Nina Attal im Jazzhaus, Richard Bargel in der Wodan Halle

Die Perversion der Inversion hüllt das Freiburger Gemüt dieser Tage wieder in eine neblig-graue Decke. Freiburg hat den Blues aber auch noch in anderer Hinsicht: Das Blues ’n’ Roots-Festival steuert mit der Französin Nina Attal auf sein Finale zu. In der Wodanhalle ist der Kölner Richard Bargel zu Gast. Weil beide zeitgleich spielen, hat das Publikum die Qual der Wahl.

Entscheidungshilfe kann da nur die persönliche Vorliebe sein: Der Blues spielt bei Nina Attal eher eine Nebenrolle. Er kommt dann zu seinem Recht, wenn die Gitarristin auf ihrer weißen Gibson SG zum Solo ansetzt. Dominierend sind bei ihr aber Soul und Funk. Live bietet das Showtalent Attal auch dank einer unter Strom stehenden Band mitreißende Vorstellungen.

Der alte Hase Bargel war zuletzt öfters in Südbaden unterwegs, hat seine Band Dead Slow Stampede in der Zwischenzeit aber umbesetzt. Es dürfte interessant sein, wie das seine Songs verändert, die mit viel Slide- und Dobrogitarre instrumentiert zwischen atmosphärischem Blues, akustischen Swamprockballaden und Country changieren.

Termine: Freiburg, Fr, 16. Okt.: Nina Attal, Jazzhaus, 20 Uhr; Richard Bargel & Dead Slow Stampede, Wodanhalle, Fr, 16. Okt., 20.30 Uhr

von pd