Musiktheater in Basel

Performance "Kunstwerke sind Erlebnismodelle" von Lukas Huber im Gare du Nord

Musiktheater-Performance von Lukas Huber und Gare des Enfants in Basel.

Den Monat beschließt der Gare du Nord in Basel am Donnerstag, 25. Februar, 20 Uhr, mit einer weiteren Produktion seines Schwerpunkts Musiktheaterformen: Die jungen Basler Komponisten, Regisseure und Performer Lukas Huber, Leo Hofmann und Mathilde Raemy nehmen das Publikum in "Kunstwerke sind Erlebnismodelle" mit in eine nihilistisch-philosophische, messerscharf-witzige Musiktheater-Performance, in der sich das Publikum zum kosmischen Zensor erhebt.

"Kunstwerke sind Erlebnismodelle" wurde von Lukas Huber im Frühjahr 2015 anlässlich seines Abschlusses im Master of Contemporary Arts Practice an der Hochschule der Künste Bern in Biel kreiert. Seitdem wurde das Stück entscheidend weiterentwickelt und feiert seine Uraufführung nun am 24. Februar in Bern. Einen Tag später ist "Kunstwerke sind Erlebnismodelle" im Gare du Nord zu sehen.

Auf der Bühne befinden sich drei Performer, wobei zwei von ihnen zu Beginn als Interpreten – einer Konzertsituation entsprechend – inszeniert werden: Sie richten sich an ein Publikum – oder nehmen dieses zumindest wahr –, werden beleuchtet und gegebenenfalls akustisch verstärkt. Der dritte Performer fungiert zu Beginn als Autor. Er befindet sich nicht an prominenten Positionen, wird nicht beleuchtet oder verstärkt und richtet sich mit Anweisungen ausschließlich an die beiden Interpreten.

Damit befindet er sich in der Bühnensituation; der Autor nimmt das "Außen" nicht wahr. Die Kontrolle und Manipulation der Interpreten durch den Autoren wird spätestens dann hinterfragt, wenn die beiden Performer Anweisungen des Autors ungenau, falsch oder gar nicht umsetzen: Er wird quasi entmündigt und abgeschafft; die beiden Interpreten erheben sich zu Autoren. In "Kunstwerke sind Erlebnismodelle" kommt unter anderem Musik des amerikanischen Komponisten Morton Feldman zur Verwendung, da diese nach Ansicht von Lukas Huber Pionierarbeit bezüglich des räumlichen Denkens in der Musik geleistet hat und dadurch als direkter Wegbereiter der Clubmusik bezeichnet werden kann.

Am Sonntag, 28. Februar, wird im Gare des Enfants um 11 und um 14.30 Uhr "Unterwegs nach Umbidu" gegeben. An einem kalten, ungemütlichen Abend begegnen sich ein paar kauzige Gestalten unter einer Brücke. Clochards sind keine Freunde großer Worte, aber irgendwie spüren diese vier Eigenbrötler, dass sie mehr als nur die Melancholie verbindet: Mit Hilfe von Trompete, Akkordeon, Klarinette und Kontrabass lernen sie sich von ihrer charmanten und witzigen Seite kennen.

Vorverkauf im Internet unter: http://www.garedunord.ch
von bz
am Di, 23. Februar 2016

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