Ortenau
Offenburg empfängt 4000 Tänzer zum Dance World Cup
Das beschauliche Offenburg schlägt reihenweise Metropolen aus dem Feld: Eigentlich hätte der Dance World Cup 2017 in Moskau stattfinden sollen, was aber an der politischen Lage scheiterte. Dann wurde die zu den größten der Welt zählende Tanzveranstaltung neu ausgeschrieben, und OB Schreiner kann nun stolz verkünden: "Offenburg hat sich gegen Mailand und Barcelona durchgesetzt." Von 23. Juni bis 1. Juli bringen mehr als 4000 junge Tänzerinnen und Tänzer im Alter von 6 bis 25 Jahren Leben in die Stadt.
Der World Cup hat einen langen Vorlauf: Insgesamt 12000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus 47 Nationen treten in Vorentscheidungen gegeneinander an. Auch der TSC Schwarz-Weiß richtet dazu Regionalwettbewerbe aus, zuletzt mit rund 600 Teilnehmern in Waltersweier.
Rund 4000 der Tänzer aus aller Welt kommen in die Ortenau – ein neuer Rekord, den Tanja Hartmann und Johannes Röderer von der Messe Offenburg auch der verkehrsgünstigen Lage zuschreiben. Mit Begleitern dürfte sich die Zahl der Gäste auf rund 6000 belaufen. Die Vertreter der Messe haben sich zusammen mit Michel Elsté bereits im vergangenen Sommer ein Bild der Veranstaltung gemacht, die damals in St. Helier auf der Kanalinsel Jersey stattfand (BZ vom 12. August 2016).
Die Offenburger Organisatoren erlebten dabei den Tanzsport in einer großen Bandbreite, die auch in Offenburg zu sehen sein wird. Die Wettbewerbe reichten vom Ballett über Jazz, Folklore, Hip-Hop bis hin zu Tanz und Gesang in Einzel-, Doppel- und Gruppenwettbewerben. "Uns hat überrascht, wie hoch die Qualität vieler Beiträge der Jugendlichen und jungen Erwachsenen war", erzählte Elsté damals. Armin Bohnert bestätigt das und gibt schon jetzt den Tipp, sich auf jeden Fall am Samstag die Wettbewerbe der Erwachsenen anzuschauen: "Da sind Tänzer dabei, da fliegt einem das Blech weg!"
Das tat es auch beim Vorsitzenden des Dance World Cups, John Grimshaw, als er die Möglichkeiten auf dem Offenburger Messegelände begutachtete. Das Wort "amazing" – großartig – sei ständig gefallen.
Doch so perfekt das stadtnah gelegene Messeareal für eine solche Veranstaltung ausgelegt ist, so unzureichend ist einmal mehr das Übernachtungsangebot. "Ein Drama", sagt Armin Bohnert. Die Erwartungen, einen Übernachtungsplatz vor Ort zu bekommen seien doch sehr hoch gewesen. Lösungen wurden zum einen auf dem Messegelände gefunden, wo in Halle 1 ein "Camp" eingerichtet wird und laut Tanja Hartmann im Wechsel 600 Teilnehmer übernachten werden: "Sonst wäre es schwierig geworden mit den Übernachtungen". Zum anderen konnte Armin Bohnert über Kontakte zu Busunternehmer Hugo Pfeifer von Eurotours aus Kappelrodeck einen Transportdienst zu organisieren: Die Teilnehmer werden in Hotels und Pensionen in der ganzen Ortenau, dem Elsass bis nach Karlsruhe oder Freiburg nächtigen.
Auch die Stadt mit ihrer Gastronomie und ihren Geschäften wird von den vielen Gästen profitieren: "Offenburg wird sich extrem verjüngen und internationalisieren – die Stadt wird voll sein", sagt Armin Bohnert. Nicht zuletzt sorgt ein Rahmenprogramm für Hingucker: Am Freitag, 23. Juni, wird es von 18.30 Uhr an auf dem Marktplatz eine "Parade der Nationen" geben – 2300 Anmeldungen zum Mitlaufen liegen bereits vor. Die Umzugsstrecke durch die Stadt beginnt und endet am Marktplatz, wo die offizielle Eröffnung um 20 Uhr stattfindet und ab 20.30 Uhr ein Tanzwettbewerb mit Preisverleihung stattfindet. Am Sonntag folgt ab 10 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Marktplatz, unter der Woche sind dort mehrfach Schauvorführungen. Die eigentlichen Wettbewerbe in der Oberrheinhalle finden von 24. Juni bis 1. Juli von 9 bis 22 Uhr statt: "Das wird ein Marathon", sagt Armin Bohnert. Die Wettbewerbe werden via Livestream die ganze Zeit aus der Oberrheinhalle übertragen.
