Matinée

Ötziexperte Albert Zink im Naturhistorischen Museum Basel

Ötziexperte Albert Zink zu Gast im Naturhistorischen Museum Basel.

Auf Du und Du mit dem Eismensch Ötzi – es gibt nur einen, der dieses mit Fug’ und Recht von sich behaupten kann: Albert Zink. Keiner kennt die Geheimnisse der sensationell gut erhaltenen Gletschermumie so porentief wie der DNA-Detektiv Zink. Am Sonntag, 29. Januar, 11 Uhr, ist er Gast im Naturhistorischen Museum Basel. Wer noch tiefer in die Geheimnisse von Mumien eintauchen will, kann anschließend von 13 bis 16.30 Uhr eine Reise in den virtuellen Raum antreten und eine Mumie Schicht für Schicht entdecken.
Die Gletschermumie Ötzi gilt als spektakulärer Fund. Kaum eine andere Mumie wurde wissenschaftlich so intensiv untersucht wie diese Mumie, und doch rätseln Wissenschaftler weiter, warum Ötzi einen gewaltsamen Tod fand, wie er gelebt hat und warum er im Ötztal unterwegs war. Einer, der diesen Rätseln am dichtesten auf den Fersen ist, ist der Biologe Albert Zink. Der Leiter des "Instituts für Mumien und des Iceman" in Bozen berichtet im Naturhistorischen Museum über die aktuellsten Erkenntnisse rund um Ötzi und erklärt, welche Einsichten über die Lebensumstände der alpinen Bevölkerung der Jungsteinzeit dank dem Mann aus dem Eis gewonnen werden konnten. Im anschließenden Gespräch lernen die Besucher den Wissenschaftler näher kennen und erfahren mehr darüber, warum Mumien eine zentrale Rolle in seinem Leben spielen.

Ähnlich passioniert ist der Anthropologe Gerhard Hotz, der seit Jahren Skelette erforscht. Worin liegt die Faszination, sich mit toten Menschen zu beschäftigen, die zum Teil Jahrtausende alt sind? Warum ist es für uns heute von Bedeutung, wenn wir wissen, wie die Menschen in der Vergangenheit gelebt haben? Der Basler Journalist Bernhard Senn nähert sich den beiden Wissenschaftlern im persönlichen Gespräch und versucht herauszufinden, was sie antreibt bei ihrer Suche nach Erkenntnis.
Tief blicken lassen auch die Bilder, die von einer Inkamumie – zu sehen in der Sonderausstellung "Mumien. Rätsel der Zeit" gemacht wurden. Spektakulär ist die Möglichkeit, in einen virtuellen Raum einzutreten und dabei die Mumie als dreidimensionales Objekt zu betrachten und zu erkunden. Eine vom Department for Biomedical Engineering der Universität Basel für Mediziner entwickelte Software ermöglicht es, mit einer entsprechenden Brille und technischem Werkzeug ausgestattet Schicht für Schicht ins Innere einer Mumie einzutauchen und so den darin verborgenen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Das Naturhistorische Museum bietet den Besuchern erstmals und exklusiv die Gelegenheit, sich auf diese abenteuerliche Reise zu begeben.
von bz
am Mi, 25. Januar 2017

Badens beste Erlebnisse