Neues Programm im Salmen verspricht lehrreiche Unterhaltung

Mischung aus Kabarett, Theater, Lesung und Musik / Erste Veranstaltung am kommenden Samstag / Monatliche Soireen.

HARTHEIM AM RHEIN (sam). Lehrreiche Unterhaltung – auf diesen Nenner bringt Paul Altenburger, Mitbegründer und Vorsitzender des Salmenvereins in Hartheim, den Anspruch für das neue Veranstaltungsprogramm. Jeden Monat gibt es im Salmen ein kulturelles Highlight, mal Kabarett, mal Theater, mal erklingt Musik vom Feinsten, mal inszenieren die heimischen Laiendarsteller aus Bremgarten einen pfiffigen Dreiakter. Fester Bestandteil sind überdies die von Vorstandsvize und Gemeindearchivar Eddy Weeger in der Hartheimer Kultur- und Begegnungsstätte verankerten Soiréen, die jeden dritten Mittwoch eines Monats über die Bühne gehen.

Apropos Bühne, da kann der Salmen richtig punkten, mit seinem spektakulären, wandfüllenden Shakespeare-Gemälde – dessen Entstehung verdanken die Hartheimer dem Autor, Anglistikprofessor und Shakespeaere-Spezialisten Dietrich Schwanitz. Der hatte die einstige Dorfgaststätte als letzte Wohnstätte genutzt und sich hier selbst verewigt in dieser spektakulären Trompe-l’oeil-Abendmahlsszene nach Art des Renaissancemalers Veronese. Versteht sich, dass Shakespeares Dramen und Tragödien ins Programmheft gehören, wie das Wasser in den Rhein. Protagonist Bernd Lafrenz, dessen Gastspiel auf den Herbst fällt, ist selbst Mitglied im Salmenverein.

Auf Liebe, Rache, Mord und Totschlag – auf ein wenig Tragik, eine Prise Herzschmerz, eine Portion Lebenslust muss das Publikum auch im ersten Halbjahr nicht verzichten. Los geht es im Februar mit Geschichten zum jüdischen Leben im Breisgau und im Markgräflerland. Am Mittwoch, 18. Februar, 19.30 Uhr, liest Edy Weeger bei freiem Eintritt aus dem Roman von Lotte Paepke "Ein kleiner Händler, der mein Vater war." In diesem Kontext steht auch der Liederabend zur jiddischen Sprache und Kultur am Samstag, 21. Februar, 20 Uhr, mit Dorothea Balzer (Vokal), Hanno Botsch (Klavier) und Michael Pöhlmann (Kontrabass).

Ganz besonders freut Paul Altenburger, der sich gemeinsam mit einem rund 50-köpfigen Kern von insgesamt 420 Salmenvereinsmitgliedern um Aufbau, Ablauf, Technik, Licht, Ton, Steuerung und Bewirtung der Gäste kümmert, sich jedoch auf den Nibelungen-Abend mit Bea von Malchus am Samstag, 28. März. "Es ist toll, wenn wir überregional bekannte Künstler für den Salmen verpflichten können. Und wie Bea von Malchus es schafft, alte Geschichten zeitbezogen rüberzubringen, ist fesselnd und faszinierend."

So unterschiedlich die kulturelle Mixtur, so vielfältig ist nach Altenburgers Erfahrung die Publikumsresonanz. Mal sind alle 130 Plätze im Theatersaal belegt, mal findet sich eine eingeschworene Fangemeinde ein, so wie sie für den Abend mit der Boogie-Connection am Samstag, 14. März, erwartet wird. "Es ist für uns immer wieder überraschend, es kommen auch Gäste von weit her", stellt Altenburger fest, würde sich jedoch noch mehr junges Publikum wünschen und auch noch mehr Vereinsaktive, die ihren Talenten entsprechend mit anpacken könnten. Es warten noch einige Herausforderungen, so soll nun in Kooperation mit dem Literaturarchiv Marbach ein Kabinett zu Ehren von Dietrich Schwanitz im Salmen installiert werden, womit sich für die literarische Gedenkstätte wieder neue Perspektiven entwickeln.
von sam
am Mi, 18. Februar 2015

DAS PROGRAMM BIS JUNI

Samstag, 21. Februar, 20 Uhr: Die Frau im jiddischen Lied und Gedicht, ein Liederabend zur jiddischen Sprache und Kultur
Samstag, 14, März, 20 Uhr: Boogie Connection mit Blues, Swing, Boogie, Rhythm"n & Blues und Soul

Samstag, 28. März, 20 Uhr: Bea von Malchus gibt ihre Version des Nibelungenlieds zum Besten.

Samstag, 11. April, 20 Uhr: Theatergruppe Bremgarten mit einem Dreiakter
Freitag, 24. April, 20 Uhr: "Ich brauch’ Tapetenwechsel … Ein Hildegard-Knef-Abend mit Gaby Kinsky und Band.
Samstag, 9. Mai, 20 Uhr: Heute Abend Lola Blau –ein Musical von Georg Kreisler mit Julia Ibrahim und Peter Hoffmann
Samstag, 13. Juni, 20 Uhr: Wilderer und Lehrer - Kabarett mit Martin Wangler und Marc Hofmann
Am dritten Mittwoch im Monat gibt es eine Soiree. Karten gibt es im Geschäft Windmühle und an der Abendkasse.  

Autor: sam

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