"Offenburg hat sich gegen Mailand und Barcelona durchgesetzt." Oberbürgermeisterin Edith Schreiner
Armin Bohnert hat allen Grund zu strahlen: Der rührige Vorsitzende des Tanzsportclubs Schwarz-Weiß Offenburg hat den Anstoß gegeben, der den Ball ins Rollen und den Dance World Cup nach Offenburg brachte. Das war 2014. Bohnert war mit einem Team seines Vereins bei einem Tanzwettbewerb in Portugal. Er stand neben Korinna Söhn, die das deutsche Finale des mehrstufigen Weltcups organisiert. Das Gespräch kam auf die Tat Entscheidung, dass der World Cup doch nicht, wie geplant, nach Moskau soll. "Dann machen wir das in Offenburg", sagte Bohnert. Und so kommt es nun. Bei der Stadt Offenburg und ihrem Sportchef Michel Elsté fand er ebenso Unterstützung wie bei der Messe, wo die Großveranstaltung stattfinden wird. Bei einer Bewerbung bekam die Stadt den Zuschlag.Der World Cup hat einen langen Vorlauf: Insgesamt 12000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus 47 Nationen treten in Vorentscheidungen gegeneinander an. Auch der TSC Schwarz-Weiß richtet dazu Regionalwettbewerbe aus, zuletzt mit rund 600 Teilnehmern in Waltersweier.
Rund 4000 der Tänzer aus aller Welt kommen in die Ortenau – ein neuer Rekord, den Tanja Hartmann und Johannes Röderer von der Messe Offenburg auch der verkehrsgünstigen Lage zuschreiben. Mit Begleitern dürfte sich die Zahl der Gäste auf rund 6000 belaufen. Die Vertreter der Messe haben sich zusammen mit Michel Elsté bereits im vergangenen Sommer ein Bild der Veranstaltung gemacht, die damals in St. Helier auf der Kanalinsel Jersey stattfand (BZ vom 12. August 2016).
Überraschend hohe Qualität der Beiträge
Die Offenburger Organisatoren erlebten dabei den Tanzsport in einer großen Bandbreite, die auch in Offenburg zu sehen sein wird. Die Wettbewerbe reichten vom Ballett über Jazz, Folklore, Hip-Hop bis hin zu Tanz und Gesang in Einzel-, Doppel- und Gruppenwettbewerben. "Uns hat überrascht, wie hoch die Qualität vieler Beiträge der Jugendlichen und jungen Erwachsenen war", erzählte Elsté damals. Armin Bohnert bestätigt das und gibt schon jetzt den Tipp, sich auf jeden Fall am Samstag die Wettbewerbe der Erwachsenen anzuschauen: "Da sind Tänzer dabei, da fliegt einem das Blech weg!"
Das tat es auch beim Vorsitzenden des Dance World Cups, John Grimshaw, als er die Möglichkeiten auf dem Offenburger Messegelände begutachtete. Das Wort "amazing" – großartig – sei ständig gefallen.
Doch so perfekt das stadtnah gelegene Messeareal für eine solche Veranstaltung ausgelegt ist, so unzureichend ist einmal mehr das Übernachtungsangebot. "Ein Drama", sagt Armin Bohnert. Die Erwartungen, einen Übernachtungsplatz vor Ort zu bekommen seien doch sehr hoch gewesen. Lösungen wurden zum einen auf dem Messegelände gefunden, wo in Halle 1 ein "Camp" eingerichtet wird und laut Tanja Hartmann im Wechsel 600 Teilnehmer übernachten werden: "Sonst wäre es schwierig geworden mit den Übernachtungen". Zum anderen konnte Armin Bohnert über Kontakte zu Busunternehmer Hugo Pfeifer von Eurotours aus Kappelrodeck einen Transportdienst zu organisieren: Die Teilnehmer werden in Hotels und Pensionen in der ganzen Ortenau, dem Elsass bis nach Karlsruhe oder Freiburg nächtigen.
"Da sind Tänzer dabei, da fliegt einem das Blech weg!" Armin Bohnert
Die Wettbewerbe finden in der Oberrheinhalle und ihren Räumen statt, auch die benachbarte Ortenauhalle wird genutzt, unter anderem als Partyraum oder zum Aufwärmen vor dem Auftritt. Nicht zuletzt wünschte sich Cheforganisator John Grimshaw "German Beer" und "German Bratwurst" – auch diese Wünsche sollen erfüllt werden. Tickets gibt es für einzelne Wettbewerbsblöcke sowie eine große Gala ab dem 24. Juni direkt bei der Messe, die Preise stehen noch nicht fest.Auch die Stadt mit ihrer Gastronomie und ihren Geschäften wird von den vielen Gästen profitieren: "Offenburg wird sich extrem verjüngen und internationalisieren – die Stadt wird voll sein", sagt Armin Bohnert. Nicht zuletzt sorgt ein Rahmenprogramm für Hingucker: Am Freitag, 23. Juni, wird es von 18.30 Uhr an auf dem Marktplatz eine "Parade der Nationen" geben – 2300 Anmeldungen zum Mitlaufen liegen bereits vor. Die Umzugsstrecke durch die Stadt beginnt und endet am Marktplatz, wo die offizielle Eröffnung um 20 Uhr stattfindet und ab 20.30 Uhr ein Tanzwettbewerb mit Preisverleihung stattfindet. Am Sonntag folgt ab 10 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Marktplatz, unter der Woche sind dort mehrfach Schauvorführungen. Die eigentlichen Wettbewerbe in der Oberrheinhalle finden von 24. Juni bis 1. Juli von 9 bis 22 Uhr statt: "Das wird ein Marathon", sagt Armin Bohnert. Die Wettbewerbe werden via Livestream die ganze Zeit aus der Oberrheinhalle übertragen.
Weitere Infos unter http://www.dwcworld.com
von Helmut Seller
am
Di, 30. Mai 2017 um 20:49 Uhr