Hängen, fleddern, Scheeserennen

Offenburger Narrentag

Beim Narrentag in Offenburg gibt es mehr zu sehen als Kostüme und Musikgruppen.

Hängen und Fleddern, Krabbenaze oder Scheeserennen wird wohl nur eingefleischten Narrenfans etwas sagen. Aber jeder kann die Bräuche schwäbisch-alemannischer Fasnacht erleben – beim 39. Offenburger Narrentag am 11. Februar. Die Stadt beheimatet mehr als 30 Zünfte, darunter die Offenburger Hexen und die Spättle der althistorischen Narrenzunft. Am Samstag treffen sie sich zum närrischen Treiben in der Innenstadt.

Pünktlich um 11.11 Uhr wird das Rathaus gestürmt, im Anschluss wird gehängt und gefleddert. Dabei wählt die Narrenzunft Krabbenaze einen prominenten Fasnachtsgast, welcher in einen Sack gesteckt, aufgehängt und mit Leim und Federn gefleddert wird. Verspricht er, die Zunft mit Speisen und Getränken zu versorgen, wird er wieder zu Boden gelassen und kann, wenn ihm das Lachen nicht vergangen ist, am weiteren Programm teilnehmen. Unter anderen treten die Schrottpäperer mit Guggenmusik auf, und um 13 Uhr beginnt das Scheeserennen. In oft selbst gebauten und verzierten Scheesen, ursprünglich verdecklosen Pferdekutschen, gilt es beim Hindernisparcours den ersten Platz zu erringen. Auch die Originalität der dekorierten Gefährte wird von der Jury bewertet.

Alle teilnehmenden Zünfte und einige Musikkapellen finden sich im Anschluss beim großen Umzug durch die Innenstadt zusammen. Gerade für junge Narrenfans sind die ausgefallenen Masken und die bunten Kostüme etwas besonderes. 800 Kinder nehmen mit ihren Zünften, Schulklassen oder Kindergartengruppen am Spektakel teil.

Weitere Infos: Sa, 11. Feb, 10-16 Uhr, 10 Uhr Eröffnung des Narrendorfes, 10.30 Uhr Einzug der Narren, 11.11 Uhr Närrischer Sturm aufs Rathaus, 12.15 Uhr Schrottpäperer, 13 Uhr Scheeserennen, 14 Uhr Großer Narren- und Kinderumzug. Infos: http://www.offenburg.de
von Catharina Rische
am Fr, 10. Februar 2017

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