviermusik geschätzt, schrieb der russische Komponist und Pianist die Vesper allein für menschliche Stimmen, im Einklang mit der Tradition der orthodoxen Kirche. Er komponierte das Werk Anfang 1915 innerhalb von weniger Wochen und bereits Anfang März konnte es in Moskau uraufgeführt werden. Das Publikum war davon derart überwältigt, dass trotz des Applausverbots bei geistlicher Musik geklatscht wurde.
Als eine Art Brücke zwischen den beiden Vokalwerken erklingt Orgelmusik von Dietrich Buxtehude, dem berühmten Norddeutschen Barockkomponist und jüngeren Zeitgenossen von Schütz. Im Gegensatz zu Schütz, von dem keine Orgelmusik überliefert ist, hat Buxtehude in erster Linie als begnadeter Organist einen Ruhm erlangt, der weit über die Stadt Lübeck, wo er an der Marienkirche tätig war, hinausreichte.
Das Vokalensemble I sestini wurde 2002 gegründet und wird seitdem von Joachim Krause geleitet. Die Sängerinnen und Sänger kommen aus den Regionen Basel und Zürich und bringen eine langjährige Chor- und Konzerterfahrung mit. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt in der geistlichen und weltlichen Musik der Renaissance und des Frühbarocks, denen auch Werke aus jüngeren Epochen bis hin zu moderner Chormusik gegenübergestellt werden.
Ekaterina Kofanova ist Titularorganistin an der Peterskirche Basel und künstlerische Leiterin des Vereins Orgelmusik St. Peter. Rege Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin. Teilnahme an Meister-kursen namhafter Interpreten, Auszeichnungen bei bedeutenden internationalen Orgelwettbewerben.
Weitere Infos: https://orgelmusik-stpeter.ch Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Fr, 26. September 2025 um 10:12 Uhr
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